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Gruppe mit Über-50-Jährigen

„Omas for Future“ werben in Bretten für Klima- und Umweltschutz

Sie machen in Bretten für mehr Klimaschutz mobil, die „Omas for Future“. Dahinter steckt eine Gruppe von Über-50-Jährigen, die „Fridays for Future“ unterstützen.

Infostand
Werbung für Klimaschutz machte die Brettener Ortsgruppe „Omas for Future“. Und stieß auch auf Gesprächspartner. Foto: Florian Ertl

Die „Omas for Future“ in Bretten machen für den nächsten Klimastreik mobil. Am Samstagvormittag warb die Ortsgruppe der bundesweit agierenden Initiative für Klima- und Umweltschutz mit einem Infotisch in der Brettener Fußgängerzone.

Aufgerufen wurde zur Teilnahme am nächsten „Globalen Klimastreik“ der bekannteren Hauptbewegung „Fridays for Future“ in Bruchsal. Die Oldies aus Bretten wollen dabei auf keinen Fall untätig bleiben. „Wir machen uns für eine lebenswerte Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder stark“, erklärte Cornelia Kühn, Mitgründerin der Brettener Gruppe.

Klimaschutz geht nicht nur die Jungen etwas an. Da sind sich die Mitstreiter von „Omas for Future“ sicher, die sich im November 2021 zu einer Brettener Ortsgruppe zusammenschlossen. Etwa zwanzig aktive Mitglieder können die „Oldies“, wie man sich gerne selbst bezeichnet, derzeit aufweisen.

Die Kernanliegen der „Omas for Future“ in Bretten

Der Infostand vor dem Weltbrunnen in der Fußgängerzone war die erste öffentliche Aktion der Brettener „Oldies“ seit ihrer Gründung. „Gerade jetzt ist es wichtig, Klima und Umweltschutz nicht zu vergessen“, meinte Bärbel Eickmeier, die zusammen mit Kühn den Anstoß zur Ortsgruppe in der Melanchthonstadt gab.

Gerade jetzt ist es wichtig, Klima und Umweltschutz nicht zu vergessen.
Bärbel Eickmeier, „Omas for Future“

Der Ausbau der erneuerbaren Energien, weniger Fleischkonsum und mehr Nachhaltigkeit sind Kernanliegen der „Omas for Future“, die trotz ihres Namens auch für Männer und für kinder- und enkellose Menschen ab dem Alter von 50 Jahren offen sind.

„Dabei müssen wir immer klarstellen, dass wir niemandem etwas verbieten wollen“, sagt Mitgründerin Kühn. Vielmehr sei es ein Anliegen, dass jedem bewusst wird, er selbst könne noch etwas zum Klima- und Umweltschutz beitragen. Es gehe darum Brücken zu bauen, auch wenn manch einer die Aktion der „Oldies“ als Angriff werte.

Nabu Bretten unterstützt die „Omas for Future“

„Manch einer fühlt sich da vor den Kopf gestoßen“, meint Kühn. Dem versuche man entgegenzuwirken. Unterstützung bekommen die „Omas for Future“ dabei unter anderem durch den Nabu Bretten.

Volker Behrens, Vorsitzender des Nabu-Arbeitskreises Klimaschutz ist mit von der Partie und informiert vor allem zu Fragen, die den Ausbau der erneuerbaren Energien betreffen. „Viele haben Fragen nach dem Bau einer Photovoltaikanlage. Bei steigenden Energiepreisen ist das Interesse an der eigene Stromerzeugung aktuell ziemlich groß“, berichtet Behrens.

Hauseigentümer Michael Fitz sieht diese Mischung aus Werben für den Protest und informieren über Möglichkeiten des Klimaschutzes positiv. „Im persönlichen Gespräch nimmt man hier schon viel mit. Das ist schon richtig und wichtig, dass sich auch die Älteren engagieren“, so Fitz. Viele Passanten stecken Infoflyer ein, die von den „Oldies“ ausgegeben werden. Einige Interessieren sich für das Infomaterial. Dabei greifen die Klimaschützer auch auf prominente Namen zurück.

So wirbt man beispielsweise für einen Vortrag zum Thema Hitze, Dürre und Starkregen des ARD-Meteorologen Sven Plöger an der Hochschule Pforzheim, der am 23. März stattfindet. Tatsächlich erweckt das das Interesse so manches Passanten. „Werde ich mir mal ansehen. Gibt ja auch direkt einen Link zu einem Video dazu. Da kann man sich gut informieren“, so der Brettener Erwin Steinhauer.

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