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Niederlage in Mannheim

Rhein-Neckar Löwen gegen abgezockte Füchse zu fehleranfällig: „Wir laden Berlin ein“

Die Überraschung blieb aus. Gegen das Top-Team aus Berlin hielten die Rhein-Neckar Löwen nur zeitweise mit. Ein Grund für die Niederlage war die hohe Fehlerzahl.

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Jannik Kohlbacher von den Rhein-Neckar Löwen liegt bei seinem Wurf quer in der Luft, Mijajlo Marsenic (rechts) von den Füchsen Berlin staunt. Foto: Oliver Zimmermann/imago images

Patrick Groetzki sprang von der Bank auf und klatschte demonstrativ in die Hände. Elf Minuten vor dem Ende wusste der Kapitän der Rhein-Neckar Löwen, dass es angesichts von neun Toren Rückstand nur noch um Schadensbegrenzung ging.

Helfen durfte Groetzki seinem Team noch nicht. Knapp drei Monate, nachdem dessen Fußverletzung wieder aufgebrochen war, stand der Namen des 34-Jährigen aber immerhin wieder auf dem Spielberichtsbogen.

Letztlich sah Groetzki ein 28:36 (11:14) des badischen Handball-Bundesligisten gegen die Füchse Berlin. Die Löwen, bei denen Tobias Reichmann mit sieben Toren bester Schütze war, warten damit seit Ende November auf einen Heimsieg in der Liga. Mit nun 20:30-Punkten muss sich der Elfte in der Tabelle nach unten orientieren, während die Füchse vorerst die Spitzenposition verteidigten.

Löwen kommen dank Späth gut ins Spiel

„Wir werfen zu viele einfache Bälle weg, die dann mit einem Konter enden. Da laden wir Berlin ein“, kritisierte Reichmann hinterher. Am kommenden Dienstag (20.45 Uhr) im Play-off-Hinspiel bei RK Nexe geht es für die Löwen in der European League weiter.

Die Gastgeber waren am Donnerstag als klarer Außenseiter in die Partie gegangen. Schließlich hatten sie sieben der acht jüngsten Ligaspiele verloren. Zum Vergleich: Bei den Füchsen stehen in der gesamten Saison erst zwei Niederlagen zu Buche.

Bemerkbar machte sich die Saisonhistorie in den ersten Minuten nicht. Im Gegenteil: Die Löwen drückten angeführt von einem gut aufgelegten Juri Knorr aufs Tempo, hinten gab Keeper David Späth immer wieder den Spielverderber.

Knorr und Späth hatten genau wie Jannik Kohlbacher am vorangegangenen Wochenende mit der deutschen Nationalmannschaft das Olympia-Ticket gelöst und dabei offenbar Selbstvertrauen getankt.

Löwen-Trainer Hinze bringt Ahouansou und Plucnar

Mehrfach lagen die Löwen mit zwei Toren in Front, doch die Berliner blieben cool und hatten jeweils eine Antwort parat. Ein 6:8 verwandelten sie innerhalb weniger Minuten in eine 10:8-Führung. Trainer Sebastian Hinze reagierte mit einer Auszeit und zwei Wechseln in der Offensive.

Am Kreis ersetzte Steven Plucnar den bis dato wirkungslosen Kohlbacher und im Rückraum durfte Philipp Ahouansou anstelle von Olle Forsell Schefvert sein Glück versuchen.

Und tatsächlich: Das ins Stocken geratene Angriffsspiel lief zwischenzeitlich wieder flüssiger. Und da Späth on fire blieb, waren die Gelbhemden bald wieder dran. Nach 26 Minuten traf Reichmann per Siebenmeter zum 11:11 und die SAP Arena kochte.

In den Minuten vor der Pause machten die Füchse dann aber hinten die Schotten dicht und schlugen vorne dreimal eiskalt zu. So herrschte gedämpfte Stimmung, als Knorr und Co in die Kabine schlichen.

Kohlbacher kassiert umstrittene Strafe

Die Hausherren kamen mit erhobenem Kopf zurück und ließen sich nicht so leicht abschütteln. Doch in der Abwehr fanden sie gegen Weltklasseleute wie Hans Lindberg und Mathias Gidsel kein Rezept.

Zu allem Überfluss kassierte Kohlbacher nach einer Rangelei mit Lindberg eine umstrittene Zwei-Minuten-Strafe. Die 10.000 quittierten die Entscheidung mit einem Pfeifkonzert und Hinze fuchtelte an der Seitenlinie wie wild mit den Armen.

Kurz darauf war beim 22:16 durch Lasse Bredekjaer Andersson eine kleine Vorentscheidung gefallen (40.). Anbrennen ließen die Füchse in der Schlussphase nichts mehr. Immerhin verhinderten die Löwen eine noch höhere Niederlage.

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