Auch in Bruchsal sitzt der Schock über die brutalen Terrorangriffe der Hamas auf Israel tief. Der Kreisverband der SPD organisiert nun eine Mahnwache. Christian Holzer aus Forst, stellvertretender Kreisvorsitzender, erklärt, was man damit bewirken möchte.

Es geht darum, ein Zeichen zu setzen
Warum rufen Sie für diesen Freitag zur Mahnwache auf?
HolzerWir möchten ein Zeichen der Solidarität gegenüber der israelischen Bevölkerung und den jüdischen Menschen setzen. Die Terroristen haben wahllos Raketen abgefeuert und Menschen getötet. Wir möchten hier bei uns vor Ort einstehen für den Frieden. Und wir wollen alle Staatsführungen aufrufen, im Nah-Ost-Konflikt endlich zu einer nachhaltigen Lösung zu kommen, die eine Zwei-Staaten-Lösung ist. Wir brauchen jetzt umso mehr eine diplomatische Lösung dieses Konflikts. Das dürfen wir trotz der verfahrenen Lage nicht aus den Augen verlieren.
Sie haben auch schon beim Ukraine-Krieg zur Mahnwache geladen. Vielleicht zynisch gefragt: Aber was soll das bringen?
HolzerEs geht darum, ein Zeichen zu setzen. Wir und die Bevölkerung wollen zeigen, dass uns das nicht egal ist. Dass wir zu solch einem Krieg nicht schweigen oder ihn womöglich gutheißen. Es geht um die Außenwirkung. Zudem wollen wir ein Signal setzen, dass Antisemitismus und Fremdenhass keinen Platz auf unseren Straßen hat. Und wir hoffen natürlich darauf, dass alles friedlich verläuft, trotz der durchaus aufgeheizten Stimmung selbst bei uns im Land.
Wie soll die Mahnwache ablaufen?
HolzerAlle, die ihre Solidarität zeigen möchten, sind aufgerufen, sich zu beteiligen. Wir starten an diesem Freitag, 13. Oktober, um 19 Uhr am Marktplatz in Bruchsal. Dort werden einige Reden gehalten, und es gibt Musik. Die Kreis-SPD organisiert das. Aber es beteiligen sich schon jetzt viele Organisationen an dem Aufruf, etwa Gewerkschaften oder der Deutsch-Israelische Freundeskreis. Ich habe schon viele Rückmeldungen erhalten.