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Saisonstart beim Radtreff

Starttour des Radsport-Clubs Bretten führt in die Blütenpracht im Kraichgau

Bei den Teilnehmern im Alter von 65 bis 75 gibt es viel Kontinuität. Die Teilnehmer wollen fit bleiben durch regelmäßiges Radfahren. E-Bikes sind aber inzwischen in der Überzahl.

Radfahrerin mit Helm und Funktionskleidung auf einem Mountainbike vor einer Gruppe
Gaby Tomaske ist begeisterte Tourenfahrerin und seit mehr als 20 Jahren bei Ausfahrten dabei. Foto: Susanne Lindacker

Sportlich unterwegs sein in der malerischen Landschaft des Kraichgaus, und das in geselliger Runde – das geht. Der AOK Radtreff des Radsport-Clubs (RSC) Bretten ist in die Freiluftsaison gestartet und hat sich dazu das erste sonnige und warme Wochenende ausgesucht. Geführt wird die Gruppe meist von Rudi Hadon und Rolf Geist, die beide begeisterte Tourenfahrer sind.

„Unsere Rundtour führt uns über Ruit, Maulbronn und Zaisersweiher nach Diefenbach entlang des Mandelblütenweges“, sagt Geist. Er leitet die Eröffnungstour und ist sportlich unterwegs. Er weiß, was die Radfahrergruppe erwartet: „Gerade in dieser Jahreszeit erblühen diese Bäume und sind herrlich anzusehen.“ Dementsprechend plant der Tourenführer eine Rast, verbunden mit dem Besuch eines Weinguts.

Mehrstündige Ausfahrt ab Bretten ist detailliert geplant

Der Rückweg führt die Gruppe über Freudenstein und Knittlingen nach Bretten. Geist plant etwa drei bis vier Stunden ein.

Mit Begeisterung ist Paulino Barresi dabei. Er wartet geduldig, bis das Startzeichen gegeben wird und sich die Gruppe in Bewegung setzt. Dem 75-Jährigen merkt man sein Alter nicht an. Die Geselligkeit und das Treffen mit Gleichgesinnten treiben ihn an, sagt er, und das bereits seit zehn Jahren. Dass er gleichzeitig etwas für seine Fitness tun kann, runde die Treffen ab, meint der gebürtige Italiener.

Ähnlich sieht es Angelika Mahler aus Bretten. Sie komme gerne zu den Radtouren, wenn es ihre Zeit erlaubt. „Die Familie geht halt vor“, meint sie. Die passionierte Freizeitradlerin hat eine lange Radfahrkarriere zurück und fuhr zum Beispiel schon über den Brenner nach Bozen und über den Reschenpass. „Das sind schon einige Kilometer“, meint sie. Das halte fit und gesund.

Jeder sollte an solchen Ausfahrten teilnehmen, das tut allen gut.
Gaby Tomaske
Radtourenteilnehmerin

Zu den treuesten Teilnehmerinnen gehört Gaby Tomaske. Die Frau aus dem Enzkreis radelt schon seit mehr als 20 Jahren beim RSC. Mitglied im Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) ist sie auch. Sie fährt leidenschaftlich gerne Rad, und nun habe sie auch genügend Zeit, sich dieser Passion zu widmen, berichtet die Rentnerin. Das Radeln verbindet, stellt sie fest. Überhaupt meint sie: „Jeder sollte an solchen Ausfahrten teilnehmen, das tut allen gut.“

Teilnehmer sind oft immer wieder dabei

„Seit der Gründung fanden die Touren jedes Jahr statt“, erzählt Rudi Hadon. Er ist Übungsleiter und Tourenführer beim Radsport-Club Bretten.

Der trainierte Sportler ist seit 1992 ohne Unterbrechung dabei und hat viele Gruppen durch den gesamten Kraichgau und Enzgau geführt, meist auf verkehrsarmen Rad- und Wanderwegen. Oft seien es dieselben Teilnehmer und alle in einer ähnlichen Altersklasse zwischen 65 Jahren und 75 Jahren, berichtet er. Die Anzahl der Teilnehmer liege mal bei acht Personen und mal bei der doppelten Größe von 16 Personen. Gelegentlich stünden auch 20 Radler bereit.

Hadon tüftelt vorab die Rundtouren und die möglichen Rastplätze aus. Der AOK Radtreff entstand 1990 in Zusammenarbeit mit dem Radsport-Club Baden-Württemberg und der Krankenkasse AOK Baden-Württemberg. Die Zielvorgabe ist: Jeder solle die Möglichkeit haben, sich auch ohne Vereinszugehörigkeit radsportlich in Gruppen zu betätigen, ohne Leistungsdruck und Erfolgszwang. Das ist bis heute unverändert, betont der Tourenguide.

Hügel auf der Strecke erfordern etwas Kondition

Inzwischen machen Radler auf E-Bikes den größten Teil der Gruppe aus. Hadon ist allerdings noch von der „alten Garde“. Er fährt wie zu Beginn auch weiter mit seinem Rennrad. „Meist sind wir zwischen drei und vier Stunden unterwegs“, sagt er, „und legen 30 bis 40 Kilometer zurück.“

Viele Fahrten führen die Radlergruppe über die Kraichgauer und Stromberger Hügel. Deshalb sollte ein wenig Kondition vorhanden und die Räder fahrtüchtig sein. Bisweilen organisiert Hadon Tagesfahrten. „Dabei beziehen wir auch die Stadtbahn ein.“

Austausch im Biergarten ist fester Programmpunkt

Geselligkeit und Miteinander spielen eine bedeutende Rolle. „Beim Radeln wird so gut wie nie gesprochen.“ Aber sobald die Teilnehmer im Biergarten sitzen, kommen die Radler ins Gespräch und tauschen sich aus.

Viel Rücksicht nimmt Hadon auf die unterschiedlichen Fahrstile und Geschwindigkeiten. „Wir warten bei Weggabelungen und Hügelkuppen aufeinander“, erklärt er, „denn jeder soll nach seinen Möglichkeiten unterwegs sein.“ Der Spaß stehe sowieso im Vordergrund.

Service

Die Radler treffen sich von Anfang April bis Ende Oktober jeweils um 14:30 Uhr beim Parkplatz des Baumarktes in der Pforzheimer Straße 44 in Bretten. Weitere Informationen: www.rsc-bretten.de

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