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Juristin mit Schwerpunkt Verwaltungsrecht

Jana Freis kandidiert in Bretten: 24-Jährige will Oberbürgermeisterin werden

Mit Jana Freis gibt es nun zwei Bewerber für das Amt des Oberbürgermeisters von Bretten. Die 24-Jährige stellt sich und ihre Visionen für die Stadt vor.

Jana Freis in der Fußgängerzone.
Jana Freis will in ihrer Heimatstadt Oberbürgermeisterin werden. Die Brettenerin hat in Heidelberg Jura studiert und ist im November zurück nach Bretten gezogen. Foto: Catrin Dederichs

Der Wahlkampf um das Amt des Oberbürgermeisters in Bretten geht weiter. Nach Nico Morast gibt nun Jana Freis ihre Kandidatur bekannt.

Freis ist 24 Jahre alt, Juristin mit Schwerpunkt im Verwaltungsrecht, ledig und wohnt in Bretten. In Bretten ist sie auch aufgewachsen, am Melanchthon-Gymnasium hat sie 2017 ihr Abitur gemacht. Anschließend studierte sie Jura in Heidelberg.

Ich bin in keiner Partei, ich habe meine eigenen Ideen.
Jana Freis
OB-Kandidatin

Erfahrung in der Kommunalpolitik bringt die 24-Jährige zum einen als Jugendgemeinderätin mit, zum anderen als Mitglied im Dachverband des Jugendgemeinderats Baden-Württemberg. Freis tritt unabhängig an. „Ich bin in keiner Partei, ich habe meine eigenen Ideen“, sagt sie.

Welche das sind, verrät sie im Pressegespräch. Ganz oben auf ihrer Agenda steht demnach die Bürgerbeteiligung. Außerdem will sie das Rathaus digitaler machen, Bretten als Perle des ländlichen Raums fördern und den Bürgern ein stärkeres Heimatgefühl vermitteln.

Oberbürgermeisterin ist keine One-Man-Show.
Jana Freis
OB-Kandidatin

Um ihre Ziele zu erreichen, wolle sie die Menschen da abholen, wo sie sind, sagt Freis. „Oberbürgermeisterin ist keine One-Man-Show.“ Als Beispiele nennt sie Gemeinderatsbeschlüsse in leicht verständlicher Sprache und die Gartenschau. Die Gartenschau wolle sie entwickeln, indem sie nicht nur informiere, sondern die Bürger auch in die Entscheidungen einbinde.

„Ich weiß, wie Bürgerbeteiligung funktioniert, ich kann Nähe und Transparenz schaffen“, sagt Freis.

Das angesprochene Heimatgefühl will Freis mit verschiedenen Veranstaltungen fördern, sollte sie OB werden. Das Gefühl fange beim Wohnen und bei der Quartiersentwicklung an. „Ich will, dass man Jung und Alt an die Hand nimmt.“

OB-Kandidatin will junge Unternehmen nach Bretten holen

Als 24-Jährige wisse sie zudem, wie wichtig Digitalisierung sei, im Rathaus etwa in Form einfacherer Plattformen. „Ich will die Prozesse so optimieren, dass es dem Bürger nutzt“, sagt Freis. Um die Kleinstadtperle Bretten zu fördern, will sie nach eigenen Worten Projekte wie den „Sommer im Park“ weiterentwickeln. Außerdem gehe es darum, Aspekte aus dem Städtischen – unter anderem ein Nachttaxi – zu übernehmen.

Um die Zukunft der Stadt zu sichern, wolle sie sich als OB dafür einsetzen, junge Unternehmen nach Bretten zu holen. „Ich habe Ideen und Visionen“, sagt Jana Freis. „Wie sie dann umgesetzt werden, möchte ich mit der Verwaltung und mit Bürgerbeteiligung ausarbeiten.“

Ihr junges Alter sieht Freis als Vorteil an. „Ich gehe mit frischem Blick an die Sache. Verwaltungstechnisch bin ich ein unbeschriebenes Blatt.“ Gleichwohl habe sie eine Vorstellung von dem, was als Oberbürgermeisterin auf sie zukäme.

Ich habe mich vorbereitet. Ich bin bereit.
Jana Freis
OB-Kandidatin

Den Verwaltungsapparat habe sie bei Praktika beim Staatsministerium und beim Landtag kennengelernt. Außerdem habe sie mit dem amtierenden OB und mit Verwaltungsmitarbeitern darüber gesprochen, was auf sie zukäme. „Ich habe mich vorbereitet. Ich bin bereit.“

Nach eigenen Worten war es nie ihr Ziel, Oberbürgermeisterin zu werden. Der Gedanke sei ihr erst gekommen, als Oberbürgermeister Martin Wolff (Freie Wähler) im Januar seinen Rücktritt erklärte. „Da habe ich überlegt, das würde gut zu mir passen.“ Sie habe mit Freunden und mit ihrer Familie darüber gesprochen. „Die meisten haben gesagt, ja, das passt zu dir“, sagt Freis.

Wenn ich OB werde, dann in Bretten.
Jana Freis
OB-Kandidatin

Zunächst sei die Familie zwar in Anbetracht der umfangreichen Arbeit etwas skeptisch gewesen. „Aber ich habe sie überzeugt mit meinen Visionen, die ich für Bretten habe.“ Deshalb sei nun der Zeitpunkt für sie gekommen. „Jetzt oder nie, es ist eine Möglichkeit. Denn wenn ich OB werde, dann in Bretten.“ Freis sagt, sollte sie in Bretten nicht gewählt werden, werde sie sich auch nicht woanders bewerben.

Ab sofort beginnt Jana Freis ihren Wahlkampf. Ihre Webseite ist schon online, auch auf Social Media will sie sich präsentieren. Ferner will sie von Haustür zu Haustür gehen und den Kontakt zu den Vereinen suchen. Dabei wolle sie auch in die Ortsteile gehen. Sie plane dort Infoveranstaltungen und wolle mit den Ortsvorstehern und mit den Menschen reden. „Ich werde die Menschen in den Ortsteilen mitnehmen, das ist keine Frage für mich“, sagt sie.

Am Amt der Oberbürgermeisterin reizt Jana Freis nach eigenen Angaben die Aufgabe, die Verwaltung zu führen und für die Stadt Vorreiter zu sein. Das verknüpfe sie damit, dass sie in Bretten aufgewachsen sei. „Ich glaube, dafür braucht es eine Person, die bereit ist, die Aufgaben anzugehen und mit gutem Beispiel voranzugehen“, sagt sie. „Diese Person bin ich.“

Der Wahltermin steht aktuell noch nicht fest, in der kommenden Woche entscheidet darüber der Gemeinderat. Die Verwaltung schlägt Sonntag, 7. Juli, vor. Eine mögliche Stichwahl wäre am 21. Juli. Die Amtszeit des neuen Oberbürgermeisters oder der neuen Oberbürgermeisterin beginnt am 1. Oktober.

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