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Stadtverwaltung informiert

Gewerbesteuereinnahmen fallen in Oberderdingen 2024 geringer aus

Oberderdingen investiert im kommenden Jahr in die Ausrüstung von Feuerwehr und Katastrophenschutz sowie Kindergärten. Viel Lob erhält die Mediathek.

Über die wichtigsten Investitionsmaßnahmen für das Jahr 2024 informierte die Gemeindeverwaltung den Gemeinderat. Vor allem in die Ausrüstung von Feuerwehr und Katastrophenschutz, aber auch in die örtliche Infrastruktur werde investiert
Vor allem in die Ausrüstung von Feuerwehr und Katastrophenschutz, aber auch in die örtliche Infrastruktur will die Gemeinde Oberderdingen 2024 investieren. Foto: Jochen Göbel

Über die wichtigsten Investitionsmaßnahmen für das laufende Jahr wurde der Oberderdinger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung von Kämmerer Dieter Motzer informiert. Insgesamt sei das Jahr, wie auch die kommenden Jahre, herausfordernd.

„Wir werden nicht umhinkommen und mit Grundstücksveräußerungen und Sachvermögen arbeiten müssen“, stellte Bürgermeister Thomas Nowitzki (CDU) fest.

Oberderdingen rechnet mit einem Minus von 500.000 Euro

Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage in Deutschland und Baden-Württemberg rechne die Stadt nun mit 500.000 Euro weniger an Gewerbesteuereinnahmen, man gehe nun von insgesamt fünf Millionen Euro aus. Den endgültigen Haushalt wolle man in der nächsten Sitzung zur Beratung und Abstimmung präsentieren.

Kämmerer Motzer erläuterte die zahlreichen anvisierten Investitionen. Anschaffungen für die Feuerwehr oder zum Katastrophenschutz seien nötig. Auch in Kindergärten und Tageseinrichtungen werde investiert, ebenso in Straßen und Gehwege oder Sportstätten.

Wenn möglich, werde man Fördertöpfe und Investitionsprogramme anzapfen. „Der Neubau des Kindergartens in Großvillars ist wichtig, damit wir als Gemeinde unseren gesetzlichen Verpflichtungen nachkommen. Aber hier gibt es keine Förderung von Bund und Land“, kritisierte Nowitzki.

Für 2024 sind Investitionen von 5.223.000 Euro geplant. Die Ausführungen dienten dem Rat zur Kenntnisnahme. „Im Februar wollen wir ihnen den Haushalt zur Beschlussfassung vorlegen“, sagte Nowitzki.

„Wir waren ja als Fraktion anfänglich skeptisch, aber die Entwicklung hat mich positiv überrascht. Das Geld ist mehr als gut angelegt“, stellte Gemeinderätin Andrea Schwarz (Grüne) am Ende des Jahresberichts 2023 durch die Leiterin der Mediathek Oberderdingen, Gudrun Frank, fest.

Mediathek in Oberderdingen existiert seit fünf Jahren

Die Mediathek Oberderdingen gibt es nun seit gut fünf Jahren. „In den letzten fünf Jahren haben wir Höhen und Tiefen erlebt, gerade auch während der Corona-Pandemie. Aber trotzdem ging es kontinuierlich aufwärts“, beschrieb die Leiterin die Entwicklung der vergangenen Jahre in der Gemeinderatssitzung.

Dies veranschaulichte Frank anhand von Grafiken dem Rat und den Besuchern der Sitzung. Seit 2018 gingen sowohl Ausleihen als auch der Medienbestand kontinuierlich nach oben. Ebenso das Interesse an elektronischen Medien, wobei sich seit dem Ende der Corona-Maßnamen hier eine Stagnation zeigt.

Insgesamt gab es im zurückliegenden Jahr 47.068 Gesamtausleihen im Vergleich zu 7.984 im Jahr 2017. Pro Einwohner würde dies vier Ausleihen für 2023 bedeuten, so Frank. Rund 13.000 Besucher hätten die Mediathek aufgesucht, was zeige, dass das Konzept sehr gut angenommen werde.

Neben klassischen Büchern, Zeitschriften, regionalen und überregionalen Zeitungen probiere man stets neue Konzepte aus und versuche auf der Höhe der Zeit zu sein. „Tonies sind bei uns derzeit der Renner“, sagte die Leiterin der Mediathek. Tonies sind kleine Figuren, die auf eine entsprechende Box gestellt werden, woraufhin ein Hörspiel abgespielt wird.

Saatgut ist neu im Angebot

Ebenso habe man Saatgut neu im Angebot. „Unser Saatgut läuft sehr gut“, so Frank. Dadurch erschließe man auch stets neue Gruppen, wie die Landfrauen. Das Saatgut kann ausgeliehen und angebaut werden, etwa 30 Prozent der Tütchen kämen mit neuem Saatgut zurück.

Das ganze Jahr über bietet die Mediathek vielfältige Aktionen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Das Schmökercafé und „Shared Reading“ für Erwachsene wurden genannt, aber auch Vorleseaktionen, Schreibworkshops oder das Kindertheater für Jugendliche und Kinder. Gerade die Zusammenarbeit mit den Kindergärten im Ort liefe hervorragend, ebenso die Kooperation mit den Schulen.

Die Mediathek ist eine wichtige Bildungseinrichtung im Ort.
Thomas Nowitzki
Bürgermeister

„Die Mediathek in Oberderdingen ist eine wichtige Bildungseinrichtung im Ort. Für alle, aber auch gerade für Familien mit schmalem Geldbeutel“, sagte Bürgermeister Nowitzki. Dies sahen die Räte genauso, die die Vorstellung mit reichlich Applaus goutierten.

Neben der Grünen-Fraktion sahen alle weiteren Fraktionen die positive Entwicklung und Wichtigkeit der Mediathek. „Ich bin froh, dass wir das damals gemacht haben. Das war die richtige Entscheidung“, so CDU-Fraktionsvorsitzende Brigitte Harms-Janssen. Alfred Woll, Fraktionsvorsitzender der FWV, stimmte ebenso zu. „Ich würde mir nur wünschen, dass mehr Gemeinderäte mal vor Ort vorbeikommen.“

„25 Prozent der neuen Ausweise erstellen wir für Auswärtige. Dies zeigt auch die Bedeutung unserer Mediathek für die Region und nicht nur für unser Städtle“, so Nowitzki abschließend, was nochmals mit Applaus bedacht wurde.

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