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Katholischer Gedenktag Peter und Paul

Beim Patrozinium in Bretten-Bauerbach steigt der Pfarrer aufs Pferd

Die Pferdeprozession lockt zahlreiche Besucher in die Kraichgaugemeinde. Für viele Besucher ist das fester Teil der Jahresplanug.

Pferdegespann
Nando und Samu, die beiden Haflinger ziehen das Gespann von Anne und Günter Klein aus Berwangen. Das Ehepaar ist bereits seit 30 Jahren mit dabei. Foto: Susanne Lindacker

Wenn sich Ende Juni der katholische Gedenktag „Peter und Paul“ nähert, wissen die Menschen aus Bretten und Umgebung: in Bauerbach ist es wieder so weit – die Pferdeprozession steht an. Und das begehen die Menschen traditionell mit einem Gottesdienst in der St. Peter Kirche, den Pfarrer Wolfgang Streicher gemeinsam mit Diakon Robert Austen leitete.

Pfarrer macht auf dem Pferd eine gute Figur

Streicher beweist an diesem Sonntagmorgen nicht nur, dass er ein Mann Gottes ist, auch als Reiter gibt der Geistliche eine „gute Figur“ ab. Begleitet haben ihn Ministranten, der Musikverein Harmonie Bauerbach unter der Leitung des Dirigenten Alexander Knam und eine bunt gemischte Schar an Reitern, Ponys- und Pferdegespannen. Reiterinnen und Reiter sowie Gespann- und Kutschenfahrer, putzten ihre Tiere festlich heraus und schmückten ihre Wägen mit leuchtenden Sommerblumen und farbenfrohen Bändern. Vom Kleinpony, über rassige Reitpferde bis zu schweren Kaltblütern ist an diesem Morgen alles zusehen.

Gäste kommen von weit angereist

Aus Berwangen angereist waren Anne und Günter Klein, die sich bereits am frühen Morgen auf den Weg in die Kraichgau-Gemeinde machten. Die beiden ließen es sich nicht nehmen, gemeinsam mit vielen Gleichgesinnten Teil der Prozession zu sein. Mit ihren beiden Haflinger Nando und Samu warteten sie geduldig, bis sich der lange Zug in Bewegung setzte und freuten sich nun auf die Segnung ihrer Pferde.

Seit nunmehr 30 Jahren ist die Prozession ein fester Bestandteil ihrer Jahresplanung, sie lockt das Ehepaar mit vielen Gleichgesinnten in das beschauliche Bauerbach. Mittlerweile treffen die Pferdeliebhaber auf viele ihrer Bekannten. „Das ist immer eine schöne Sache“, sagt Anne Klein, die sich nach der Pferdesegnung noch auf ein Mittagessen freut.

Reitertruppe führt Prozession an

Angeführt wird der Zug von einer Reiterinnentruppe aus Oberderdingen. Standartenträgerin Iris Wilhelm führt den siebenköpfigen weiblichen Reitertross an und ist mit ihrem 12-jährigen Wallach Samurai zum zweiten Mal dabei. Als schön empfindet die junge Frau die Atmosphäre und die gute Stimmung. „Es ist alles sehr pferdefreundlich hier“, attestiert sie den Zuschauern.

Es ist alles pferdefreundlich hier.
Iris Wilhelm
Standartenträgerin

Musik und Segnung

Parforcebläser, aus dem Raum Kraichgau, unterhielten die Gäste vor der Segnung mit ihrer beeindruckenden Jagdhornmusik. Grußworte sprachen Bürgermeister Michael Nöltner ( CDU ) und Ortsvorsteher Torsten Müller. Weit über 100 Tiere wurden an diesem Sonntag gesegnet.

Ins Leben gerufen hat die weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannte Pferdesegnung, Bernd Dickemann, den die Bauerbacher Bürger liebevoll „Pferdepatron“ nennen. Bereits zum 41sten Mal jährt sich das Traditionsfest, erzählt er. Auslöser dieses Ereignisses ist der katholische Feiertag „Peter-und-Paul“, der zu Ehren der beiden Apostel begangen wird. „Dieses Patrozinium ist bis zum heutigen Tag in Bauerbach gegenwärtig“, sagt der Pferdeliebhaber stolz.

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