Die wichtigste Botschaft: Am 1. Mai geht es im Oberderdinger Filplebad los. Das Flehinger Naturerlebnisbad folgt am 14. Mai. Beide Bäder sollen bis zum Ende der Sommerferien geöffnet bleiben, informierte Bürgermeister Thomas Nowitzki (CDU).
Neues Personalkonzept für Bäder
Auf die Öffnung habe man sich mit einem umfangreichen Personalkonzept vorbereitet. Für das neue Bäderteam habe die Gemeinde nicht nur eine zusätzliche Rettungsschwimmerin verpflichtet, sondern darüber hinaus eine weitere Bademeisterin und einen Auszubildenden.
Mit diesem Personalschlüssel sei das Öffnungskonzept umsetzbar, das im Flehinger Erlebnisbad im Einschichtbetrieb Öffnungszeiten zwischen 10 und 19 Uhr bringe. Im Filplebad reichen die Öffnungszeiten im Zweischichtbetrieb von 9 bis 20 Uhr. Sowohl die Reinigungsarbeiten wie auch die Pflege der Grünflächen seien an Fremdfirmen vergeben worden.
Eintrittspreise bleiben gleich
Die Eintrittspreise werden auf dem 2020er-Niveau belassen und liegen für Erwachsene bei vier Euro für die Tageskarte, bei den Kindern bei zwei Euro. Die Familienkarte kostet 95 Euro. Außerdem gebe es 10er-Karten für Erwachsene.
Wir hoffen, dass wir in diesem Jahr eine durchgehende Badesaison haben werden.Thomas Nowitzki, Bürgermeister
Der Ticketverkauf laufe im Filple über einen neu installierten Kassenautomaten. Dauerkarten können an den zusätzlichen Kassen erworben werden. Mit einer Eintrittskarte könne man beide Bäder besuchen.
Dieses Konzept gelte immer nur unter der Annahme, dass es keine weiteren Corona-Einschränkungen geben werde. „Wir hoffen, dass wir in diesem Jahr eine durchgehende Badesaison haben werden“, meinte Nowitzki, zumal die zwei Bäder eine erhebliche finanzielle Belastung darstellten.
Im Jahr 2021 habe sich das in einem Minus von 171.000 Euro für das Naturerlebnisbad niedergeschlagen und im Filplebad mit 211.000 Euro. Um die Belastung wissend, habe der Oberderdinger Gemeinderat dennoch und trotz kritischer Stimmen gegenüber dem Flehinger Bad eine Entscheidung für den Erhalt zweier Bäder mit unterschiedlicher Ausrichtung getroffen.
Alleinstellungsmerkmal in der Region
Mit beiden Freizeiteinrichtungen habe Oberderdingen ein Alleinstellungsmerkmal in der Region, betonte Nowitzki in der Ratssitzung. In Flehingen durch ein ökologisches Reinigungssystem, das viele Menschen aus einem größeren Umkreis anzieht.
Im Filplebad habe man entgegen den Empfehlungen der Fachleute auf ein Becken mit der außergewöhnlichen Länge von 50 Metern gesetzt. „Damit haben wir ein tolles Angebot. Wir freuen uns über jeden, der kommt“, meinte der Bürgermeister.
Am Ende des Jahres 2022 werde man Resümee ziehen über Personal, Kosten und Besucherfrequenz. Auf dieser Grundlage werde man dann entscheiden, ob man noch eine Saison brauche, um Erfahrungen zu sammeln.
Wenn man wisse, wie die Bäder im Regelbetrieb laufen, werde der Gemeinderat entscheiden müssen, wie die Defizite aus dem allgemeinen Haushalt herausgehalten werden könnten, beispielsweise durch die Gründung eines Eigenbetriebs.