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Nach der Eröffnung

Bruchsaler Hospiz-Chefin: „Noch ist bei uns niemand gestorben“

Vor kurzem sind im Hospiz Arista Nord in Bruchsal die ersten Gäste eingezogen. Wie ist der Betrieb angelaufen? Das hat Geschäftsführerin Helma Hofmeister-Jakubeit der Redaktion verraten.

Hospiz- und Palliativ-Zentrum „Arista Nord“ Bruchsal
Seit Oktober können Betroffene und ihre Angehörigen das Hospiz „Arista Nord“ in Bruchsal nutzen. Foto: Hospiz- und Palliativnetzwerk „Arista“ gGmbH

Anfang Oktober hat das Hospiz Arista Nord in Bruchsal eröffnet. Wie ist der Stand der Dinge? Wie viele Gäste sind dort einquartiert? Was ist noch zu tun?

Darüber hat die Redaktion mit Helma Hofmeister-Jakubeit gesprochen, Geschäftsführerin des Hospiz- und Palliativnetzwerks Arista, das die Bruchsaler Einrichtung für schwer kranke und sterbende Menschen betreibt.

Helma Hofmeister-Jakubeit, Vorsitzende der Hospizstiftung des Landkreises und der Stadt Karlsruhe
Helma Hofmeister-Jakubeit, Geschäftsführerin des Hospiz- und Palliativnetzwerks Arista. Foto: Helma Hochmeister-Jakubeit

Im Garten stehen noch die Bagger

Wie viele Menschen sind im neuen Hospiz schon gestorben?
Hofmeister-Jakubeit
Noch ist bei uns niemand gestorben. Die ersten Gäste sind aber auch erst vorletzte Woche eingezogen. Ursprünglich sollten sie bereits im Oktober bei uns einziehen. Wir hatten vorher aber noch viel zu tun, um das Haus bezugsfertig zu machen. Und sind immer noch nicht ganz fertig. Im Gebäude fehlen jetzt nur noch Kleinigkeiten: Hier und da wird noch eine Wand ausgebessert oder ein kleines Loch geschlossen. Leider ist die Gartenanlage wegen des schlechten Wetters nicht fertig geworden. Im Garten werden also noch eine Weile die Bagger stehen. Der Gartenbaubetrieb versucht aber, den Ausblick mit Pflanzen etwas schöner zu gestalten. Momentan schmücken die Mitarbeiter das Haus adventlich.
Ist das Haus aktuell voll belegt?
Hofmeister-Jakubeit
Nein. Momentan sind vier Menschen bei uns zu Gast: drei Damen und ein Herr. Unter den Gästen sind zwei Karlsruher, eine Person aus Philippsburg und eine aus Stutensee. Eine ältere und drei mittelalte Personen sind darunter. Wir hätten auch alle acht Plätze auf einmal belegen können. Die Nachfrage ist da. Aber wir wollen dem Team Zeit lassen und uns ganz in Ruhe um die Leute und ihre Anmeldungen kümmern. Für die Mitarbeiter ist vieles neu. Sie haben noch Fragen, müssen die Abläufe einüben. Wir rechnen damit, dass wir bis Mitte Dezember voll belegt sind.
Sind Sie noch auf Spenden angewiesen?
Hofmeister-Jakubeit
Ja, auf jeden Fall. 95 Prozent der Betriebskosten sind durch die Krankenkassen gedeckt, für die restlichen fünf Prozent sind wir auf Spenden angewiesen. Um die gestiegenen Baukosten zu bezahlen, mussten wir einen zusätzlichen Kredit in Höhe von 1,5 Millionen Euro aufnehmen. Zum Glück unterstützen uns die Gemeinden im Karlsruher Norden schon ganz toll. Aber für Spenden sind wir immer dankbar: Jeder Euro zählt.
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