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Mehrere Generationen betroffen

Gerüchte via Whatsapp: Ist Bruchsal-Obergrombach jetzt Corona-Hotspot?

Die Verunsicherung ist groß im kleinen Obergrombach. Bei einer Geburtstagsfeier bei Senioren soll es womöglich zu mehreren Corona-Infektionen gekommen sein. Es kursierte eine alarmierende Whatsapp-Nachricht. Wie es vor Ort aussieht.

Der Platz wird knapp: Rund 150 Personen kümmern sich im Gesundheitsamt Karlsruhe alleine um die Kontaktnachverfolgung bei Corona-Fällen. Mehr Personal ist angefordert, die Räume sind jedoch fast alle belegt.
Das Gesundheitsamt ist dran: Dort ermittelt man wie üblich die Kontaktpersonen der in Obergrombach infizierten Personen und schickt sie bei Bedarf in häusliche Isolation. Foto: Janina Keller

Kann man in Obergrombach überhaupt noch vor die Tür gehen? Im kleinen Bruchsaler Stadtteil hatte sich in den vergangenen Tagen das Gerücht verbreitet, dass sich der Ort zu einem echten Corona-Hotspot entwickelt habe. Besorgte Leser meldeten sich bei der BNN-Redaktion. Bei einer Geburtstagsfeier hätte sich das Virus womöglich unter mehreren Vereinen ausgebreitet.

Die Bruchsaler Stadtverwaltung gibt auf BNN-Anfrage jedoch Entwarnung, zumindest teilweise. „Wir haben hier einige Corona-Fälle, aber nicht mehr als andernorts auch“, erklärt Bürgermeister Andreas Glaser, Chef des Bruchsaler Corona-Krisenstabs.

Tatsächlich gebe es mehrere Corona-Fälle in einer Familie über drei Generationen hinweg. Bei dieser Familie waren womöglich einzelne Vereinsvertreter zuvor bei einem Geburtstag, haben aber offenbar nur kurz an der Haustüre ein Geschenk abgegeben.

Whatsapp-Nachricht als Auslöser?

„Das Gesundheitsamt hat die Verfolgung möglicher Kontaktpersonen aufgenommen, wie das in solchen Fälle üblich ist“, erklärt Glaser weiter. Mehrere Kontakte seien auch schon informiert, die Anzahl potenziell weiterer Kontakte hält sich aber offenbar in den üblichen Grenzen.

Ähnliches bestätigt Obergrombachs Ortsvorsteher Jens Skibbe: „Mir sind die Gerüchte auch zu Ohren gekommen. Aber wir sind definitiv kein Hotspot.“ Als Auslöser für diese Verunsicherungen auch in anderen Bruchsaler Stadtteilen könnte eine Warnung über Whatsapp infrage kommen, worin aufgefordert wurde, mögliche Infektionsketten schnell zu unterbrechen und sich bei der örtlichen Ärztin zu melden.

Diese Nachricht hatte offenbar weite Kreise gezogen. Die in Obergrombach corona-positiv getesteten Personen seien ordnungsgemäß in Quarantäne, versichert die Stadtverwaltung.

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