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Investition von 3,35 Millionen Euro

Drei Jahre Bauzeit: Arbeiten an der Pforzheimer Straße in Bretten haben begonnen

Mit einem symbolischen Spatenstich ist der Startschuss für die Sanierung der Pforzheimer Straße in Bretten gefallen. Mit Wasserelementen, hellem Pflaster und Bäumen soll sie künftig zum Verweilen einladen.

Mit Schaufeln voll Sand setzen Oberbürgermeister, Bürgermeister, Gemeinderäte sowie Bundes- und Landtagsabgeordnete den symbolischen Startschuss für die Sanierung der Pforzheimer Straße.
Mit Schaufeln voll Sand geben Oberbürgermeister, Bürgermeister, Gemeinderäte sowie Bundes- und Landtagsabgeordnete den symbolischen Startschuss für die Sanierung der Pforzheimer Straße. Foto: Catrin Dederichs

Die Pforzheimer Straße in Bretten wird komplett saniert, für die kommenden drei Jahre wird sie zur Dauerbaustelle. Am Dienstagsnachmittag fiel der Startschuss für den ersten Abschnitt von der Georg-Wörner-Straße bis knapp oberhalb der Friedrichstraße. Kurz vor Peter und Paul 2024 soll dieser Bereich fertiggestellt sein. Gleich danach folgen der Abschnitt bis zum Alten Rathaus und im Jahr darauf der Bereich bis kurz vor die Pfluggasse.

Für jeden der drei Abschnitte plant die Stadt eine Dauer von einem Jahr. Beginn soll immer direkt nach Peter und Paul sein. Die Firma Harsch aus Bretten übernimmt die Arbeiten im ersten Sektor.

Fahrradfahrer sind auf der Pforzheimer Straße in Bretten künftig bevorrechtigt unterwegs

Im Juni 2026 soll aus der Pforzheimer Straße dann eine technisch und optisch sanierte Fahrradstraße geworden sein. Fahrradfahrer sind dort also künftig bevorrechtigt unterwegs. Zudem dürfen sie die Straße in beiden Richtungen nutzen. Passend dazu sollen auch Abstellmöglichkeiten und Ladestationen für E-Bikes entstehen. Mit zwölf neuen Bäumen und fünf Wasserelementen inklusive Sitzgelegenheiten soll die Straße außerdem zum Verweilen einladen.

Motorisierte Anlieger, also auch Menschen, die beispielsweise zum Bäcker gehen wollen, dürfen die Straße weiterhin benutzen. Die Zahl der Kurzzeitparkplätze reduziert sich aber auf vier oder fünf.

Wir nehmen hier eine dreijährige Operation am offenen Herzen vor.
Martin Wolff
Oberbürgermeister der Stadt Bretten

Beim symbolischen Spatenstich informierte Oberbürgermeister Martin Wolff (Freie Wähler) die anwesenden Bundes- und Landtagsabgeordneten, Gemeinde- und Jugendgemeinderäte, Vertreter der Vereinigung Brettener Unternehmen und der Interessengemeinschaft Brettener Innenstadt über Daten und Fakten. Zugleich bat er Pendler und Anwohner um Verständnis für alle Einschränkungen. „Wir nehmen hier eine dreijährige Operation am offenen Herzen vor“, sagte er.

Nach seinen Worten investiert die Stadt rund 3,35 Millionen Euro. Gehwege und Fahrbahn der Pforzheimer Straße bekommen ein helles Pflaster. Die Farbe orientiert sich am Bestand in der Altstadt und dem Sandstein des Melanchthonhauses.

Am Tag nach dem Spatenstich sind schon die ersten Löcher in der Pforzheimer Straße. Die Straße bekommt eine neue Entwässerung und neue Leitungen. Außerdem ist ein Nahwärmenetz vorgesehen.
Am Tag nach dem Spatenstich sind schon die ersten Löcher in der Pforzheimer Straße. Die Straße bekommt eine neue Entwässerung und neue Leitungen. Außerdem ist ein Nahwärmenetz vorgesehen. Foto: Catrin Dederichs

Optisch sind die Wege durch einen breiten Bordstein begrenzt. Die Gehwegflächen haben später einen deutlich höheren Anteil als bisher. Auch an die Anforderungen von Menschen mit Behinderungen ist gedacht. Geplant ist eine durchgehende Bordhöhe von rund drei Zentimetern. „Diese Höhe ist für mobilitätseingeschränkte Personen überwindbar und für sehbehinderte Menschen gut wahrnehmbar“, sagte Wolff.

Wasserelemente und Bäume sollen die Innenstadt abkühlen

Zwölf neue Bäume sollen Schatten spenden und verhindern, dass sich die Innenstadt weiter aufheizt. Dasselbe gilt für die geplanten Wasserelemente. Die Elemente bestehen aus einem rechteckigen Granitbecken und einem Holzüberbau zum Sitzen. Stand heute sind sie zwischen drei und sieben Meter lang.

Die Wasserelemente soll es in drei verschiedenen Varianten geben, mal mit und mal ohne Kaskaden. „Die Neugestaltung der Pforzheimer Straße trägt dazu bei, die gesamte Innenstadt aufzuwerten und die Lebensqualität in Bretten zu steigern“, sagte Wolff. Außerdem komme Bretten dadurch in der Stadtentwicklung und im Mobilitätskonzept weiter.

Im Gespräch mit dieser Redaktion erläuterte Bauamtsleiter Fabian Dickemann zudem die technische Seite und all das, was nicht gleich zu sehen ist. Demnach baut die Stadt den bestehenden Regenwasserkanal zurück und baut einen neuen auf. Gas- und Wasserleitungen werden ersetzt und die jetzigen Oberleitungen kommen in die Erde.

Stadtwerke Bretten bauen ein Nahwärmenetz auf

Ferner bauen die Stadtwerke Bretten ein neues Nahwärmenetz auf. Dickemann sagte, dass die aktuell diskutierten Wärmepumpen in alten Gebäuden oft nicht funktionieren würden. „Für die Anwohner ist Nahwärme daher eine echte Chance und eine Alternative.“

Zudem wolle die Stadt die vorhandene Überspannungsbeleuchtung wegbekommen, sagte er. Alternativ dazu plane die Stadt eine LED-Beleuchtung direkt an den Häusern. Um diese zu realisieren, müssten allerdings die Eigentümer zustimmen.

Die Pforzheimer Straße ist während der Arbeiten teilweise gesperrt. Eine überörtliche Umleitung führt laut Dickemann über den Alexanderplatz. Innerörtlich geht es über den Postweg und die Wilhelmstraße. Voraussichtlich Anfang August ist nach seinen Worten die Georg-Wörner-Straße fertiggestellt, dann kann die Pforzheimer Straße auch dort umfahren werden.

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