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Zukunft ungewiss

Forster Gemeinderat legt sich nicht auf Konzept für Heidesee fest

Mit welchem Konzept soll der Heidesee in Forst künftig betrieben werden? Keine Idee stieß beim Gemeinderat auf Zustimmung, die Hängepartie geht weiter.

HeideseE
Ein schöner Badeplatz: Doch wie kann der Heidesee Forst langfristig betrieben werden? Im Gemeinderat fand keines der von der Verwaltung vorgelegten Modelle Zustimmung. Foto: Martin Heintzen

Die Zukunft des Heidesees Forst bleibt ungewiss. Eine Machbarkeitsstudie müsse man abwarten bevor man entscheiden könne, argumentierten die Gemeinderäte gegen einen Vorschlag von Bürgermeister Bernd Killinger (parteilos). Die Machbarkeitsstudie sollte untersuchen, wie der Heidesee sich in Bezug auf Besucher und Bewirtschaftung entwickeln soll. Der Bürgermeister hatte versucht, Personal für den Heidesee einzustellen, um sich rechtlich abzusichern.

Das lehnte der Gemeinderat ab. Der Antrag wurde ohne Entscheidung vertagt, beziehungsweise offengelassen. Lediglich auf eine Kenntnisnahme zur Personalleihe und die damit einhergehenden Mehrkosten, die Killinger im vergangenen Jahr schon einmal zum Beschluss vorgelegt hatte, konnte man sich einigen. Der Vertreter des Jugendgemeinderates, Patrick Wiedemann, zeigte sich über das Ergebnis nicht begeistert. Er sprang dem Bürgermeister bei und sagte, man wolle als Jugend nun selbst für den See aktiv werden.

Forster Heidesee öffnet wieder als „Naturbad“

Zum Ende des vergangenen Jahres war der Heidesee schon einmal auf der Tagesordnung des Gemeinderates. Auch damals war unter anderem eine ausstehende Machbarkeitsstudie bemängelt worden. Den Beschluss, den See zur Badesaison wieder als „Naturbad“ zu öffnen, hatte man allerdings gefasst. Damit steht die Gemeinde, im Unterschied zur außersaisonal bestehenden „Badestelle“, in der Verantwortung. Um diese zu erfüllen, beantragte die Verwaltung, sich für eine, von Killingers vorgeschlagenen Betriebsvarianten zu entscheiden.

Das erste Modell sah vor, den See im Eigenbetrieb zu unterhalten. Dazu müsse man das erforderliche Personal (vier Fachangestellte und drei bis vier Wasserretter) selbst einstellen. Aus personellen Gründen empfahl man hierfür jedoch, die Öffnungszeiten des Sees zu verlängern. Man rechne in dieser Variante mit 200.000 bis 290.000 Euro Personalkosten.

Zusätzlich sei fraglich, ob man die benötigten Stellen überhaupt beschaffen könne, so Killinger. Dieses Modell sei außerdem nur durch eine Modernisierung vieler Attraktionen des Heidesees zugkräftig, so die Vorlage. Das zweite forcierte Modell sah eine Fremdvergabe vor, wodurch ein externer Dienstleister den See betreiben würde und für Attraktivität und Sicherheit sorgen müsste.

Heidesee: Gemeinderäte ärgern sich über gestiegene Kosten

Die Gemeinderäte zeigten sich von keinem Modell begeistert und waren zusätzlich über die schon jetzt gestiegenen Kosten bei Heizung und Abfallentsorgung des Seeareales (103.000 Euro Steigerung) verärgert.

Sybille Klenzendorf (Grüne) bemängelte, der Bürgermeister habe die Vorlage „nur für die Presse“ erarbeitet: „Die Verwaltung will den See nur schlechtreden, um Beschlüsse durchzudrücken“, kritisierte sie.

Konrad Dussel (FWV) zog den Vergleich zum Hardtsee, der nur ein Defizit von 7.000 Euro habe. Der Heidesee habe ein Attraktivitäts- und Ausgabeproblem, konstatierte er. Und: „Wir haben Sie beauftragt, einen Fachangestellten einzustellen, nicht vier.“ Auf eine ähnliche Kritik Christian Holzers (SPD), wurde Bernd Killinger kurz ärgerlich: „Es ist respektlos, wenn man ein Naturbad fordert, aber die Mitarbeiter über Gebühr belastet!“ Mit dem Satz: „Ich nehme zur Kenntnis, dass sie nicht bereit sind, einen Beschluss zu fassen“, wurde nicht abgestimmt.

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