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Polizei mahnt zur Vorsicht

Blitzeis möglich: Brettener Bauhof in Alarmbereitschaft

Die Polizei warnt wegen möglichen Eisregens erneut zu besonderer Vorsicht. Sie rät dazu, langsam zu fahren, viel Abstand zu halten und nur mit Winterreifen auf der Straße unterwegs zu sein – auch in Bretten.

Zwei Männer in orangefarbener Arbeitskleidung des Bauhofs Bretten schippen Schnee und streuen den Weg im Löwenhof.
Armin Vischer und Michael Rapf vom Bauhof Bretten sind im Löwenhof Bretten mit Schneeschaufel und Streueimer zugange. Sie gehören zu 40 Kräften des Bauhofs, für die diese Woche Rufbereitschaft gilt. Foto: Irmeli Thienes

Sechs Verletzte in einer Nacht wegen Blitzeis. Damit ist nicht zu spaßen, wie die Nacht auf Samstag gezeigt hat. Insgesamt 24 Unfälle ereigneten sich in dieser Nacht, im Enzkreis und auch rund um die B293 im Raum Bretten. Auch für die Bauhof-Mitarbeiter aus Bretten haben es Tage mit Schnee und Eis in sich. Und Baubetriebshof-Leiter Stefan Lipps und die Polizei warnen vor erneutem Blitzeis – nach Wetterprognosen an diesem Mittwoch und in der Nacht auf Donnerstag.

Denn es ist Regen angesagt für diesen Mittwoch und Donnerstag – „und das bei Nachttemperaturen von bis zu Minus fünf Grad und tagsüber bis zu zehn Grad Plus“, so Stefan Lipps. „Das kann dann wieder ruckzuck anfrieren.“

Die Polizei rät bei Blitzeis: Abstand halten und langsam fahren

Auch die Polizei mahnt zu äußerster Vorsicht. „Nicht unbedingt notwendige Fahrten sollte man vermeiden“, sagt Günther Hummel, stellvertretender Leiter des Polizeireviers Bretten, erst recht bei Ankündigung von Eisregen.

Auch Ralf Schäfer, Erster Polizeihauptkommissar und Leiter des Referats Prävention bei der Polizei Karlsruhe sagt: „Da bei extremen Straßenverhältnissen weder Winterreifen noch Schneeketten wirklich helfen, sollte man bei entsprechenden Wetterwarnungen nach Möglichkeit sein Fahrzeug stehen lassen und auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen.“

Wer unterwegs von Blitzeis erwischt werde, solle mit Bedacht fahren, so die Polizeibeamten Hummel und Schäfer. Das bedeute, ruckartige Manöver zu vermeiden, sagt Schäfer. „Viel Abstand halten und langsam fahren“, sagt Hummel.

Bauhof-Trupp Bretten ist in Rufbereitschaft diese Woche

„Je nach örtlicher Begebenheit kann es sinnvoll sein, rechts heranzufahren, außerorts die Warnblinkanlage einzuschalten und zu warten, bis die Fahrbahn befahrbar ist oder der Streudienst im Einsatz war.“ Da das unter Umständen dauere, sei auch ein voller Tank hilfreich sowie eine Decke im Auto, sagt Schäfer.

Laut Lipps, Leiter des Baubetriebshofs Bretten, erhalten die Winterdienste vom Deutschen Wetterdienst viermal täglich einen speziellen Wetterbericht. „An dem hangeln wir uns entlang“, sagt Lipps. Deswegen habe er die ganze Bauhof-Truppe und auch die Fremdfirmen in Bereitschaft versetzt für die ganze Woche.

Bauhof-Kräfte kommen in Bretten bei Blitzeis selbst nur schwer zur Dienstelle

Auch im Fall des Blitzeises in der Nacht zum Samstag waren alle auf den Beinen, sagt Lipps, vier Stunden lang ab 23.45 Uhr am Freitag. Die Unfälle verliefen glücklicherweise glimpflich. Unter sechs Verletzten waren fünf Personen leicht und eine schwer verletzt worden.

Wegen des Blitzeises mussten die 40 Bauhof-Kräfte „erstmal selbst aus allen Himmelsrichtungen bis zum Bauhof gelangen“, sagt Lipps. „Das war gar nicht ohne.“ Die Mehrzahl von ihnen stieg in die sieben städtischen Fahrzeuge: zwei eigene Schlepper, zwei Lkw und drei Geräte-Träger-Fahrzeuge.

„Das sind schmale, Multifunktions-Fahrzeuge, an die je nach Saison unterschiedliche Geräte montiert werden. Zurzeit sind hinten der Streuer und vorn das Schneeschild montiert“, so Lipps.

Wir hoffen, dass es nicht wieder so heftig kommt wie Freitagnacht.
Stefan Lipps
Amtsleiter des Baubetriebshofs Bretten

Daneben verteilten sie sich auf sechs Handstreu-Trupps des Bauhofs. „Sie streuen überall da von Hand, wo Fahrzeuge nicht hinkommen“, sagt Lipps. In Bretten sind das einige Stellen in den verwinkelten Gassen, auf Treppen, Gehwegen und Zugängen zu städtischen Gebäuden.

Neben städtischen Mitarbeitern waren sechs Fremdfirmen in der Nacht von Freitag auf Samstag unterwegs, sagt Lipps, „hauptsächlich in den Ortsteilen“. Lipps hofft, „dass es nicht wieder so heftig kommt, wie Freitagnacht“. Allerdings sieht es laut Wetterberichten danach aus.

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