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Mehr Platz für Fahrgäste

Am Bruchsaler Bahnhof muss Gleis 7 fürs neue Portal weichen

Gleis 7 am Bruchsaler Bahnhof? Ja, das gibt es wirklich, und die meisten Fahrgäste kennen es. Denn es ist schon immer im Weg. Jetzt kommt der Stummel endgültig weg.

Das Stumpfgleis 7 links wird eingekürzt: Danach wird die Fläche aufgefüllt und ermöglicht so mehr Platz beim Zugang zu den Gleisen am Bruchsaler Bahnhof.
Das Stumpfgleis 7 links wird eingekürzt: Danach wird die Fläche aufgefüllt und ermöglicht so mehr Platz beim Zugang zu den Gleisen am Bruchsaler Bahnhof. Foto: Christina Zäpfel

Schon mal von Gleis 7 im Bruchsaler Bahnhof abgefahren? Vermutlich nicht. Denn Gleis 7 ist ein Stumpfgleis. Es liegt noch vor Gleis 1, endet genau hinter dem Irish Pub und ist eigentlich schon immer im Weg. Und daher wird es nun eingekürzt. Denn dort, wo heute noch die Toiletten des Bahnhofs und das Irish Pub stehen, soll in nicht allzu ferner Zukunft der neue Treppenaufgang der Bahnhofsunterführung hochkommen.

Das Ganze gehört zum großflächigen Umbau des Bahnhofs-Umfeldes mit Verlagerung des Busbahnhofs. Daher muss das Gleis weg, die Toiletten und das Irish Pub.

35 Meter Schienen und Oberleitungen kommen weg

Dem Gleis geht es jetzt als erstes an den Kragen. Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG), die das Gleis für ihre Stadtbahnen nutzt, wird das im Auftrag der Stadt Bruchsal erledigen. Dafür hat der Gemeinderat vor Kurzem grünes Licht gegeben.

Am Ende des großen Bahnhofs-Umbaus soll das Ostportal auf dieser Seite der Unterführung etwa so aussehen wie das neue Westportal in Richtung Bahnstadt. Gleis 7 wird um 35 Meter verkürzt und der Prellbock wird versetzt. Auch Oberleitungen müssen zurückgebaut werden.

Gleisfläche wird aufgefüllt und gibt viel Platz frei

Bis zum Neubau des Portals in einigen Jahren wird die jetzige Gleisfläche aufgefüllt. Damit entsteht an der ewigen Engstelle, die täglich tausende Menschen zu den Gleisen passieren, mehr Raum. Denn ein nicht unbedeutender Teil der Fahrgäste gelangt nicht über das Hauptportal und die Wartehalle auf die Gleise, sondern kommt zum Beispiel vom Busbahnhof oder vom Parkplatz beim Irish Pub ums Eck.

Der zweite Treppenabgang am Gleis 1 zur Unterführung könnte dann auch sinnvoll mitbenutzt werden. Bislang strömen die Fahrgäste nur eine Treppenseite hoch. Denn geht man auf der anderen Seite hinauf, muss man eine größere Schleife rund um das Stumpfgleis und den Aufzug nehmen.

Baukosten um bis zu 70 Prozent gestiegen

Die Baukosten für den Rückbau wurden im Jahr 2016 auf etwa 150.000 Euro brutto geschätzt. „Aufgrund den seitdem stattgefundenen Baupreisentwicklungen sind diese Kosten sicherlich nicht mehr haltbar. Das Statistische Landesamt Baden-Württemberg geht von Kostensteigerungen im Bausektor seit 2016 von 50 bis 70 Prozent aus“, hieß es in der Verwaltungsvorlage für den Gemeinderat.

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