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Rückblick und Ausblick

Neujahrsempfang: Worauf die Brettener Grünen 2024 den Fokus legen wollen

Investitionen in Schulen, der Radverkehr und ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt wurden beim Neujahrsempfang der Grünen als Themen genannt. OB Wolff verwies darauf, dass Personalmangel bei der Stadt als Bremsblock bei einigen Projekten wirke.

Landtagsabgeordnete Andrea Schwarz (Grüne) spricht beim Neujahrsempfang der Grünen in Bretten.
Rund 50 Gäste kamen zum Neujahrsempfang der Grünen in Dürrenbüchig. Als Gastrednerin war Landtagsabgeordnete Andrea Schwarz (Grüne) eingeladen. Foto: Nina Tossenberger

Wenn Grünen-Fraktionsvorsitzender Otto Mansdörfer auf das vergangene Jahr im Brettener Gemeinderat zurückblickt, dann ist er größtenteils zufrieden. So schien es zumindest beim Neujahrsempfang der Brettener Grünen am Wochenende im Dorfgemeinschaftshaus in Dürrenbüchig.

Vor rund 50 Gästen, darunter Grünen-Mitglieder aus Bretten, Walzbachtal, Oberderdingen und Gondelsheim, ließ Mansdörfer das Jahr 2023 aus Sicht der Gemeinderatsfraktion Revue passieren und wagte einen Blick in die Zukunft.

Gemeinderatsbeschlüsse wie die Investitionen in Schulbaumaßnahmen des Melanchthon-Gymnasiums (MGB), der Johann-Peter-Hebel-Gemeinschaftsschule (JPH) und der Schwandorf-Grundschule in Diedelsheim belasteten zwar den Brettener Haushalt, seien aber unverzichtbar, betonte der Fraktionsvorsitzende.

Mansdörfer: Inklusives Lernen an der Brettener Hebelschule ist unverzichtbar

Besonders hob Mansdörfer die Entwicklung der Gemeinschaftsschule hervor. „Dort findet inklusives Lernen im Grundschulbereich statt.“ Solche Anstrengungen seien gerade am Anfang der Bildungskarriere von Kindern unverzichtbar. 

Grünen-Landtagsabgeordnete Andrea Schwarz stimmte Mansdörfer zu. Es sei wichtig, in Zukunft mehr in die frühkindliche Bildung zu investieren.

Die Hebelschule leide unter Platzmangel, so Mansdörfer, der aufgrund rückläufiger Schülerzahlen am MGB Ausweichmöglichkeiten in dessen Räumlichkeiten sieht.

Wir Grüne werden einen Antrag für eine Einbahnstraße in der Friedrichstraße stellen.
Otto Mansdörfer
Grünen-Fraktionsvorsitzender im Brettener Gemeinderat

Ein weiteres Anliegen der Grünen ist Mansdörfer zufolge das geplante Radwegenetz, das in Zusammenarbeit mit dem örtlichen ADFC entsteht.

Die Fahrradstraße in der Friedrichstraße brauche mehr als nur Fahrradstraßenschilder, wie es der Leitfaden für Fahrradstraßen des Deutschen Instituts für Urbanistik vorsehe. „Wir Grüne werden einen Antrag für eine Einbahnstraße in der Friedrichstraße stellen.“

Mehr Grünflächen am Brettener Kirchplatz und in der neu gestalteten Sporgasse

Mansdörfer thematisierte auch künftige bedeutende Vorhaben, darunter die in sieben Jahren geplante Gartenschau. Er widersprach der verbreiteten Meinung, dass zu wenig in dieser Hinsicht unternommen werde. Derzeit würden die räumlichen und grundstücksbezogenen Grundlagen dafür geschaffen.

Die Fraktion setzt sich für die Entsiegelung des Bodens am Kirchplatz der Stiftskirche ein. Rückmeldungen aus der Bevölkerung bestätigten, dass sich auch die Bürger weitere Grünflächen in Bretten wünschten, insbesondere am Kirchplatz, aber auch in der neu gestalteten Sporgasse.

In einer Zeit, in der hohe Zinsen und stagnierende kommunalen Wohnungsbauprojekte vorherrschen, schlägt die Fraktion ein Wohnprojekt vor, bei dem sich mehrere Generationen zusammenschließen, um gemeinsam eine Wohnanlage mit einzelnen Wohnungen zu errichten. Dies ermöglicht, dass „Familien und Senioren zusammen unter einem Dach wohnen“.

Landtagsabgeordnete unterstreicht Bedeutung der Kommunen

Die Landtagsabgeordnete Andrea Schwarz blickte in ihrer Rede optimistisch auf das Jahr 2024: „Mir macht es Mut und Hoffnung, dass viele Menschen gegen Rechts auf die Straßen gehen. Die Menschen sind sich bewusst, wie wertvoll die demokratische Grundordnung ist“, sagte sie.

Und sie unterstrich die Bedeutung der Kommunen in der Umsetzung politischer Entscheidungen, die auf Bundes- oder Landesebene getroffen würden. „Wir können ein hervorragendes Klimaprogramm entwickeln, aber dessen Umsetzung erfolgt nicht in Stuttgart, sondern durch das Engagement der Menschen vor Ort.“

Ob Martin Wolff verweist auf Personalmangel bei der Stadt

Dass die Umsetzung landespolitischer Projekte auch durch den Personalmangel bei der Stadt gebremst werde, erklärte Oberbürgermeister Martin Wolff (Freie Wähler). Etwa ein Drittel der Mitarbeiter werde demnächst in den Ruhestand gehen.

„Landespolitische Projekte sind mit der jetzigen und zukünftigen Personaldecke schwer umsetzbar.“ Daher müssten etwa beim Thema Umweltschutz hitzebeständige Pflanzen berücksichtigt werden, „die auch mit weniger Personal gepflegt werden können“.

Wolff stellte zudem klar, dass die finanziellen Mittel hinter den Wünschen der Bürger zurückbleiben werden. „Wir stehen vor einem Problem der Ausgaben“, und die Stadt sei verstärkt auf die Eigeninitiative der Bevölkerung und Bürgergruppen angewiesen.

Grünen-Ortsverband macht sich bereit für die Kommunalwahl

Thomas Holland-Cunz, Sprecher des Grünen-Ortsverbandes Bretten, gab einen Ausblick auf die künftigen Projekte des Ortsverbandes. Auf der Liste steht unter anderem die Vorbereitung der Kommunalwahl im Juni.

Ab März wollen die Grünen mit Infoständen auf dem Marktplatz Präsenz zeigen. Mögliche kommunalpolitische Themen seien hierfür Mobilität und Mobilitätskonzepte, Landwirtschaft sowie nachhaltige Energie.

Musikalisch begleitet wurde der Neujahrsempfang durch Anna-Lena Nowak mit Gesang und Gitarre.

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