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Lesung am 23. Oktober

Bernd Neuschl aus Bretten liest aus seinem ersten Comedy-Buch vor

Comedian, Buchautor, Musiker, Gemeinderat und Lehrer: Bernd Neuschl aus Bretten hat viele Talente. Sein erstes Buch „Breiter bis wolkig“ erschien Ende 2020.

Bernd Neuschl liest aus seinem ersten Buch „Breiter bis wolkig“.
Bernd Neuschl aus Bretten ist Lehrer, Musiker, Faschingspräsident, Comedian und Zauberer in Personalunion. Foto: Gerd Markowetz

Er ist ein „Hansdampf in allen Gassen“, einer, der seine vielseitigen Talente in den Dienst des Humors stellt, er ist Musiker, Blödelspezialist, Zauberer. Besucher der „Brettener Bütt“ kennen ihn als Herbfried Nudlhuber, Chorfreunde als Dirigent der Rinklinger Happy Voices, politisch Interessierte als Stadtrat, Leseratten als Autor seines Erstlingswerks „Breiter bis wolkig“.

Er scheint omnipräsent: Bernd Neuschl ist ein wahrhaftiger Tausendsassa, kann viel, macht viel, moderiert, liest vor, dirigiert. Leute zum Lachen bringen, ist seine Leidenschaft.

Klassenclown war ich nie.
Bernd Neuschl 
Lehrer und Autor 

Dabei hat der 43-Jährige sein Talent zum Spaßverbreiter spät entdeckt. Seine Witze kamen bei Familienfeiern zwar immer gut an, aber „Klassenclown war ich nie“, lacht Neuschl. Im Gegenteil: Nach der Mittleren Reife liebäugelte er mit dem Job als Bankkaufmann, ließ aber dann doch die Finger davon, „zu langweilig für mich.“

Neuschl unterrichtet an der Brettener Berufsschule und der PH Karlsruhe

Stattdessen paukte er fürs Abi, studierte hernach und bringt heute Gymnasiasten an der Brettener Berufsschule Musik und Deutsch näher. Und bildet angehende Musiklehrer an der PH Karlsruhe aus. Den meisten würde das reichen. Bernd Neuschl nicht.

Es zog ihn auf die Bretter in Bretten, die zwar nicht die Welt, aber zumindest einen Teil davon bedeuten: Launig und vom Publikum geliebt moderierte bereits der junge Student die Konzerte des Musikvereins, leitete ab 2006 drei Jahre die Jugendkapelle.

Und hatte so nebenbei auch beim Fasching seine Hände im Spiel. Seiner neuen Berufung als Sitzungspräsident der „Brettener Bütt“ folgte der umtriebige Brettener im gleichen Jahr. „Du hast was, was man nicht lernen kann“, hatte ihm sein Vorgänger mit auf den Weg gegeben: Eine imposante Erscheinung ist das Humor-Schwergewicht allemal, sein Wortwitz und seine Musikalität taten ihr Übriges, um den neuen, gerade mal 25-jährigen Elferratschef schnell zum Brettener Oberfastnachter zu katapultieren.

Der Autor veranstaltet regelmäßig humorvolle Leseabende

Und weil er als Präsident politisch korrekt zu sein hat, erfand er die Figur des im bayerischen Idiom und Gehabe daherkommenden Nudlhuber, der auch schon mal derb frivol sein darf. Daneben gibt Neuschl noch den Professor Ben Bock, eine Musikpersiflage inklusive Stimmenparodien. Für Bütt-passende Themen hat er das ganze Jahr über seine Antennen auf Empfang: „Die Gags liegen auf der Straße, man muss sie nur erkennen und aufheben.“

„Humor ist meine Berufung.“ – das beweist der Stimmen-Artist auch als Vorleser. Seine Lesungen aus von ihm handverlesener Spaßliteratur sorgen seit Jahren für ausverkaufte Säle, seine Leseabende mit teils bitterbösen Weihnachtsgeschichten erheitern „Alle Jahre fieser“.

Was einfach scheint, ist viel Arbeit: Die Auswahl der Texte, die Reihenfolge. „Und ich frage die Autoren immer vorab, ob es okay ist, wenn ich ihre Texte lese.“ Mit Thorsten Sträter habe er mal selbst telefoniert, klar, nimm und lies, meinte der seinerzeit.

Nimmt kein Blatt vor den Mund: Der Brettener ist seit zehn Jahren Gemeinderat

Neben bekannten Autoren las Neuschl dann auch mal einen eigenen Text. Den Leuten gefiel’s. Und Verleger Thomas Lindemann auch. Dessen Aufforderung, doch mehr zu schreiben, kam der Neuautor nach, noch vor Lockdowns und Kulturstop begann er „Breiter bis wolkig“ zu schreiben, selbst Erlebtes als „Lach- und Sachgeschichten“, witzige, skurille Episoden aus dem Leben eines Musikers zum Schmunzeln.

Zaubern hat mich schon immer fasziniert.
Bernd Neuschl 
Lehrer und Autor

Gleichwohl: Humor ist nur das halbe Leben. Auch als Gemeinderat nahm Bernd Neuschl in den vergangenen fast zehn Jahren kein Blatt vor den Mund. Dieses Ehrenamt allerdings wird er nach dem Ende seiner zweiten Amtszeit abgeben. Zu oft kollidierten sein Job im Lehrerseminar mit den Sitzungen.

Neu im Repertoire des Spaß-Allrounders: Zaubern. „Das hat mich schon immer fasziniert“, sagt er. Nicht mehr neu: Sein Nebenjob als Chorleiter der Happy Voices. Kleinere und ganz große Auftritte wie der mit über 200 Musikern und Sängern 2017 betreute der Dirigent in den vergangenen 20 Jahren.

In seiner Freizeit erkundet Neuschl gerne seine Heimat

Wer so umtriebig ist, braucht auch seine Auszeiten: Die Heimat im Spaziergangmodus erkunden, analoge Spiele, ausgesuchte Filme, auch die Kochschürze bindet er sich mal um. Kaum zu glauben: Lampenfieber begleitet den Spaßspezialisten seit er vor Leute hinsteht und „ebbes macht“.

Der Puls rast, das Herz im Flimmermodus: Das wird auch so sein, wenn der Humorist erstmals aus seinem eigenen Buch liest und Comedy-KI versus eigene Texte testet. „Aber ich hab’s im Griff – die Lesung findet statt“, schmunzelt er.

Termin

Bernd Neuschl liest aus seinem Buch „Breiter bis wolkig“ und vergleicht KI und eigene Texte in Echtzeit am Montag, 23. Oktober, 19.30 Uhr, im Bürgersaal im Alten Rathaus Bretten. Mit Live-Musik von Markus Eich.

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