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Regionales gefragt

Preise sind gestiegen: Brettener Wochenmarkt bleibt trotzdem beliebt

Trotz gestiegener Preise bleiben viele Kunden dem Brettener Wochenmarkt treu. Für viele ist der Besuch mehr als der Einkauf von frischem Fisch und Gemüse.

Gemüsehändlerin Johanna Kohler am Stand mit Obst und Gemüse auf dem Wochenmarkt in Bretten.
Gemüsehändlerin Johanna Kohler (Zweite von rechts ) bietet ihren Kunden nach eigener Aussage stets gleichbleibende Qualität. Foto: Susanne Lindacker

Samstagmorgens entspannt aufstehen, frühstücken und danach auf dem Brettener Marktplatz den Wochenmarkt besuchen – sich mit Waren aus der Region eindecken, ein Schwätzchen mit Bekannten halten und die Atmosphäre genießen: Für viele Menschen in Bretten und Umgebung ist das ein festes Ritual.

Zu ebendiesen Menschen gehört Jan van Soest. Der Senior besucht regelmäßig samstags mit seiner Frau den Wochenmarkt. Bei seinen Obst- und Gemüseeinkäufen orientiert er sich an den saisonalen Angeboten.

Diese Waren sind nach seinen Worten besonders frisch. Das schätzen er und seine Frau sehr. „Wir kommen dafür extra aus Königsbach nach Bretten. Über die Preise klagt er nicht. Er ist der Meinung, dass sie zu den Angeboten passen. Außerdem genießt das Paar bei seinem Besuch zugleich die angenehme Atmosphäre auf dem Marktplatz, wie er sagt.

Ich brauche im Winter keine Erdbeeren.
Eveline Mandel, Wochenmarktbesucherin

Eveline Mandel aus Knittlingen ist eine treue Kundin des Wochenmarktes. Sie kommt unter anderem wegen der Angebote an frischem Fisch. Die Auswahl sei sehr groß und sie achte auf gute Qualität, sagt sie. Und diese finde sie in Bretten.

Regionale Produkte locken die Besucher zum Wochenmarkt

Mandel, die als Kreisgeschäftsführerin des Landfrauenverbandes des Enzkreises agiert, interessiert sich grundsätzlich für gesunde, frische und regionale Produkte. „Am besten gefällt mir, dass die Lebensmittel lose aus Kisten verkauft werden und dass dadurch kein Verpackungsmüll entsteht“, sagt sie. Sie nehme dafür immer ihre Tüten und Schüsseln mit.

Wie das Ehepaar van Soest bevorzugt auch Mandel regionale und saisonale Produkte. „Ich brauche im Winter keine Erdbeeren“, sagt sie und verbindet damit Nachhaltigkeit. Und die Backwaren, die auf dem Wochenmarkt angeboten werden, sind ihrer Meinung nach die besten, die es in Bretten gibt.

Das Gemüse und der Feldsalat halten sich gut gelagert die gesamte Woche.
Erika Schmidt, Wochenmarktbesucherin

Jeden Samstagmorgen reiht sich Erika Schmidt aus Bretten ein in die Schlange am Gemüse- und Obststand. Sie macht das mit Leidenschaft, denn auch sie schwört auf Waren aus dem Umland und sie achtet auf jahreszeitliche Angebote. Besonders schätzt sie die frischen Produkte. „Das Gemüse und der Feldsalat halten sich gut gelagert die gesamte Woche“, sagt sie.

Schmidt nutzt die verschiedenen Angebote an Teig- und Backwaren und auch ihre Eier kauft sie stets auf dem Wochenmarkt. „Mir ist es ein großes Anliegen, dass die Eier aus Betrieben sind, die keine männlichen Küken töten“, sagt die Seniorin.

Außerdem schaut sie gern bei den Olivenverkäufern vorbei – sofern sie denn da sind. Das mediterrane Angebot gibt es nämlich nur unregelmäßig in Bretten, sagt sie. „Das braucht es aber auch nicht, denn die Waren sind durchaus lange haltbar.“

Preise auf dem Brettener Markt sind gestiegen

Birgit Schultheiß findet in Bretten die Vielfalt und Regionalität, die es im Supermarkt nicht gibt. Und die Auswahl an frischem Fisch biete sich nur dort. Auch sie schaut bewusst nach Produkten aus der Region und freut sich über die vielen Kohlsorten. Mit den Preisen ist sie einverstanden, denn diese entsprächen der guten Qualität. „Die Waren sind nicht teurer als Bioprodukte aus dem Supermarkt“, sagt sie.

„Unsere Preise sind etwas angestiegen“, berichtet die Gemüsehändlerin Johanna Kohler. Sie stellt fest, dass sich die Kunden deshalb etwas zurückhalten. Dennoch ist sie mit ihren Verkäufen und den Umsätzen zufrieden.

Als Gründe für die höheren Preise nennt sie den höheren Mindestlohn und die allgemeine Teuerung. Trotzdem sei die Preisspanne in den Erzeugerpreisen gering. Und sie kritisiert, dass die Steigerungen künstlich ausgelöst und hochgehalten würden.

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