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Mittelalterliches Spektakel

Peter-und-Paul-Fest in Bretten: Das müssen Besucher vorab wissen

Vom 30. Juni bis zum 3. Juli herrscht in Bretten wieder Ausnahmezustand. Während des Peter-und-Paul-Fests herrscht vier Tage Mittelalter-Feeling. Das Wichtigste vorab.

Teilnehmer am Festzug des Peter-und-Paul-Fests.
Der Festzug am PuP-Sonntag gilt als Höhepunkt des Brettener Peter-und-Paul-Fests. Foto: Catrin Dederichs

Eine Stadt geht auf Zeitreise: Von Freitag, 30. Juni, bis einschließlich Montag, 3. Juli, findet in Bretten wieder das Peter-und-Paul-Fest statt. Vier Tage lang taucht die Melanchthonstadt ins Mittelalter ein und feiert sich und seine Historie. „Es ist angerichtet, wir sind vorbereitet“, verkündet Stadtvogt Thomas Lindemann von der Vereinigung Alt-Brettheim (VAB).

Die Vorfreude ist bei Lindemann sowie bei seinen VAB-Mitstreitern und den unzähligen Aktiven spürbar. Einzig der Blick auf die Wettervorhersage bereite noch leichte Sorgen, berichtet der Stadtvogt: „Wir hoffen natürlich, dass wir von Gewittern verschont bleiben. Aber das Wetter ist nun mal das Einzige, was wir nicht beeinflussen können.“

Die VAB rechnet auch für die 2023er-Auflage des PuP mit deutlich über 100.000 Besuchern an den vier Festtagen – und das muss man für einen Besuch des mittelalterlichen Spektakels im Kraichgau wissen.

Tickets für das Peter-und-Paul-Fest

Tickets gibt es gibt noch für jeden der vier Festtage, man sei noch nicht ausverkauft, versichert Stadtvogt Lindemann.

Im Vorverkauf sind Tickets online sowie bei der Tourist-Info am Brettener Marktplatz erhältlich, während des PuP kann man Eintrittskarten auch an den drei Tageskassen bei den Eingängen am Seedamm, in der Luisenstraße sowie der Weißhofer Straße kaufen. Der Einlass auf das Festgelände ist jeweils nur einmalig mit einem Ticket möglich.

Wer das Festgelände verlässt, bekommt einen Tages-Stempel auf die Hand, um das Festgelände wieder betreten zu können, darauf weist die VAB explizit hin.

Anfahrt & Parken

Da die Parkmöglichkeiten in der Brettener Innenstadt während des PuP sehr begrenzt sind, empfiehlt die VAB, den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu nutzen. „Diese Art der Anreise ist nachhaltig, zudem erspart man sich die Parkplatzsuche – und näher kommt man eigentlich gar nicht zum Festgelände hin“, erklärt Stadtvogt Lindemann.

Wer mit der Stadtbahn anreist, soll bis zur Haltestelle „Stadtmitte“ fahren, danach dauert es zu Fuß nur noch zwei oder drei Minuten, bis man sich mitten im Fest und damit im Mittelalter wiederfindet. Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) bietet wie schon in den Vorjahren zum PuP wieder zusätzliche Verbindungen auf der Stadtbahnlinie S4 an.

Festgelände in Bretten

Das viertägige Mittelalterspektakel findet in der Brettener Altstadt rund um den Marktplatz und den Kirchplatz sowie am Sehdamm, am Viehmarkt und in den Gassen und Straßen, die zu diesem Areal gehören, statt. Am PuP-Samstag geht es zudem in der Simmelturm-Arena hoch her.

Dort kann man unter anderem die „Schlacht um Brettheim: Der Ausfall 1504“ (19 Uhr) und den großen Zapfenstreich (21.45 Uhr) erleben. Für die Schlacht braucht man übrigens ein Zusatzticket. Auch in diesem Jahr ist das Festgelände laut Stadtvogt Lindemann „deutlich sichtbar abgegrenzt“, es gibt insgesamt neun Zugänge.

