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„Heiraten im Schloss“

„Klein, aber oho“: So lief die erste Hochzeitsmesse im Bruchsaler Schloss

Teure Kleider, Probeschminken, besondere Rituale und Spiele für kleine Gäste: Die erste Hochzeitsmesse im Bruchsaler Schloss wartete mit einem vielfältigen Angebot auf.

Probeschminken bei der Stylistin Melanie Weber (links). Die Freundin der Braut sorgt mit Fotos für Beratung.
Stylistin Melanie Weber (Mitte) schminkt eine Besucherin. Die Freundin der zukünftigen Braut macht Fotos. Foto: Margrit Csiky

Wie lassen sich auf einer Hochzeit Kinder bespaßen? Florian Dubrau sucht Antworten auf diese Frage. Er hat eine Nische auf dem großen Hochzeitsmarkt entdeckt. Dubrau ist Kinder-Entertainer.

Das heißt: Er kümmert sich darum, dass auch kleine Gäste, also Kinder ab einem Jahr, auf dem Fest ihren Spaß haben. Und auch deren Eltern und andere Gäste einen schönen Tag haben.

Dubrau ist eigentlich Erzieher. Im Kuppelsaal des Bruchsaler Schlosses stellte er bei der Veranstaltung „Heiraten im Schloss“ einen riesigen Fundus an fantasievollen Spielideen vor.

Isabelle Walz ist begeistert. Sie sagt: „Mir hat der Kinder-Entertainer am besten gefallen.“ Walz wird bald heiraten. Am Sonntag hat sie mit ihren Eltern die Bruchsaler Hochzeitsmesse besucht.

Die Messe ist klein, aber oho.
Isabelle Walz
Besucherin

Das Fazit der zukünftigen Braut: „Die Messe ist klein, aber oho.“ Ihr Vater kritisiert: „Wir haben in der Stadt keine Werbung gesehen und selbst im Schlossbereich wehen noch die Fahnen von der Adventsausstellung!“

Eine mögliche Erklärung: Die Veranstaltung ist nach Angaben der Organisatoren ein „Versuchsballon“. Die Staatlichen Schlösser und Gärten haben die Hochzeitsmesse gemeinsam mit der Hochzeitsberaterin Romina Sadler organisiert. Die Veranstaltung war für Anbieter und Gäste kostenlos.

Eine Nische auf dem Hochzeitsmarkt hat auch Zoi Ntampaki für sich entdeckt: Paare, die sich nicht kirchlich trauen, aber trotzdem eine schöne Hochzeit haben wollen, können sie als Trau-Rednerin buchen.

Ein Glas mit Sand als Hochzeitsritual

Ntampaki hat die besten Erfahrungen mit besonderen Hochzeits-Ritualen gemacht. Als Beispiel nennt sie, dass Braut und Bräutigam jeweils ein Gefäß mit hellem oder dunklem Sand haben und beide in ein Glas schütten. Der so entstandene Sand hat eine neue Farbe, eine neue Qualität und kann nicht mehr getrennt werden.

Fantasie war auch das Zauberwort im Gartensaal des Schlosses. Hochzeitskutschen und Tische mit Kupferdeko hatte Silvana Klingauf in ihrem Repertoire.

Ihre Firma „Deko-Impressionen“ bietet für Outdoor-Veranstaltungen etwa Metallbögen an, die wie gotische Bögen in die Landschaft gestellt werden können. Oder Tore, als Symbol für den Beginn des gemeinsamen Lebenswegs.

Es gab im Bruchsaler Schloss auch ganz klassische Angebote, die man bei solch einer Messe erwartet: Die Firma „Pretty Woman“ stellte Hochzeitskleider aus. Das teuerste ausgestellte Kleid kostete 3.000 Euro. Im Geschäft in Mühlacker, sagt die Beraterin, gibt es auch teurere.

Gibt es eine Neuauflage der Bruchsaler Hochzeitsmesse?

Hochzeitsringe und -schminke, Fotografen und Filmemacher ergänzten das Angebot. Bis 16 Uhr, also eine Stunde vor Schluss, wurden rund 160 Gäste gezählt, sagt Laura Baumann, die stellvertretende Leiterin des Bruchsaler Schlosses.

Sie ist zufrieden mit der Veranstaltung. Alles sei reibungslos abgelaufen. Deswegen kann sie sich gut vorstellen, dass die Veranstaltung weiter entwickelt und wiederholt wird.

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