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Ehrung für CDU-Stadtrat Leitz

Der Klimawandel ist auch im Brettener Stadtwald spürbar: Im Jahr 2024 sollen 10.000 Bäume gepflanzt werden

Der Brettener Stadtwald soll fit für die Zukunft gemacht werden. Dafür verabschiedete der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung dieses Kalenderjahres den Forstbetriebsplan für 2024. Dieser wird von Norbert Kuhn verantwortet, der ab 1. Januar 2024 neuer Amtsleiter der Forstverwaltung ist.

Aufforstungen im Langen Wald bei Bretten.
Im Rahmen des Forstbetriebsplans der Stadt Bretten für das Forstwirtschaftsjahr 2024 wird der Stadtwald aufgeforstet, dafür sollen, etwa im Langen Wald, rund 10.000 Pflanzen gesetzt werden. Foto: Tom Rebel

Wie ist es um den Zustand des Brettener Stadtwalds bestellt und was ist dort im kommenden Jahr geplant? Antworten auf diese beiden Fragen gab es am Dienstagabend (19. Dezember) bei der letzten Sitzung des Gemeinderats der Melanchthonstadt in diesem Kalenderjahr. Norbert Kuhn, der ab 1. Januar 2024 neuer Amtsleiter der Forstverwaltung der Stadt Bretten ist, und Anne Klama vom zuständigen Forstamt des Landkreises Karlsruhe erläuterten den Forstbetriebsplan für das kommende Jahr, der mit 24 Ja-Stimmen und einer Enthaltung angenommen wurde.

Es gehe darum, den Brettener Wald „klimafit zu machen“, betonte Kuhn. „Wenn sich das Klima ändert, dann ändert sich auch der Wald“, erklärte der Nachfolger des langjährigen Forstamtsleiters Ewald Kugler, der zum Jahresende in den Ruhestand geht. Man müsse den Wald „aktiv umbauen“, so Kuhn weiter, und zwar „in dem Maß, das für den Wald sinnvoll ist“.

Hierbei spielen Mischbaumarten eine wichtige Rolle, ergänzte Klama: „Der Wald hat vor allem besorgniserregende Schlagzeilen gemacht.“ Dies gehe aus dem jüngsten Waldzustandsbericht für Baden-Württemberg hervor, demnach seien nur noch 17 Prozent der Waldflächen ungeschädigt. „Das ist ein Allzeittief“, versicherte Klama.

Wie in den vergangenen Jahren stehen auch 2024 wieder 16.000 Festmeter Holz im Brettener Wald zur Verfügung. 2023 wurden im Rahmen der Aufforstung 21.900 Pflanzen gesetzt, 2024 sollen 10.000 weitere Bäume, etwa Douglasien, Nordmanntannen, Fichten und Eichen, gepflanzt werden. Es gebe hierbei übrigens „viele Baumarten, die wir ausprobieren können“, betonte Kuhn. Sein Motto sei „Versuch macht klug“. Mit dem Verkauf von Brennholz habe man 2023 übrigens Einnahmen in Höhe von 1,2 Millionen Euro erzielt, führte Kuhn weiter aus, stellte aber auch klar: „Die Aussichten für 2024 sind leider nicht so gut.“ Wegen der bundesweit anhaltenden Borkenkäferkalamität und wegen der fortschreitenden Rezession sei der Nadelholzmarkt eingebrochen.

Friedenslicht aus Bethlehem erreicht das Brettener Rathaus

Bevor sich der Gemeinderat mit den insgesamt 16 Tagesordnungspunkten befasste, brachten die Brettener Pfadfinder vom Pfadfinderstamm Askola das Friedenslicht aus Bethlehem in den Großen Ratssaal. Das Friedenslicht stammt aus der Geburtsgrotte Christi in Bethlehem. Das Friedenslicht wird traditionell im Rahmen der letzten Brettener Gemeinderatssitzung des Jahres an die Teilnehmer und die Besucher übergeben.

