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21,5 Millionen Euro sind eingeplant

Neubau oder Renovierung? Entscheidung zur Grundschule in Bretten-Diedelsheim steht bevor

Als einen „Sanierungsfall“ bezeichnet die Stadt Bretten die Grundschule in Diedelsheim. Die Stadt verrät vor der Sitzung des Gemeinderats, was sie mit dem defekten Schwimmbad vorhat.

Fast 60 Jahre ist die Schwandorf-Grundschule Diedelsheim alt. Vor allem technisch und energetisch ist sie überholt. Die Stadt Bretten bezeichnet sie als „Sanierungsfall“.
Fast 60 Jahre ist die Schwandorf-Grundschule Diedelsheim alt. Vor allem technisch und energetisch ist sie überholt. Die Stadt Bretten bezeichnet sie als „Sanierungsfall“. Foto: Catrin Dederichs

Neubau oder Renovierung? Noch ist offen, was mit der renovierungsbedürftigen Schwandorf-Grundschule in Diedelsheim passiert. Aber es wird jetzt konkreter.

Mit der Frage, wie es weitergeht, befasst sich der Brettener Gemeinderat in seiner Sitzung am kommenden Dienstag. Die Verwaltung schlägt die Sanierungsvariante vor. Im Finanzplan sind dafür 21,5 Millionen Euro eingeplant, verteilt auf die Jahre 2024 bis 2028.

Das ist ein riesiges Projekt mit verschiedenen Bauteilen.
Martin Wolff
Oberbürgermeister

„Das ist ein riesiges Projekt mit verschiedenen Bauteilen“, sagt Oberbürgermeister Martin Wolff (Freie Wähler) vorab im Pressegespräch. Am teuersten sind nach seinen Worten die energetische Versorgung und die Haustechnik.

Die Grundschule in Diedelsheim besteht aus drei Gebäuden: einem Klassentrakt, einem Verwaltungsbau und der Turnhalle, aktuell noch mit einem – defektem – Lehrschwimmbecken darunter.

Stadt Bretten will das Schwimmbad zur Turnhalle umbauen

Beim Pressetermin gibt die Stadt Bretten erstmals bekannt, was sie mit dem kaputten Schwimmbad vorhat. Die Schwimmbadtechnik soll ausgebaut werden, dann soll es dort unten eine zweite Turnhalle geben.

Laut Bürgermeister Michael Nöltner (CDU) soll sie dieselbe Größe und auch Deckenhöhe haben wie die Halle eine Etage höher. Zudem spricht er von einem Anbau mit Bühne, der auf dem Weg in Richtung Pestalozzischule entstehen soll.

Brettener Schüler turnen aktuell teilweise in den Klassenzimmern

Die zweite Halle ist notwendig, weil die Hallenzeiten aktuell nicht für den Sportunterricht aller Klassen ausreichen. Zumal auch die Schüler der Pestalozzischule nebenan die Halle nutzen.

Infolgedessen haben viele Klassen aktuell einmal die Woche Sportunterricht im Klassenzimmer. Bevor das Lehrschwimmbecken kaputt war, verteilte sich der Sportunterricht auf die Halle und das Schwimmbad.

Neue Gebäudeteile sollen erhalten bleiben

Im Oktober 2022 stellte Bauamtsleiter Fabian Dickemann dem Gemeinderat erste Zahlen und Fakten vor. Damals sprach er von mehr als 18 Millionen Euro allein für notwendige Projekte. Also ohne irgendwelche Schönheitsarbeiten wie neue Böden oder Farbe an den Wänden. Ein kompletter Neubau wäre nach Wolffs Angaben noch „wesentlich teurer“.

Wolff sagt jetzt, bei den 21,5 Millionen gehe es um „ein bisschen mehr als das technisch Notwendige“. Allerdings sei die Summe nur geschätzt. „Das ist der Fluch der ersten Zahl, die sich meist nicht bewahrheitet.“ Die Stadt versuche nun, „alles an Zuschüssen herauszuholen“.

Teile der Schule wurden in den vergangenen Jahren bereits erneuert, etwa die Mensa. Wolff sagt, alles, was neu ist, bleibe erhalten.

Das Schwimmbad ist seit knapp zwei Jahren defekt. Nachdem die BNN im September 2022 darüber berichtet haben, machten sich Menschen über die Grenzen von Bretten hinaus dafür stark, dass die Stadt das Bad renoviert. Aus Kostengründen entschied sich der Gemeinderat jedoch dagegen.

Auch die Turnhalle machte negative Schlagzeilen. Das Dach ist undicht. Seit Jahren stellen Sportler bei stärkerem Regen Eimer und Schüsseln auf, um den Boden zu schützen.

Am Dienstag soll nun der Gemeinderat entscheiden, wie es grundsätzlich mit der Grundschule weitergeht: also Neubau oder Renovierung?

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