Essen & Trinken

„So wie man das vom Peter-und-Paul-Fest gewohnt ist, haben wir natürlich auch diesmal wieder eine breite Palette an Essen und Trinken“, betont Lindemann. Die teilnehmenden Gruppen haben bei ihrem jeweiligen Angebot freie Hand, so der Stadtvogt, „im Idealfall haben die Speisen einen altertümlichen Touch“.

Neben bekannten Fest-tauglichen Speisen wie Steaks und Würstchen vom Grill gibt es diverse historische Spezialitäten wie Rahmfleckle und Käsefladen, dazu kommt die traditionelle Bürgersuppe aus der Garküche. Mit Blick auf das Getränkeangebot – unter anderem gibt es Bier, Wein und Softdrinks – weist die VAB darauf hin, dass branntweinhaltige Getränke nur bis 2 Uhr ausgeschenkt werden dürfen. Die Sperrzeit beginnt übrigens jeweils um 3 Uhr nachts.

Festzug

Eine Änderung gibt es beim traditionellen Festzug am PuP-Sonntag, an dem wieder rund 2.500 Aktive, Gewandete und Uniformierte teilnehmen werden. Der Festzug, der um 14.30 Uhr startet, verläuft diesmal „umgedreht“, wie es auf der PuP-Homepage steht, und startet in der Friedenstraße.

Von dort geht es über die Bismarckstraße und das Kaiserdenkmal hinein in die Fußgängerzone bis zum Marktplatz, da „befindet sich natürlich der Höhepunkt des Festzuges“, teilt Bernd Kirchgäßner, der VAB-Vorstand für den Bereich Mittelalter, mit.

Weiter führt die Strecke auf die Weißhofer Straße, wo sich der Festzug laut Kirchgäßner „ab der Pfluggasse“ auflöst. Von einer Neuerung könne man jedoch nicht reden, so die VAB, da der Festzug „vor vielen Jahrzehnten schon einmal so war“.

Programm & Highlights

Die vier Festtage warten erneut mit einem pickepackevollen Programm auf. Offiziell wird das PuP am Freitag um 19 Uhr auf dem Marktplatz eröffnet. Traditionell steht jeder Tag unter einem eigenen Motto: „Bretten rüstet sich!“ (Freitag), „Bretten wehrt sich!“ (Samstag), „Bretten huldigt!“ (Sonntag) und „Alt Brettheim feiert!“ (Montag).

Neben dem sonntäglichen Festzug seien natürlich die Schlacht und der Zapfenstreich am Samstagabend jedes Jahr Highlights für die Besucher und die Mitwirkenden, sagt Stadtvogt Lindemann: „Wir haben definitiv wieder ein sehr abwechslungsreiches Programm.“

Wer es schaurig mag, dem empfehle er am Sonntagabend ab 23 Uhr den Pestzug der Gramboler, so der VAB-Vorsitzende. „Und wer einfach mal zur Ruhe kommen will, dem lege ich die gregorianischen Gesänge der Schola Cantorum Tribus Brettae in der Stiftskirche an Herz“, meint Lindemann.

Waffen

Zu einem Mittelalterfest gehören Waffen nun einmal dazu. Wie sollte etwa die Schlacht nachgestellt werden, wenn Schwerter, Äxte, Morgensterne, Spieße und Hellebarden sowie Armbrüste und Bogen fehlen würden? Auch die bei den Besuchern beliebten Schaukämpfe, die es beim PuP zu sehen gibt, wären ohne Waffen nicht möglich. Doch nicht jeder darf eine Waffe tragen.

Wer auf dem Peter-und-Paul-Fest dem Mittelalter entsprechende Waffen tragen möchte, muss Mitglied einer Gruppe oder eines Vereins innerhalb der VAB beziehungsweise Inhaber einer PuP-Karte sein, teilt das Ordnungsamt der Stadt Bretten als zuständige Waffenbehörde mit. „Zuschauer und Besucher dürfen keine Waffen mitbringen“, stellt Lindemann klar.

Wer sich beim PuP nicht mit einer blauen Karte als Waffenträger ausweisen kann, aber trotzdem eine Waffe mit sich führt, der begehe eine Straftat, stellt der Stadtvogt klar.

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