Skip to main content

Unterstützung in Sachen Klimaschutz

„Omas for Future“ wollen künftig in Ettlingen mitmischen

Was in Leipzig 2019 seinen Anfang nahm, soll jetzt in Ettlingen fortgesetzt werden: Dort gründet sich eine Regionalgruppe von „Omas for Future“. Was die Macherinnen vorhaben und was sie motiviert.

Zwei Frauen
Wollen die Jugend unterstützen: Adelheid Blaich (links) und Gundula Benoit, die in Ettlingen die Regionalgruppe „Omas for Future“ planen. Foto: Heidi Schulte-Walter

Klimaschutz geht alle an. Nicht nur die Jungen, sondern „auch uns Alte“, sagen Adelheid Blaich und Gundula Benoit übereinstimmend. Die beiden 64 und 76 Jahre alten Frauen haben sich daher entschieden, in Ettlingen eine Regionalgruppe „Omas for Future“ zu gründen.

Analog zu dem, was unter dem Namen „Fridays for Future“ vor allem als Bewegung jüngerer Leute bekannt geworden ist.

„Wir haben die Generation 50 plus im Blick“, so Blaich, die sich seit rund drei Jahren intensiv mit Fragen rund um den Klimawandel auseinandersetzt. Ihre Schwiegertochter, erzählt sie, „hat mich eigentlich darauf gebracht, in Ettlingen aktiv zu werden“.

Regionalgruppe soll Teil eines größeren Netzwerks werden

Mit der neuen Regionalgruppe werde man Teil eines größeren Netzwerkes. Gegründet wurde die Initiative „Omas for Future“ 2019 in Leipzig von Cordula Weimann.

Sie meint sinngemäß, es sei künftig nicht mehr die Frage, „ob ich mir etwas leisten kann, sondern ob ich meine Konsumentscheidungen gegenüber meinen Kindern und der Natur verantworten kann“.

Inzwischen engagieren sich die Älteren in 70 Zusammenschlüssen bundesweit. Blaich findet, es sei „an der Zeit, dass wir uns Gedanken darüber machen, welche Erde wir unseren Kindern und Enkelkindern hinterlassen“.

Ich habe meine Essgewohnheiten umgestellt.
Adelheid Blaich, „Omas for Future“

Die Generation 50 plus stelle die Hälfte der Bevölkerung, verursache aber „weit mehr als die Hälfte des klimaschädlichen CO2“. Sie selbst arbeite in Baden-Baden, sei mit dem Bahn und dem Klappfahrrad unterwegs und habe ihre Essgewohnheiten umgestellt. Weg vom Fleisch, hin zu Vegetarischem und „inzwischen auch schon im Übergang zum Veganen“.

In Benoit hat Blaich eine Mitstreiterin gefunden, die sich schon seit Jahren in der Ettlinger Paulusgemeinde mit Umweltfragen beschäftigt, so etwa mit dem Projekt „Grüner Gockel“ der Evangelischen Landeskirche.

Benoit sagt selbst über sich, sie sei eine „überzeugte Nutzerin des ÖPNV“. Eine Flugreise nach Israel („da kommt man halt nicht mit dem Zug hin“) gleiche sie durch eine Spende in den CO2-Ausgleichsfonds aus.

Benoit wie Blaich geht es eigenen Angaben zufolge darum, „bei Menschen unseren Alters das Bewusstsein für die Klimakrise zu schärfen, nicht darum, Gewohnheiten zu verteufeln“. Ziel sei es, in Ettlingen ein Netzwerk aufzubauen und die Jüngeren in ihrem Einsatz zu unterstützen.

Teilnahme am Klimastreiktag in Karlsruhe geplant

So ist angedacht, dass sich „Omas for Future“ am 25. März nach Karlsruhe aufmachen und dort am Klimastreiktag teilnehmen. „Bislang ging ja nur die Jugend auf die Straße, jetzt wollen wir auch dabei sein“, erklärt Benoit, die generationsübergreifendes Engagement zur Bewahrung der Schöpfung für unverzichtbar hält.

Schon mit kleinen Verhaltensänderungen, so das Credo von „Omas for Future“ Leipzig, lasse sich im Klima- und Umweltschutz viel erreichen.

Etwa durch den Kauf von Kleidung mit Ökosiegel, die Nutzung von Ökostrom, die Vermeidung von Einwegverpackungen oder auch durch den Erwerb von Bio-Lebensmitteln, die regional erzeugt werden.

Erstes Treffen Mitte März

Darüber und über mehr zum Thema nachhaltigeres Leben wollen „Omas for Future“ künftig möglichst regelmäßig an Ständen auf dem Ettlinger Marktplatz informieren.

Zunächst einmal planen Adelheid Blaich und Gundula Benoit aber ein erstes Treffen Interessierter am Dienstag, 15. März, um 16.30 Uhr im Zentrum der Paulusgemeinde, Schlesierstraße 1.

Und auch wenn es „Omas for Future“ heißt, würden Opas selbstverständlich von der Teilnahme nicht ausgeschlossen werden, heißt es. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Kontakt

ettlingen@omasforfuture.de

nach oben Zurück zum Seitenanfang