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Großes Angebot

Nach den Sommerferien müssen Bruchsaler Eltern mehr für die Grundschul-Betreuung zahlen

Die Stadt und die Eltern werden sich die Kosten künftig hälftig teilen. Dazu muss die Stadt aber erst mal kräftig an der Gebührenschraube drehen.

Ein junger Mann hilft Kindern im Klassenzimmer beim Lernen.
Das Angebot an Betreuungsformen für Grundschüler ist in Bruchsal groß. Jetzt müssen die Eltern aber dafür tiefer in die Tasche greifen. Foto: Adobe Stock

Die Betreuung von Schulkindern in Bruchsal wird für die Eltern teurer. Darauf hat sich der Gemeinderat jetzt verständigt. Von acht Grundschulen bieten vier die kostenlose Ganztagsgrundschule an. Darüber hinaus gibt es aber weitere Betreuungsangebote, die nicht nur die Eltern, sondern auch die Stadt einiges kosten.

Nach den Sommerferien gelten die neuen Tarife für zwei Schuljahre, dann will der Gemeinderat erneut über das Thema beraten. Ziel der jetzigen Anpassung war, einen Kostendeckungsgrad von 50 Prozent zu erreichen.

Das heißt, Eltern und Stadt teilen sich künftig die Kosten etwa hälftig. Bisher lag der Kostendeckungsgrad zum Teil nur bei 21 Prozent.

Kernzeitbetreuung steigt von 50 auf 60 Euro pro Monat

Dementsprechend stark steigen einzelne Preise nun. Die klassische Kernzeitbetreuung in Bruchsal kostete bisher 50 Euro pro Monat. Künftig zahlen Eltern dafür 60 Euro.

Die frühe Betreuung an der Ganztagsschule, also vor Schulbeginn, kostet künftig 50 statt 35 Euro. Die lange Ganztags-plus-Leistung wird ab Herbst 85 Euro kostet, sie kostete bisher 58 Euro. Mit den 85 Euro ist man aber noch nicht bei einem Kostendeckungsgrad von 50, sondern nur von 28 Prozent. Berechnet werden die Gebühren elf Monate im Jahr.

Stadt Bruchsal tut sich schwer, genügend Personal zu finden

Wer seine Kinder in den Ferien betreuen lassen möchte, zahlt heute noch 80 und ab dem Herbst 100 Euro. „Der Bedarf steigt“, berichtet Isabelle Meis vom Amt für Bildung und Sport. Die größte Herausforderung sei es, Personal zu finden.

Seit 2016/17 habe es keine Erhöhung mehr gegeben. Gleichzeitig seien aber nicht nur die Personalkosten gestiegen, sondern habe sich auch die Qualität der Betreuungs-Bausteine verbessert. Aktuell seien 61 Betreuungskräfte im Einsatz. Meist seien das „in der Erziehung erfahrene Personen“. Trotz Dauerausschreibung sind aber sieben Stellen vakant. Das Personal werde mit 30 Unterrichtseinheiten geschult, berichtete Meis.

Von den 1.607 Grundschülern in der Stadt sind 480 in einer Ganztagsschule. Genauso viele setzen auf eine Kernzeitbetreuung. In der Ferienbetreuung sind etwa 300 Kinder.

Gemeinderat lobt das vielfältige Angebot

Lob für das Angebot in Bruchsal gab es von der CDU-Fraktion und Raimund Glastetter. In Bruchsal könne man sein Kind bei Bedarf sogar von 6.30 bis 17 Uhr betreuen lassen. Das fände man sonst kaum irgendwo. Auch für die Grüne Evelin Steinke-Leitz war es Zeit, dass die Beiträge steigen. Man müsse es aber transparent für die Eltern gestalten. „Einmalig, was Bruchsal hier leistet“, lobte Alexandra Nohl (SPD).

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