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Stadt präsentiert sich als guter Gastgeber

Weingenuss auf dem Brettener Marktplatz sorgt für zufriedene Mienen

Besucher loben das Getränke-Angebot und die angenehme Atmosphäre bei geöffneten Geschäften und schönen Oldtimern. Was das Brettener Genusswochenende ausgemacht hat.

Viele Besucher nahmen das gute Wetter zum Anlass
und schlenderten durch Brettens Fußgängerzone. 
Neben dem Weinmarkt bot die Melanchthonstadt die 
Möglichkeit, auch am Sonntag Einkäufe zu tätigen.
Viele Besucher nahmen das gute Wetter zum Anlass und schlenderten durch Brettens Fußgängerzone. Neben dem Weinmarkt bot die Melanchthonstadt am Sonntag die Möglichkeit zum Einkaufen Foto: Susanne Lindacker

Weinkenner aus Bretten und der Region wissen: wenn der Sommer zu Ende geht, kürzer werdende Tage und bunt gefärbte Blätter den nahenden Herbst ankündigen, dann ist es wieder so weit. Ein Genusswochenende steht bevor: Der Weinmarkt in der Melanchthonstadt, rund um den Marktplatz, ist eröffnet.

17 Weingüter und Winzergenossenschaften luden zur Verkostung ein und präsentierten edle Tropfen aus dem Kraichgau, Stromberg, Heuchelberg und dem Zabergäu. Gastronomen aus Bretten boten kleine schmackhafte Köstlichkeiten, und Verpflegungsstände vervollständigten mit Flammkuchen, portugiesischen Spezialitäten sowie Crepes und Langos das kulinarische Angebot.

Bürgermeister aus Nachbargemeinden zu Gast auf dem Brettener Weinmarkt

Belohnt wurden die Veranstalter mit zahlreichen Gästen, die den Marktplatz bevölkerten und am Sonntag, die Gelegenheit zum Einkaufen nutzten. Rathauschefs aus den Nachbargemeinden wurden gesichtet, und Pforzheims Erster Bürgermeister Dirk Büscher sowie Heiko Faber, Bürgermeister der Enzkreisgemeinde Kieselbronn, gaben sich die Ehre und verkosteten manch edlen Tropfen.

Büscher, der den Weinmarkt zum ersten Mal besuchte, kam ins Schwärmen. „Bretten hat einen ansprechenden Marktplatz und ein schönes Ambiente“. Er genieße dies sehr. Bürgermeister Faber nutzte den Markt gleichzeitig für Werbezwecke und lud Gäste zu einem Rockkonzert ein, das Mitte Oktober in Kieselbronn stattfindet.

„Ich bin viel in der Nachbarregion unterwegs, und meine Frau stammt aus Flehingen“, ließ er wissen. Er kenne sich gut aus und habe viele Bekannte und Freunde aus Bretten und Umgebung und fühle sich hier sehr wohl.

Weinmarkt lockt auch junge Besucher an

Erfreut über die zahlreichen Gäste an ihrem Weinstand zeigte sich Carmen Spahlinger vom gleichnamigen Weingut aus Güglingen. Bemerkenswert seien die vielen jungen Gäste, die den Wein für sich entdeckten. „Besonders die Kreation „Pink Gerda“ wird von den Influencern gelobt und im Internet gehypt, sagt sie. Dabei handle es sich um einen weißen Secco, der mit Grapefruit-Sirup und Sprudel verfeinert werde und mit seiner pinken Färbung per se schon ins Auge steche.

Nadine Kraus aus Bretten, die mit ihrem Lebensgefährten Jörg Sauer und ihren Freunden Nicole Mayer und René Dirnberger aus Eisingen Gäste des Marktes sind, lassen es ich bei einem Aperol Spritz gut gehen. Besonders die große Auswahl der verschiedenen Weinsorten und Kreationen hat es dem Quartett angetan.

„Es ist für jeden Geschmack etwas dabei“, stellt Kraus lobend fest. Und obwohl ihr Lebensgefährte keinen Alkohol trinkt, findet auch er Gefallen am bunten Treiben auf dem Marktplatz. Öfter war zu hören, wie wichtig auch Angebote an alkoholfreien Weinkreationen und Cocktails seien.

Vereinzelt Kritik am Speisen-Angebot auf dem Weinmarkt

Am Stand des Weinguts Manuel Lutz aus Oberderdingen verwöhnen Ingrid Lehrer-Volk und Rainer Erdmann die zahlreichen Genießer. Auch sie präsentieren eine Besonderheit, die von den Gästen lobend angenommen wird. „Unser „ML-Riesling“ ist der Renner“, erzählt Lehrer-Volk stolz. Dabei handle es sich um einen trockenen Weißwein, der eine großartige Frucht entfalte und durch seine Lebendigkeit, den Genuss abrunde, so die Weinkennerin.

Etwas schade findet sie, dass zu wenig regionale und vor allem zur Jahreszeit passende Gerichte angeboten werden. „Zwiebelkuchen wäre genau das Richtige“, meint sie, und auch Kartoffelsuppe sowie Gerichte aus Kürbissen fänden sicher Abnehmer.

Das aus Bauschlott stammende Ehepaar Sonja und Jürgen Servay kam eher zufällig nach Bretten. „Eigentlich wollen wir nur ein Eis essen“. Dass ein Weinfest sei, war den beiden nicht bekannt. Sehr interessant findet Jürgen Servay die vielen prachtvollen Oldtimer. Da er selbst begeisterter Sammler ist und ein Faible dafür hat, verweilen die beiden nun doch länger und schauen sich die Prachtstücke genauer an.

Weinmarkt in Bretten: Shopping findet im Vorübergehen statt

Susanne Opitz-Gehringer kommt in erster Linie, um Wein zu genießen. Dennoch hat sich die Flehingerin vorgenommen, einmal durch die Fußgängerzone zu schlendern und nach Schnäppchen Ausschau zu halten. „Gezielt suche ich nicht“, meint sie. „Doch wenn ich etwas Schönes finde, kaufe ich das schon“.

Sehr zufrieden zeigen sich die Brettener Einzelhändler. „Das Wetter ist gut, und man merkt, dass die Besucher Lust zum Einkaufen haben“, berichten Andreas Drabek vom Modehaus Martin und Astrid Dobler von Regifine Schuhe. „Wir können mit den Umsätzen zufrieden sein“.

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