Pfadfinder vom Pfadfinderstamm Askola mit dem Friedenslicht.
Wie jedes Jahr brachten die Brettener Pfadfinder vom Pfadfinderstamm Askola das Friedenslicht aus Bethlehem in den Großen Ratssaal des Rathauses. Foto: Christof Bindschädel

„Diese kleine Flamme hat Kriege, Grenzen und Mauern überwunden, um weltweit als Friedensbote zu leuchten“, sagte Peter-Michael Jahn, der geistliche Leiter des Pfadfinderstamms der Askola. Das diesjährige Jahresthema für das Friedenslicht „Auf der Suche nach Frieden“, das noch vor dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober entstand, spreche sicherlich vielen Menschen aus dem Herzen, so Jahn weiter. Das Friedenslicht sei „ein Licht der Hoffnung und des Friedens“, das einen daran erinnere, dass es auch „in scheinbar hoffnungslosen Situationen Hoffnung geben kann“, betonte Jahn.

Das ist ein beeindruckendes und herausragendes Engagement.
Martin Wolff
Oberbürgermeister der Stadt Bretten

Applaus gab es danach beim ersten Tagesordnungspunkt, als CDU-Stadtrat Joachim Leitz für seine 20-jährige kommunalpolitische Tätigkeit ausgezeichnet wurde. „Das ist ein beeindruckendes und herausragendes Engagement“, sagte Oberbürgermeister Martin Wolff (Freie Wähler), der Leitz das Verdienstabzeichen in Silber des Städtetags Baden-Württemberg sowie die Ehrennadel und Ehrenstele des Gemeindetags Baden-Württemberg verlieh.

Zusammen geben wir ein gutes Team ab.
Joachim Leitz
Brettener CDU-Stadtrat

Leitz war zunächst von Dezember 1999 bis Juni 2018 Mitglied des Knittlinger Gemeinderats, seit Mai 2019 sitzt der Mediziner für die Christdemokraten im Gemeinderat der Melanchthonstadt. „Ich bedanke mich bei den Bürgerinnen und Bürgern, die mir das Vertrauen geschenkt haben“, erklärte Leitz. Jede und jeder sei an ihrer beziehungsweise seiner Stelle wichtig, gleiches gelte für die Fraktionen und die Mitarbeiter im Rathaus. „Zusammen geben wir ein gutes Team ab“, meinte Leitz.

Änderungen im Bebauungsplan „Rechberg“ werden einstimmig abgesegnet

Die Expertise des Mediziners war später gefragt, als der Gemeinderat über die Änderung und Erweiterung des Bebauungsplans „Rechbergklinik“ zu entscheiden hatte. „Die Ansiedlung eines Sterilisationszentrums ist für die Standortsicherung der Rechbergklinik von sehr großer Bedeutung“, erklärte Leitz. Der CDU-Stadtrat mahnte auch an, dass man sich bereits jetzt Gedanken über weitere Entwicklungsmöglichkeiten machen solle und betonte: „Wir müssen den Klinikstandort mit aller Kraft unterstützen.“

CDU-Stadtrat Leitz (rechts) wird von Brettens OB Wolff (links) geehrt.
Brettens Oberbürgermeister Martin Wolff (links) ehrt den CDU-Stadtrat Joachim Leitz für seine 20-jährige kommunalpolitische Arbeit. Foto: Christof Bindschädel

Diese Meinung teilen augenscheinlich alle Fraktionen, denn die Entscheidung für den Bebauungsplan samt Änderungen und Erweiterung erfolgte einstimmig. Auf einem rund 3.600 Quadratmeter großen Grundstück baut die Südbau GmbH derzeit für 18 Millionen Euro ein Ärztehaus mit fünf Vollgeschossen, in unmittelbarer Nachbarschaft dazu wird voraussichtlich in den kommenden zwei Jahren ein Gesundheitscampus entstehen.

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