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Sieg im ersten Wahlgang

Simon Bolg gewinnt Bürgermeisterwahl in Sulzfeld mit deutlichem Abstand

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Mehr als 55 Prozent der Wähler haben sich für den 36-jährigen Simon Bolg aus Sulzfeld entschieden. Von seinem Sieg zeigt sich der Gewinner überwältigt.

Bürgermeisterstellvertreter Ulrich Fischer (links) überreicht der künftigen Bürgermeistergattin Jessica Bolg Blumen. Auch der frisch gebackene Wahlsieger Simon Bolg und die Töchter freuen sich sichtlich.
Bürgermeisterstellvertreter Ulrich Fischer (links) überreicht der künftigen Bürgermeistergattin Jessica Bolg Blumen. Auch der frisch gebackene Wahlsieger Simon Bolg und die Töchter freuen sich sichtlich. Foto: Tom Rebel

Simon Bolg hat die Wahl zum Bürgermeister von Sulzfeld am Sonntagabend klar gewonnen. Der 36-Jährige erhielt 55,1 Prozent der Stimmen. Damit erreichte er die absolute Mehrheit und ein zweiter Wahlgang entfällt.

Die Ergebnisse in den vier Wahlbezirken gab die Gemeinde bekannt, sobald sie die Bezirke ausgezählt hatte. Wie die rund 830 Briefwähler jedoch gestimmt haben – und wie damit das Endergebnis lautet – verkündete erst Bürgermeisterstellvertreter Ulrich Fischer in der gut gefüllten Ravensburghalle.

Mir fehlen die Worte. Ich bin überwältigt vom Ergebnis.
Simon Bolg
Wahlsieger in Sulzfeld

Blumen gab es für die künftige Bürgermeister-Gattin, dann trat Wahlsieger Bolg ans Mikrofon. „Mir fehlen die Worte“, sagte er. „Ich bin überwältigt vom Ergebnis und nehme es in voller Dankbarkeit und Demut hin.“ Bolg bedankte sich bei den Wählern für den Vertrauensvorschuss und bei seinen Mitbewerbern für den fairen Wahlkampf.

„Ich freue mich auf die Herausforderungen, die jetzt anstehen.“ Zugleich sagte er, er wolle Bürgermeister für alle sein und auch diejenigen von sich überzeugen, die er bisher nicht habe überzeugen können.

Glückwünsche kamen von zahlreichen Landtagsabgeordneten und von Bürgermeistern aus umliegenden Gemeinden. Bürgermeister Thomas Nowitzi (CDU) gratulierte gleich auch noch im Namen des Kürnbacher BM.

Die drei Kandidaten wären alle geeignet gewesen, das wertet das Ergebnis noch einmal auf.
Markus Rupp
Bürgermeister von Gondelsheim

Vor allem das deutliche Ergebnis – trotz der starken Konkurrenz – beeindruckte die Anwesenden. „55 Prozent sind ein stolzes Ergebnis“, sagte Gondelsheims Rathaus-Chef Markus Rupp (SPD) im Gespräch mit den BNN. „Die drei Kandidaten wären alle geeignet gewesen, das wertet das Ergebnis noch einmal auf.“

Cathrin Wöhrle (parteilos), Bürgermeisterin der Nachbargemeinde Zaisenhausen, sagte, sie freue sich schon jetzt auf eine gute Zusammenarbeit. Zugleich freue sie sich natürlich „ganz besonders, dass Volker Geisel uns erhalten bleibt“. Glückwünsche aus Maulbronn überbrachte Bürgermeister Aaron Treut (parteilos). „Simon und ich sind befreundet. Ich freue mich ganz besonders für ihn und seine Familie.“

Ich möchte die Gemeinde in gute Hände geben.
Sarina Pfründer
frühere Bürgermeisterin von Sulzfeld

Auch Bolgs Vorgängerin Sarina Pfründer kam, um zu gratulieren. Pfründer ist inzwischen Bürgermeisterin in Lauffen am Neckar. Gegenüber unserer Redaktion sagte sie, sie sei sehr dankbar, dass es so gute Bewerber gab. „Das war mir schon wichtig. Ich habe diese Gemeinde 13 Jahre geliebt und gelebt, deshalb möchte ich sie in gute Hände geben.“

Nicht nur als gute Kandidaten, sondern auch als gute Verlierer zeigten sich die Zweit- und Drittplatzierten. „Es war eine grandiose Erfahrung und ist ein unsagbar tolles Ergebnis für Herrn Bolg“, sagte Heiko Röth aus Sulzfeld.

Sulzfeld hat eine Wahlbeteiligung von mehr als 65 Prozent

Seine Niederlage sehe er sportlich. „Wer sich zur Wahl stellt, muss damit rechnen zu verlieren.“ Beeindruckt sprach er auch über die Wahlbeteiligung von gut 65 Prozent. „Das zeigt, dass Sulzfeld sehr interessiert war.“

Von einer tollen Erfahrung spricht Volker Geisel aus Zaisenhausen. „Ich bereue es nicht, ich habe sehr interessante Gespräche geführt“, sagte er. Ein bisschen enttäuscht sei er zwar schon. „Aber morgen sieht die Welt schon wieder anders aus.“ Und er wisse, dass sich seine Schüler freuen würden, dass er weiterhin ihr Lehrer bleibt. Erhobenen Hauptes gehe er daher am Abend aus der Halle.

Am Montag, 9. Oktober, tagt abends der Gemeindewahlausschuss, um das Ergebnis zu bestätigen. Wann Simon Bolg seine neue Stelle antritt, wird sich aber erst in den nächsten Tagen oder Wochen klären. Bürgeramtsleiter Jonathan Pfettscher sagt, dass Bolg das unter anderem mit seinem aktuellen Dienstherrn, also mit der Stadt Bretten, abklären muss.

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