Skip to main content

Werbung für Mitsprache

Mit Pizza für Politik interessieren: Jusos gehen auf die Brettener Jugend zu

„Excuse me – wir haben 2023. Zukunft machen wir selbst!“ So lautet das Motto des Jugendbeteiligungsformats der Jusos Karlsruhe-Land. Mit dem Angebot touren die Jusos auch nach Bretten. Darum geht es den Beteiligten.

Auf dem Foto spielen die Kinder- und Jugendliche „Ideenpong“.
„Ideenpong“ mit den Jungsozialisten: Bei dem Spiel werden Wünsche und Anregungen an die Politik gesammelt. Foto: Nina Tossenberger

Jugendliche für Politik zu begeistern und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Meinung, Anregungen und Wünsche zu äußern – das ist das Anliegen der Jusos Karlsruhe-Land. Wurda Arshad, Marwin Mizioch, Jaheel-Tiana Adler und Mika Demant versuchen, über kreative Formate Gleichaltrige zu Diskussionsrunden einzuladen.

Oftmals kämen Jugendliche zu kurz und damit auch die Auseinandersetzung mit der Politik und der Zugang zur Kommunalpolitik. „Die eingebrachten Themen sammeln wir bereits für das Wahlprogramm für die Kommunalwahl im nächsten Jahr“, meinte Arshad.

Jusos wollen „alle Himmelsrichtungen“ des Landkreises abdecken

Unter dem plakativen Motto „Excuse me – wir haben 2023“ starteten die Jusos in den vergangenen Wochen in Östringen, Ettlingen und Stutensee, um gemeinsam über eine veränderte Zukunft zu sprechen. „Mit dieser Veranstaltung wollen wir alle Himmelsrichtungen unseres Landkreises abdecken“, sagte Demant.

Zuerst kamen die Jusos nach Bretten. Bei einem geselligen Abend mit Pizza und Drinks sprachen sie darüber, was Jugendlichen wichtig ist. Die Resonanz war an diesem Abend jedoch ernüchternd: Nur wenige fanden den Weg ins Brettener Jugendzentrum.

Nur wenige kommen – dabei wurde eifrig die Werbetrommel gerührt

Das Format hat sich an anderen Orten bewährt, aber es ist schwer, an Politik interessierte Jugendliche in Bretten zu erreichen, da es an einer Arbeitsgemeinschaft und aktiven Mitgliedern fehle. „Wir haben zuvor mit Schülern an den Brettener Schulen gesprochen und haben Flyer verteilt, doch in der Ferienzeit haben leider nicht so viele Zeit gefunden“, so Arshad.

Wir haben zuvor mit Schülern an den Brettener Schulen gesprochen und haben Flyer verteilt, doch in der Ferienzeit haben leider nicht so viele Zeit gefunden.
Wurda Arshad, Jusos Karlsruhe-Land

Über die sozialen Medien versuchten über 300 Juso-Mitglieder aus Karlsruhe-Land politikbegeisterte Personen persönlich einzuladen. „Auf diese Weise haben schon Neulinge zu uns gefunden“, sagte Arshad, die sich besonders für die Themen Antirassismus, Feminismus, Bildung und Klimawandel stark macht. Seit über zwei Jahren ist die Studentin Mitglied der SPD.

Geschicklichkeit war beim „Ideenpong“ gefragt, denn bevor die Besucherinnen und Besucher die vorgefertigten Fragen im Becher beantworten durften, musste ein Pingpong-Ball treffsicher hineingeworfen werden. Durch das Spiel konnten die Kinder und Jugendlichen ihre persönlichen Wünsche und Anregungen an die Jusos heranbringen.

„Was fehlt in der Stadt?“ Wünsche, wie der Ausbau von ÖPNV und der Erhalt des Schwimmbades, standen im Fokus. Neben der Mobilität ist auch der Ausbau erneuerbarer Energien ein Thema, das viele beschäftigt. „Viele beschweren sich nur, aber sie machen selbst nichts. Auf kommunaler Ebene kann man sich einbringen“, sagte Demant.

Wählen ab 16? Die Jusos haben einen klaren Standpunkt dazu

In Bezug auf das herabgesetzte Wahlalter bei Kommunalwahlen sind sich die Jusos größtenteils einig, möglichst früh die Chance zu bekommen, sich mit einer eigenen Stimme an Politik zu beteiligen. Dass für Politik kein Mindestalter benötigt wird, zeigte sich an diesem Abend. Schon Kinder versuchten, sich beim „Ideenpong“ einzubringen.

„Im jungen Alter können sich politische Meinungen bilden, doch oft fehlen Mitbestimmungsmöglichkeiten“, ist sich Naël Essafi, der derzeit im Jugendgemeinderat ist und im nächsten Jahr für die SPD kandidieren möchte, sicher.

„Im Gemeinderat hatten wir die Idee, Schulklassen zu einer Gemeinderatssitzung einzuladen, um ihnen das Rathaus und die Politik näherzubringen, doch leider scheiterte die Idee bei den Verantwortlichen im Rathaus“, sagten die Stadträte, Valentin Mattis und Edgar Schlotterbeck.

Auch große Politik wird angesprochen

In der Kommunalpolitik sind Themen wie Schwimmbad-Schließung und ein Mangel an Übungsleiterinnen und Übungsleiter im Sportbereich große Themen. Doch auch überregionale Themen wie der Klimawandel und die abgeschaltete Atomkraft standen in der Abschlussrunde auf dem Programm.

Service

Die nächste Veranstaltung planen die Jusos für den 4. Juli am Erlichsee in Oberhausen-Rheinhausen. Dort wird der Juso-Bundesvorsitzende Philipp Türmer zu Gast sein.

nach oben Zurück zum Seitenanfang