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Mangel an Plätzen

Bruchsaler Waldkindergarten bekommt zweite Gruppe

In Bruchsal warten derzeit rund 200 Kinder unter drei Jahren auf einen Kita-Platz, bei den Ü3-Kindern sind es sogar mehr. Da kommt ein Angebot des „Wald- und Naturkindergarten Bruchsal“ genau richtig.

Aufbruch der kleinen Gruppe mit Natalie Bonnet (graue Jacke) vom Fanfarenheim über die Aprikosenwiese zum Tipi. Bis dorthin kommen die Eltern mit und verabschieden sich dann.
Aufbruch der kleinen Gruppe mit Natalie Bonnet (graue Jacke) vom Fanfarenheim über die Aprikosenwiese zum Tipi. Bis dorthin kommen die Eltern mit und verabschieden sich dann. Foto: Monika Eisele

Waldkindergärten erfreuen sich großer Beliebtheit. Für Kommunen liegt der Vorteil darin, dass keine langwierige Bauplanung gebraucht wird und Baukosten eingespart werden. Für Eltern, die ihr Kind oder ihre Kinder naturverbunden aufwachsen lassen wollen, liegen die Vorteile auf der Hand und die meisten Kinder sind eh’ gerne draußen.

Gibt es entsprechende Waldflächen, kann so ein Angebot relativ zügig geschaffen werden. Noch ein Vorteil, wenn allerorts die Plätze knapp werden oder sowieso nicht ausreichen, wie auch in Bruchsal.

Bald kommen die Bruchsaler Zauberwaldwichtel

Im Stadtgebiet warten nach Angaben der Stadt annähernd 200 U3-Kinder auf einen Platz, bei den Ü3-Kinder sind es sogar mehr als 200. Daher hat sich der Verein „Wald- und Naturkindergarten Bruchsal“ bereit erklärt, eine zweite Gruppe zu betreuen. Zu den Eichelbergzwergen kommen nun also die Zauberwaldwichtel dazu. Derzeit ist die Gruppe noch überschaubar und erst im Aufbau begriffen.

Die Kinder sollen sich langsam eingewöhnen.
Natalie Bonnet
Kita-Betreuerin

„Wir sind Anfang November als Spielgruppe mit fünf Kindern zwischen zwei und vier Jahren an drei Tagen in der Woche gestartet“, sagt Marion Dopfer vom Verein.

Die Kinder sollen sich langsam eingewöhnen. Schließlich kann es um diese Jahreszeit mitunter kalt und regnerisch sein. Natalie Bonnet packt schon mal die notwendigen Utensilien für den Tag in den Bollerwagen. Sie hat sich im September beworben, wollte sehr gerne in einem Waldkindergarten arbeiten.

Im Fanfarenheim ist die Basis-Station

„Zuvor war ich in normalen Kitas. Da hatten wir auch Wald- und Naturtage und ich habe gemerkt, dass ich genau das will“, sagt Bonnet. Drei Jungs werden von einem Elternteil zum Fanfarenheim gebracht – schön warm und regenfest eingepackt. Dort ist quasi die Basisstation der Zauberwaldwichtel.

„Das ist ein richtiger Glücksfall für uns“, erzählt Dopfer. „Der Fanfarenzug braucht das Haus ja vornehmlich abends oder am Wochenende und da sind wir nicht da“. In der Landsknechtstube im Untergeschoss ist Platz zum Spielen, für die Verwaltung oder Elterngespräche. „Wenn es arg stürmt, kann es gefährlich sein im Wald. Da bleiben wir dann auch drin“, so Dopfer.

Der Wagen ist fertig gepackt und los geht es über die Aprikosenwiese zum Tipi. Das kam pünktlich zum ersten Schnee. „Als wir es aufgebaut haben, war es richtig kalt und dadurch nicht so schlammig“, berichtet Dopfer. Eltern haben beim Aufbau geholfen und Holzschnitzel auf dem Gelände als Untergrund verteilt. Vom Forst hat die Gruppe ein paar Baumstämme bekommen, die als Sitzgelegenheit dienen werden.

Im Tipi angekommen, wartet eine kleine Überraschung auf die drei Zauberwaldwichtel. Der Nikolaus hat für jedes Kind einen kleinen Jutebeutel da gelassen. Nach und nach wird die noch kleine Gruppe wachsen. „Wenn wir mit unsere Stammgruppe in die fünf-Tage-Woche starten, werden neue Kinder dazu genommen. Die Neuen lernen dann von den Älteren“, weiß Dopfer aus Erfahrung.

Es gibt noch einige freie Plätze

Im Januar bekommt Bonnet zudem weitere Unterstützung von Juliane Brandt und Simone Richter, dann ist die Betreuerinnengruppe komplett. Unterstützung gibt es auch noch von tierischer Seite: die beiden Ziegen Schoko und Toffee der Tierheilpraktikerin Katharina Ernstberger werden die Gruppe an einem Vormittag für etwa zwei Stunden begleiten.

„Im laufenden Kindergartenjahr sind noch einige Plätze zu vergeben. Interessenten sollen sich bitte melden unter info@waldkindergarten-bruchsal.de. Am 8. Januar machen wir eine Führung, zu der ich auf Anfrage gerne noch einige Familien einladen werde“, verrät Dopfer. 

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