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Wissenschaft im Fokus

„Coaching4Future“ wirbt an Brettener Max-Planck-Realschule für technische Berufe

Zwei Naturwissenschaftlerinnen gestalten an der Max-Planck-Realschule Bretten zwei Schulstunden mit Experimenten und Exponaten. So betreibt das Projekt Nachwuchsförderung.

Wie spannend, vielseitig und kreativ MINT-Berufe sein können, bringen Dr. Simone Bauer (links) und Katharina Prager (2. v. l.) von Coaching4Future der Klasse 9a des Brettener Max-Planck-Realschule nahe.
Wie vielseitig MINT-Berufe sein können, bringen Simone Bauer (links) und Katharina Prager (Zweite von links) der Klasse 9a des Brettener Max-Planck-Realschule nahe. Foto: Gerd Markowetz

Wer hinter dem Kürzel MINT die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik vermutet, liegt genau richtig. Die Neuntklässler der Brettener Max-Plank-Realschule (MPR) wissen, was es mit MINT auf sich hat: „Wahnsinnig spannend“ und „mega informativ“ finden es die Jugendlichen der Klasse 9a.

Zwei Schulstunden vollgepackt mit Neuem fanden großes Interesse: „Das war richtig cool“, sind sich die Schüler der 9a einig, als sie kurz vor 13 Uhr das Klassenzimmer verlassen.

Brettener Realschüler zeigen großes Interesse

Dass es „richtig cool“ ist, dafür sorgen die beiden jungen Frauen, die vor der Klasse stehen. Simone Bauer, Biologin, und Katharina Prager, Chemikerin, vertreten das Team von „Coaching4Future“, ein Projekt des Bildungsnetzwerks der Baden-Württemberg Stiftung, in deren Aufsichtsrat die Landesregierung und Landtagsabgeordnete sitzen.

Kooperationspartner sind die Landesarbeitsagentur und Südwestmetall, der Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie. Denn: 675 Unternehmen mit rund 525.000 Beschäftigten aus den Branchen Fahrzeug- und Maschinenbau, Elektrotechnik sowie Medizin- und Umwelttechnik suchen händeringend Nachwuchskräfte. Vor allem in den MINT-Bereichen steige der Bedarf an Fachkräften, gleichzeitig fehle es an Nachwuchs, sagt Stefan Küpper von Südwestmetall.

Viel Multimediatechnik kommt zum Einsatz

Davon ist im Klassenzimmer der MPR aber nicht die Rede: Spielerisch und mit viel Multimediatechnik räumen die Coaches mit Vorurteilen gegenüber MINT-Berufen auf: Ohne Physik gäbe es keine Virtual Reality, ohne Mathematik und Informatik kein Computerspiel.

Reise in die Welt von Mathematik und Technik

Es ist die Mischung aus Wissenschaft und Unterhaltung, kleinen Experimenten sowie Exponaten zum Ausprobieren, die die Jugendlichen in den Bann zieht: Eine vergnügliche Reise in die Welt von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.

Mit welchen Fächern werden High-Tech-Lösungen für morgen entwickelt? Wie ist dem Klimawandel zu begegnen? Wie helfen Roboter in der Zukunft? Was kann künstliche Intelligenz – jetzt schon und bald? Nicht überall erkenne man sofort, dass MINT dahinterstecke, erklären die beiden Coaches.

Ich will mal programmieren.
Nikita
Schüler

Und werden nicht müde, die vielen mitgebrachten kleinen Versuche vorzuführen: Wie Kunststoff entsteht, ein 3D-Druck funktioniert. „Ich hab‘ heute viel Neues erfahren“, resümiert Josie Zimmermann aus Bretten. Die 15-Jährige hält sich selbst für nicht besonders technikaffin, sieht sich eher in Sozialberufen, „aber wir brauchen halt auch die MINT-Leute.“

Ihr Klassenkamerad Nikita aus Walzbachtal ist so einer: Er sei „eher technisch drauf“, sagt der Schüler, er fand das Thema Autonomes Fahren sehr interessant und habe für seine Zukunft viel Interessantes mitgenommen. Seine berufliche Zukunft sieht er im Softwarebereich. „Ich will mal programmieren.“

Bereits zum dritten Mal sind die Future-Coaches an der MPR, heuer erreichen sie rund 100 Schüler, alle aus den neunten Klassen, jeweils zwei Schulstunden dauert eine Info-Einheit.

„Wir legen viel Wert darauf, unsere Schüler so gut wie möglich auf ihre Ausbildung vorzubereiten“, betont Lehrer Frederic Weber, der die Events für die Schule organisiert und auf die Kooperationen der Schule mit Neff, Seeburger oder Prefag hinweist.

Wie sein Kollege Bernd Stäblein, Klassenlehrer der 9a, sieht er vielerlei Möglichkeiten in den MINT-Berufen. „Hier gibt’s auch viele sehr gute Jobs, die ohne Abitur zu lernen sind und zu einem auskömmlichen und befriedigenden Leben führen“, unterstreicht Weber. Oft komme zu kurz, dass nicht für jeden Abitur und Studium das Maß aller Dinge sei.

Coaching4Future bietet Karrierenavigator an

Die Coaches haben viele Jobs im Angebot, mit deren Ausbildung unmittelbar nach der Mittleren Reife gestartet werden kann. Und für die Findungsphase sei der Karrierenavigator auf der Webseite von Coaching4Future eine tolle Hilfe. „Wenn wir es schaffen, Neugier zu wecken und die Schüler dazu zu bringen, sich mit den MINT-Bereichen intensiver auseinanderzusetzen, haben wir unser Ziel erreicht“, sagen die beiden und machen sich nach zwei Tagen Bretten auf den Weg in die nächste Schule.

Stets mit dem gleichen Ziel: Jugendlichen zu zeigen, wie sie über naturwissenschaftlich-technische Ausbildungs- und Studienwege aktiv an der Gestaltung der Zukunft mitwirken können.

Internet

coaching4future.de

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