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Projekt für Menschen mit Behinderungen

Platz für Backstube und Café: Baubeginn beim Mühlwerk Sinneswandel in Flehingen

120 Mitglieder zählt inzwischen der Verein Mühlwerk Sinneswandel. Im Oberderdinger Ortsteil Flehingen will man eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung schaffen. Die Arbeiten auf dem Areal haben begonnen.

Ein Bagger reißt ein altes Gebäude ein
„Umwerfender“ Baubeginn statt Spatenstich: Zunächst muss die alte Scheune weichen, bevor das Gebäude für Café und Backstube entstehen kann. Foto: Michael Fritz

Inklusion voranzubringen und Menschen mit unterschiedlich hohem Hilfebedarf einen sinnstiftenden Platz inmitten der Gesellschaft zu geben, das ist das erklärte Ziel des gemeinnützigen Vereins Mühlwerk Sinneswandel.

In der denkmalgeschützten Sägemühle in Oberderdingen-Flehingen sollen in den nächsten Jahren ein Café mit Backstube, ein „Erfahrungsfeld der Sinne“ sowie ein offenes Atelier entstehen. Zum Start des ersten Bauabschnitts haben die Initiatoren jetzt zum symbolischen Baggerbiss auf das Mühlengelände eingeladen.

Um Platz für den Bau des Cafés und der Backstube zu schaffen, muss zunächst eine alte Scheune abgebrochen werden. Manuela und Felix Rominski, die 2018 gemeinsam mit Sarah Barresi und Claudia Hackenjos das Mühlwerk Sinneswandel und den unterstützenden Förderverein gegründet haben, konnten neben Bürgermeister Thomas Nowitzki (CDU) auch zahlreiche Mitglieder, Sponsoren, Nachbarn aus dem Wohnpark „Alte Mühle“ sowie am Bau beteiligte Personen begrüßen.

Projekt für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf in Flehingen

Felix Rominski erläuterte das besondere Konzept dieses Inklusionsprojekts, in dem insbesondere Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf in einem anregenden Umfeld mit nicht oder weniger stark behinderten Menschen zusammenarbeiten und sich austauschen können. Manuela Rominski gab einen kurzen Abriss von der Entstehungsgeschichte mit vier Initiatoren und freute sich, dass der Förderverein mittlerweile bereits über 120 Mitglieder habe.

Die Pläne seien fertig, aber die Finanzierung brauche weiterhin breite Unterstützung, warb sie um weitere Mitgliedschaften oder Spenden. Beide strahlten Zuversicht aus, auch die nächsten Schritte erfolgreich gehen zu können.

Bürgermeister spricht von „Herkulesaufgabe“

Nowitzki würdigte in seinem Grußwort die „Herkulesaufgabe“, die sich die Initiatoren gestellt hätten und signalisierte die weitere wohlwollende Begleitung durch die Gemeinde, wie sie bereits bei der finanziellen Unterstützung aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum erfolgt sei.

Durch alle Redebeiträge zog sich das Wort „Kreativität“ wie ein roter Faden. So wie sich später einmal im offenen Atelier die Kreativität entfallen solle, so seien bereits jetzt bei der Realisierung des Projekts und bei der Einwerbung von Spenden viele kreative Ideen gefragt.

Nowitzki sah für das Café eine gute wirtschaftliche Perspektive, nicht zuletzt durch den benachbarten Wohnpark und den attraktiven Radweg entlang des Kraichbachs, der direkt an der Mühle vorbeiführt.

Dann hatte aber endlich der Baggerführer seinen Auftritt. Beherzt lenkte er den Baggerarm zum Giebel der bereits abgedeckten Scheune und nahm den ersten ordentlich Biss. Manuela Rominski hofft, dass bereits im Herbst Richtfest für den Neubau gefeiert werden kann. „Dann ist hoffentlich auch wieder ein Fest in größerer Runde möglich.“

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