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Vernissage in Brettener Seniorenzentrum

Brettener widmet sich trotz halbseitiger Lähmung dem Malen

Trotz einer Lähmung hat Bernhard Zwickl eine Serie an Bildern produziert, die er nun im Brettener Seniorenzentrum ausstellt. Unterstützt hat ihn dabei vor allem sein Mitbewohner.

Seit seinem Schlaganfall ist Bernhard Zwickl halbseitig gelähmt und auf den Rollstuhl angewiesen. Sein Mitbewohner Achim Schwarz (rechts) unterstützt ihn beim Malen nach Kräften und unternimmt mit ihm auch lange Sparziergänge.
Seit seinem Schlaganfall ist Bernhard Zwickl halbseitig gelähmt und auf den Rollstuhl angewiesen. Sein Mitbewohner Achim Schwarz (rechts) unterstützt ihn beim Malen nach Kräften und unternimmt mit ihm auch lange Sparziergänge. Foto: Gerhard Obhof

Vor 14 Jahren hatte der heute 64-jährige Bernhard Zwickl einen schweren Schlaganfall, er ist seither halbseitig gelähmt und auf fremde Unterstützung angewiesen. Im Juni 2019 hat er im Seniorenzentrum „Im Brückle“ in Bretten eine neue Heimat gefunden. „Seither ist er aufgelebt und konzentriert sich wieder stärker auf gestalterische Prozesse“, erklärt sein Bruder Josef, der ihn auch sonst stark unterstützt und ihm den Rücken freihält.

Malen war schon immer eine Passion von Bernhard Zwickl, die er später auch zu seinem Beruf machte. Eine besondere Anziehungskraft übte die Raumfahrt und fremde Galaxien auf ihn aus, die sich auch in seinen Bildern niederschlug. Dies ging soweit, dass sich er und sein Freund mit zwölf Jahren bei der NASA als Astronauten bewarben.

„Den Job bekamen wir zwar nicht, aber ein Foto mit Autogramm von Neil Armstrong, dem ersten Menschen auf dem Mond“, erklärt Bernhard Zwickl, mit einem Augenzwinkern. Seit er zu Jahresbeginn seine alte Staffelei zurückbekommen hat, hat er sich verstärkt seiner Neigung, dem Malen, gewidmet und seither eine ganze Serie an Bildern produziert, die Freitag vergangener Woche in der Cafeteria des Seniorenheimes einem interessierten Publikum vorgestellt wurden.

Mitbewohner unterstützt den Künstler beim Malen

„Wir möchten im Heim unsere Bewohner und deren besondere Fähigkeiten fördern und damit Höhepunkte schaffen“, erklärt Julia Walter-Grossmann die die soziale Betreuung leitet. „Dies Anliegen unterstützt auch unser Heimleiter Manfred Grich“, ergänzt sie. Man möchte ein Quartier zum Wohlfühlen schaffen und mit den umliegenden Einrichtungen eine Vernetzung herstellen, betonte sie. Zwickl erläuterte bei der Vernissage auch seine Bilder und erklärte: „Ohne meine“ linke Hand“ könnte ich nichts erreichen“, er meint damit seinen Mitbewohner Achim Schwarz.

„Achim ist zuständig für gerade Linien und Kreise“, erklärt er weiter. Mit ihm unternimmt Zwickl lange Rollstuhlausfahrten und erkundet die Umgebung. „Hoffentlich bekomme ich bald einen leistungsfähigeren Elektrorollstuhl, damit es für Achim leichter wird“, wünscht er sich. Gerne würde er seine Bilder einem breiteren Publik zugänglich machen und sucht dafür noch nach Möglichkeiten.

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