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Wahl im Mai

Jugendgemeinderat: Jugendliche in Bruchsal haben die Wahl

Als Jugendlicher mitbestimmen in der Politik des Wohnorts: Das ist möglich, wenn man sich im Jugendgemeinderat engagiert. In Bruchsal wird das Gremium im Mai neu gewählt.

Der Jugend eine Stimme geben: Ab dem 18. Februar kann man sich für einen Sitz im Jugendgemeinderat Bruchsal bewerben. Der Bewerbungszeitraum endet am 18. März
Der Jugend eine Stimme geben: Ab dem 18. Februar kann man sich für einen Sitz im Jugendgemeinderat Bruchsal bewerben. Der Bewerbungszeitraum endet am 18. März Foto: Charlotte Elisa Blum

Im Jugendgemeinderat (JGR) können Jugendliche ihre Wünsche und Anregungen äußern und in die kommunalpolitische Diskussion einbringen.

„Wer etwas in seiner Stadt und in den Ortsteilen verändern möchte oder einen Traum im Kopf hat, den man unbedingt umsetzen möchte, der ist beim Jugendgemeinderat richtig“, so Merlin Baschin. Er ist seit 2020 Mitglied im JGR Bruchsal. Bis zum 18. März können sich Jugendliche für den JGR bewerben. Baschin und seine Ratskollegin Stefanie Hoffmann erzählen aus ihrer Amtszeit.

Die Fähigkeit, im Team zu arbeiten, und Geduld gehörten zu den Grundvoraussetzungen, die man mitbringen sollte, rät Baschin. Eine Amtszeit als Jugendgemeinderat mache sich außerdem gut im Lebenslauf: „Man sammelt Erfahrung in der Kommunalpolitik und lernt, wie alles funktioniert und zusammenhängt“, so der Büchenauer.

Zwei Sitzungen pro Monat

Die Stimmung bei den Sitzungen ist laut Baschin locker. „Es herrscht einfach eine gute Atmosphäre zwischen Freude und Produktivität“, erklärt er. Pro Monat sind zwei Sitzungen angedacht.

Neben vielfältigen politischen Workshops gebe es auch zahlreiche Möglichkeiten, sich landesweit mit anderen Jugendgemeinderäten auseinanderzusetzen. „Eines meiner prägendsten Erlebnisse in der Amtszeit war das erste Mal im Gemeinderat zu sein. Wir wurden von der Oberbürgermeisterin ins Amt eingeweiht“, so der 18-Jährige. Beeindruckend fand er auch die Reise nach Berlin, gemeinsam mit den anderen Mitgliedern des Jugendgemeinderats.

„Rückblickend haben wir schon einige Projekte auf die Beine gestellt, Die Interview-Talkshow Pizza und Politik mit Politikern, die sich für den baden-württembergischen Landtag zur Wahl aufgestellt haben, fällt auch darunter“, erklärt der stellvertretende Sprecher. Auch eine Jugend-Bundestagswahl habe es gegeben. Dort habe man für Jugendliche, die eigentlich noch nicht wählen dürfen, eine fiktive Wahl erstellt.

Und das war noch nicht alles: Der JGR hat eine Gefahrenstelle für Radfahrer entschärft. Ein Spiegel an der Ausfahrt des Saalbachcenter-Parkhauses macht den querenden Radweg sicherer. Der JGR Bruchsal setzte ihn durch.

Stefanie Hoffmann ist seit 2020 Mitglied im Jugendgemeinderat Bruchsal. In dieser Zeit hat sie schon einige Erfahrungen gesammelt und verschiedene Aktionen begleitet.

Der „World Cleanup Day“ – eine weltweite Müllsammelaktion, an der sich auch Jugendliche in Bruchsal beteiligten – habe ihr sehr gut gefallen. Die Aktion war nicht nur erfolgreich, sondern hatte auch einen Lerneffekt. Hier habe sich die Bedeutung von guter Organisation gezeigt, so Hoffmann. „Am Ende haben wir festgestellt, in welchem Bereich wir uns noch verbessern können“, erläutert sie.

Gute Chance der Beteiligung für Jugendliche

Die 17-Jährige findet das Engagement im Jugendgemeinderat wichtig. Für Jugendliche sei es eine gute Chance, sich sowohl politisch als auch sozial zu beteiligen. „Man erreicht nicht nur politisch etwas, sondern lernt auch viele neue Seiten der Stadt und der Verwaltung kennen“, so die Bruchsalerin.

Es sei eine Möglichkeit, Bereiche kennenzulernen, mit denen man sich zuvor noch nicht befasst habe. Die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Menschen bereite viel Spaß, wie die Jugendgemeinderätin berichtet.

„Im JGR lernt man, wie man richtig und höflich diskutiert. Gleichzeitig bekommt man ein Gefühl dafür, wann es mit dem Diskutieren genug ist“, sagt sie. Hoffmann habe persönlich gelernt, ohne Scham vor Fremden zu reden. Dies fiel ihr früher besonders vor Älteren schwerer. Eines möchte sie dem neuen Jugendgemeinderat mit auf den Weg geben: „Er oder sie sollte Spaß am Diskutieren haben, gerne zusammenarbeiten wollen und einen übergreifenden Blick auf Situationen haben.“

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