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Benefizaktionen starten

Warum der Förderverein Hospiz mit Sitz in Ettlingen dringend Geld braucht

Engagiert für Sterbende sind die Hospize in Ettlingen und Bruchsal. Das können sie nur dank vieler Ehrenamtlicher und Unterstützer. Was an Benefizaktionen geplant ist.

Das Landespolizeiorchester stellt sich am 19. April in der Ettlinger Stadthalle in den Dienst des Fördervereins Hospiz.
Das Landespolizeiorchester stellt sich am 19. April in der Ettlinger Stadthalle in den Dienst des Fördervereins Hospiz. Foto: Polizei Baden-Württemberg

Der Förderverein Hospiz Landkreis und Stadt Karlsruhe gönnt sich keine Verschnaufpause. Gerade ist das zweite Hospiz in der Region, das Arista Nord in Bruchsal, fertiggestellt, da geht er mit seinen Benefizveranstaltungen wieder in die Vollen. Das hat einen Grund: Die Herberge für Sterbende in Bruchsal ist mit 6,8 Millionen Euro deutlich teurer geworden als zunächst geplant.

Rund 1,5 Millionen Euro Verbindlichkeiten für Hospiz in Bruchsal

„Uns sind die Baukosten davongelaufen“, sagt der Vorsitzende des Fördervereins, Eberhard Oehler. Rund 1,5 Millionen Euro an Verbindlichkeiten müssten abgetragen werden – das sei sportlich.

Hinzu kommt: Das Arista Süd in Ettlingen mit insgesamt zwölf Plätzen ist zwar schuldenfrei, doch müssen seit jeher zehn Prozent der Kosten des laufenden Betriebs getragen werden. Die Pflegekassen leisten hier nicht alles. Man benötige pro Jahr etwa 150.000 Euro für die Betriebskosten.

Benefizveranstaltungen von Herbst bis Frühjahr

Deshalb setzt der Förderverein seine Reihe von Benefizveranstaltungen über den Herbst und Winter bis ins Frühjahr hinein fort. Und viele aus der Musik- und Kleinkunstszene bekannte Gesichter machen wieder mit.

Jazzer Peter Lehel
Landesjazzpreisträger Peter Lehel ist immer mal wieder fürs Hospiz aktiv. So auch am 6. Oktober um 19 Uhr im Ettlinger Schloss. Foto: Jürgen Schurr

Peter Lehel (Saxophon) und Ulli Möck (Piano) stellen sich zum Programmstart am 6. Oktober im Ettlinger Schloss mit „The Art of Duo“ in den Dienst der guten Sache. Sommelière Natalie Lumpp präsentiert am 24. November in der Buhlschen Mühle bei einer von den Stadtwerken gesponserten Weinverkostung drei Winzerinnen.

Das Theater „Die Scheinwerfer“ aus Langensteinbach zeigt fürs Hospiz am 25. November „Schneeweißchen und Rosenrot“ im Caspar-Hedio-Haus, und zwar nicht nur für Kinder.

Der Jugendchor des Liederkranz Malsch und das Vokalensemble Durmersheim sind am 17. Dezember mit „Zauber der Chormusik im Advent“ in St. Dionysius Ettlingenweier mit von der Partie. Und auch das Sinfonieorchester des KIT hat einen Abend für Hospizbenefiz freigehalten.

KIT-Sinfonieorchester würdigt bei Konzert Anton Bruckner

Es präsentiert am 10. Februar im Karlsruher Konzerthaus Werke von Anton Bruckner zu dessen 200. Geburtstag. Tango Argentino ist angesagt, wenn am 2. März das Salonorchester Intermezzo im Ettlinger Schloss ein Gastspiel gibt.

Freuen dürfen sich Blasmusikfreunde auf den 19. April. Dann tritt das Landespolizeiorchester Baden-Württemberg für die Hospizarbeit auf, mit dabei ist wieder Peter Lehel. Ort des Geschehens ist die Ettlinger Stadthalle.

Wir sind froh über all diese Unterstützer.
Eberhard Oehler
Förderverein Hospiz

Zuvor bringt noch KSC-Stadionsprecher Martin Wacker am 17. März bei einer Auktion in der Buhlschen Mühle Kunstwerke unter den Hammer – ebenfalls als Benefiz. „Wir sind sehr froh über all diese Unterstützer“, erklärt Oehler.

Zu denen, die regelmäßig für den Förderverein aktiv sind, gehören zudem das Kino Kulisse, Scharinger & Friends, ferner die ehemalige Regierungspräsidentin Gerlinde Hämmerle mit ihren Erich-Kästner-Abenden oder auch der Rotary Club Albtal mit dem Diner en blanc, dem Essen in Weiß.

Viele Angebote für trauernde Angehörige

Die Benefizveranstaltungen, so wichtig sie sind, stellen aber nur einen Teil der Hospizarbeit dar. Genauso wichtig sind im von Petra Baader zusammengestellten Jahresprogramm 2023/2024 Angebote in Trauergruppen, im Trauercafé oder auf Trauerwanderungen sowie Seminare und Fortbildungen für ehrenamtliche Hospizhelfer.

Helfer in der ambulanten und stationären Hospizarbeit in Ettlingen

Baader zufolge engagieren sich derzeit 23 Helfer in der ambulanten Hospizarbeit und in etwa die gleiche Anzahl im Hospiz Arista Ettlingen. Weitere Ehrenamtliche seien willkommen, denn „es hören immer mal wieder Leute auf, beispielsweise aus Altersgründen“.

Am 18. November plant der Hospizdienst einen Tag für Trauernde von 10 bis 17 Uhr im Gemeindezentrum Ettlingenweier, am ersten Adventssonntag lädt er zu einem Frühstück für Trauernde ein.

Gut angenommen wurde und daher wiederholt wird das Angebot „Letzte Hilfe“ am Ende des Lebens. Der Kurs in Kooperation mit der Volkshochschule Ettlingen startet am 31. Oktober um 18 Uhr.

Programm Förderverein Hospiz

10.000 gedruckte Exemplare des Programms liegen in Rathäusern und Kirchengemeinden im Stadt- und Landkreis Karlsruhe aus. Infos zu Benefizabenden und Vorträgen ab 1. Oktober unter www.hospizfoerderverein.de.

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