
In Berlin und Mailand hat Friseurmeister Daniele Nunziato aus Bretten schon diversen Models die Haare bühnenreif gelegt. Nun wartet die nächste Herausforderung auf den 39-Jährigen: die Fashion Week in New York.
Zusammen mit 33 anderen Hairstylisten aus ganz Deutschland ist Nunziato vom 6. bis zum 11. September bei einer der bedeutendsten Modewochen der Welt. Dort wird er im Akkord reihenweise Mannequins die Haare waschen, legen und föhnen.
„Das ist eine sehr große Sache für mich“, sagt er. „Ich war zwar bereits international unterwegs. Aber die Fashion Week ist für uns in der Modebranche das absolute Highlight.“
Ich liebe es, Leute zu verschönern, sie glücklich zu machen.Daniele Nunziato
Friseurmeister
Nach eigenen Worten war es seit jeher sein Traum, Friseur zu werden. „Ich liebe es, Leute zu verschönern, sie glücklich zu machen und ihnen das Gefühl zu geben, etwas Besonderes zu sein.“ Seit 18 Jahren erfüllt sich Nunziato diesen Traum mit seinem eigenen Friseursalon in Gondelsheim.
Auf seinen Einsatz bereitete er sich bei einem Bootcamp, also einem Trainingslager, in Hannover vor. Gary Baker, Creative Director der Fashion Week, kam eigens aus Kalifornien angereist, um die Friseure für New York fit zu machen.
„Er war ziemlich streng mit uns, aber ich habe viel gelernt“, erzählt Nunziato. „Schritt für Schritt hat er uns gezeigt, wie wir schneller zum Ergebnis kommen.“ Denn die Show-Termine in New York sind eng getaktet, es geht ums Tempo.
Der Brettener Friseur will Inspirationen für seinen Salon in Gondelsheim mitbringen
Nunziato erwartet, dass der Einsatz anspruchsvoll und stressig wird. Mit ein bisschen Haare kämmen und zusammenbinden ist es nicht getan. „Der Laie denkt, das ist ein ganz normaler Pferdeschwanz. Aber damit das auf dem Laufsteg und den Fotos gut rüberkommt, braucht man das richtige Können.“
Zwei Tage will Daniele Nunziato bei der Fashion Week arbeiten. Etwas aufgeregt ist er, wie er sagt, aber die Freude überwiegt. Wenn er zurückkommt, will er neue Inspirationen für seine Kunden mitbringen.
„Mir ist es immer wichtig, den Horizont zu erweitern. Ich bin auf dem Dorf, aber das ist kein Grund, mich nicht mehr mit Mode zu befassen.“
Seinen Einsatz in New York verdankt Nunziato der Interessengemeinschaft „Grenzenlos“, die ihm die entsprechenden Kontakte vermittelte.