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Gebrauchtes zum kleinen Preis

Beim Hallenflohmarkt in Gondelsheim gehen die Besucher auf Schatzsuche

Seit 36 Jahren gibt es den Hallenflohmarkt in Gondelsheim schon. Manche suchen nach Schnäppchen, andere halten schon nach Weihnachtsgeschenken Ausschau.

Beim Hallenflohmarkt in Gondelsheim wird gestöbert. Profi-Schnäppchensucher gehen mit Taschen oder Körber auf die Pirsch nach Schätzen.
Beim Hallenflohmarkt in Gondelsheim wird gestöbert. Profi-Schnäppchensucher gehen mit Taschen oder Körber auf die Pirsch nach Schätzen. Foto: Carmen Hardock

Wenn sich die Türen zu dem schon mittlerweile traditionellen Hallenflohmarkt in Gondelsheim öffnen, stürmen die interessierten Käuferinnen und Käufer los. Wer vorausschauend den Besuch plante, hat schon die eigenen Taschen oder einen Korb mitgebracht, um die Schätze sicher nach Hause zu transportieren.

„Besonders beliebt sind Schmuck und Kindersachen“, sagt die Organisatorin des Flohmarktes, Petra Schalm. „Wir machen das schon im 36. Jahr“, sagt sie und blickt zurück auf die Geburt ihrer Tochter. „Damals hatte ich viele Kinderkleider und da kam mir die Idee für einen Flohmarkt. Damals durften wir noch im Schloss die Veranstaltung durchführen, bevor wir vor einigen Jahren auf die Halle hier gewechselt sind.“

Erlös des Gondelsheimer Flohmarktes ist für den guten Zweck

Zweimal jährlich, immer vor Weihnachten und vor Ostern kommen die Verkäufer nun hier zusammen, um ihre Ware anzubieten. Viele sichern sich bereits einen Platz bei der nächsten Veranstaltung. „Wir stimmen uns immer mit dem Handballteam ab, um einen Termin zu finden, an dem die Halle frei ist“, so Schalm.

Der Flohmarkt findet immer zugunsten des Kindergartens, der Kita Schneckenhaus oder für den Förderverein Schule statt. „Das heißt, die Standgebühren und das, was sie einnehmen mit ihrem Kuchen- und Getränkeverkauf, gehen an die jeweilige Einrichtung.“

Schon bei der Parkplatzsuche lässt sich der große Zuspruch, den die Veranstaltung erfährt, ausmachen. An den Ständen ist auch die Weihnachtszeit schon deutlich zu spüren. Neben Kleidung und Spielsachen sind auch Weihnachtsglocken, Lichterbögen und andere Dekoration zu finden.

Diana Häffele ist das zweite Mal als Verkäuferin dabei: „Ich habe so viele Sachen zu Hause, und es einfach zu schade ist, dass die da ungenutzt liegen. Es freut mich, wenn andere dann etwas bekommen.“ Allerdings meint sie, dass im vergangenen Jahr mehr losgewesen sei. Katharina, sieben Jahre alt, kommt an Häffeles Stand vorbei und entdeckt einen Pullover in den buntesten Farben. „Den finde ich toll.“ So kann man Kinder mit kleinem Geld glücklich machen.

Günstige Markensachen sind gefragt

Leonie Kamrad aus Heidelsheim ist schon ein Flohmarkt-Profi. „Wir machen bei vielen Flohmärkten mit, spenden aber auch viele Sachen. Die Einnahmen unserer Flohmärkte gehen an unsere Kinder, ob für Wünsche oder das Sparschwein.“ Gemeinsam mit Freundinnen sei sie in der Region unterwegs.

„Heute ist wenig Interesse an Kindersachen. Viele Leute schauen, fragen nach speziellen Größen. Grundsätzlich stelle ich immer wieder fest, dass die Menschen zu Flohmärkten kommen, weil oft auch Markensachen günstiger zu finden sind.“ Schließlich seien Flohmärkte auch zum Handeln da. „Und wenn ich sehe, dass eine Familie mit wenig Geld kommt, gebe ich gerne auch für weniger meine Sachen her.“

Andrea Colak ist als Verkäuferin schon öfter in Gondelsheim dabei gewesen. „Es sammelt sich doch immer wieder etwas an, was ich dann gerne verkaufe. Spielsachen, Schmuck und Kleidung ist immer gefragt“, sagt sie.

Ich möchte meinen Kindern vermitteln, dass es nicht immer neu gekauft sein muss.
Sebastian Erhard
Käufer

Sebastian Erhard ist mit seiner Familie aus Bruchsal gekommen. Er hofft auf ein paar günstige Weihnachtsgeschenke für die Kinder. „Gerade Playmobil oder Lego kaufe ich gerne gebraucht.“ Für ihn ist der Nachhaltigkeitsaspekt wichtig. „Die Sachen sind meist noch sehr gut erhalten und ich möchte meinen Kindern vermitteln, dass es nicht immer neu gekauft sein muss.“

Ob Gold, Blau, bunt oder mit vielen Blümchen – Tanja Völlm aus Rinklingen trennt sich von ihrer großen Tassensammlung: „Sie sind einfach zu schade, um eingepackt auf dem Dachboden zu stehen. Und als ich über das Internet von diesem Flohmarkt las, habe ich den Entschluss gefasst, einen Teil meiner Sammlung heute an neue Liebhaber zu verkaufen.“

Spenden für die jeweiligen Einrichtungen nimmt Organisatorin Schalm beim Flohmarkt nicht an. Aber sie plant bereits ein kleines Event für Januar, bei dem die Erlöse und Spenden weitergegeben werden sollen. Generell sei für den Flohmarkt ein Termin Anfang des Monats besser. Den visiert sie schon für die nächste Veranstaltung an Ostern an.

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