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Ruine seit 2015

Kraichtaler atmen auf: Das Brandschutt-Gelände ist endlich verkauft

Die unendliche Geschichte findet vielleicht doch noch ein Ende: Der Schandfleck von Gochsheim könnte bald verschwinden. Zumindest ist das Gelände jetzt zwangsversteigert worden.

Der Gochsheimer Schandfleck: Die Brandruine besteht seit 2015. Doch nichts tut sich. Bis jetzt. Nun ist das Grundstück samt Bauschutt verkauft.
Der Gochsheimer Schandfleck: Die Brandruine besteht seit 2015. Doch nichts tut sich. Bis jetzt. Nun ist das Grundstück samt Bauschutt verkauft. Foto: Heimat- und Museumsverein Kraichtal

Der Gochsheimer Schutthaufen und das Grundstück darunter sind endlich verkauft. Das hat nun Kraichtals Bürgermeister Ulrich Hintermayer bei einem Redaktionsbesuch verkündet. Diese Woche kam das Grundstück in zentraler Lage unter den Hammer.

Der Käufer, ein Auswärtiger, habe das Grundstück in der Hauptstraße für 33.500 Euro erworben, um Wohnbebauung zu planen. „Das Interesse war groß“, berichtet Hintermayer von der Zwangsversteigerung. Das Amtsgericht musste sogar auf einen Saal im Bruchsaler Schloss ausweichen.

Für viele Gochsheimer ist der Schandfleck ein großes Ärgernis

Auch die Stadt Kraichtal hatte zunächst Interesse am Kauf des gut 190 Quadratmeter großen Geländes. Der Preis, die vertraglichen Klauseln und die Auflagen hätten aber letztlich dagegen gesprochen, erklärt der Bürgermeister. Die Stadt hat die Finger vom Kauf gelassen.

Damit könnte eine fast unendliche Geschichte nun doch noch zu einem Ende gelangen. 2015 hatte es in der Gochsheimer Hauptstraße gebrannt. Und seither ärgern sich die Gochsheimer über den Schutthaufen, den Schandfleck, mitten im Ort. Nichts tat sich, das Unkraut und die Wut wucherten.

Die Behörden schalteten sich ein, zunächst und jahrelang aber ziemlich erfolglos. Auch die Interventionen des Heimat- und Museumsvereins veränderten daran nichts. Eine Anwohnerin hatte eine Petition gestartet und Unterschriften gesammelt.

Heimatverein befürchtete giftige Stoffe in der Ruine

Das Landratsamt Karlsruhe verpflichtete zwar den Eigentümer, das Feld zu räumen, den Bauschutt zu entsorgen, doch nichts geschah. Die Heimatkundler befürchteten gar giftige Stoffe in den Trümmern der Ruine.

Wir sind gespannt, was passiert.
Frau aus Gochsheim

Nun also der Besitzerwechsel: Beobachter der Zwangsversteigerung zeigten sich überrascht über den hohen Kaufpreis. Auch Kraichtaler hatten mitgeboten, mit zunehmendem Preis dann aber doch wieder Abstand genommen.

Ob nun Bewegung in die Sache kommt, die Schutthalde bald verschwindet und neu bebaut wird? Anwohner jedenfalls äußern sich skeptisch. „Wir sind gespannt, was passiert“, sagt eine Gochsheimerin.

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