Skip to main content

Tierärztin gibt Tipps

Gefahr durch Giftköder: Wie kann ich mein Tier am besten schützen?

Schnell hat der Hund beim Gassigehen einen vermeintlichen Leckerbissen entdeckt, der sich als ausgelegter Giftköder entpuppt. Zuletzt auch in Oberhausen-Rheinhausen. Tierärztin Heike Simon-Richter über Vorkehrungen, die Tierbesitzer treffen können.

Tierärztin Heike Simon-Richter
Tierärztin Heike Simon-Richter kennt sich mit den Folgen von Giftködern für Hunde und Katzen aus. Foto: Heike Simon-Richter

Unter den Hunde- und Katzenbesitzern herrscht Unruhe: Immer wieder gibt es erschreckende Nachrichten über ausgelegte Giftköder, so auch am Erlichsee in Oberhausen-Rheinhausen.

Die Fälle landen dann regelmäßig beim Tierarzt. Doch wie können Hunde- und Katzenbesitzer ihre Tiere schützen?

Tierärztin Heike Simon-Richter aus Waghäusel über mögliche Vorkehrungen.

Immer wieder kommt es zu solchen Vorfällen. Inwieweit sind Sie mit dem Thema konfrontiert?

Ich erhalte solche Rückmeldungen aus mehreren Gemeinden. Es ist keine dramatische Vermehrung, aber ein Anstieg. Vor Jahren waren solche Vorkommnisse weitaus seltener. Dort, wo sich viele Menschen aufhalten, so an Badeseen, am Erlichsee, in Parks und auf Plätzen, sind oft auch Hundehalter unterwegs. An den Hinterlassenschaften der Tiere stören sich die Nichthierhalter. Was sie sehen, macht einige wütend, verleitet zu aggressivem Verhalten. Sie haben kein Verständnis, dass dem Hund freie Bahn gelassen wird. Beides nimmt derzeit zu: die Verschmutzung und die Verärgerung darüber.

Welchen Maßnahmen sind die Hunde ausgesetzt?

Schlimm sind die oft tödlichen Giftköder, etwa Lebenwurstbällchen mit Rasierklingen. Dann wird mitunter Rattengift beigemischt oder Pflanzenschutzmittel. Manchmal stirbt das Tier, manchmal kann es gerettet werden, je nachdem, wie schnell man reagiert. Aber nicht immer wird der gefährliche Verzehr sofort erkannt.

Wie kann ich mein Tier am besten schützen?

Ich sehe die Tierhalter in der Pflicht, besser auf ihre Tiere zu achten, auch um Aggressionen zu vermeiden und den Hass auf die Vierbeiner nicht zu steigern. Der Hund darf nicht überall sein Geschäft verrichten. Manche schützen ihr Tier mit einem Maulkorb vor Aufnahme möglicher Giftköder. Erzieherisch sollte und könnte darauf eingewirkt werden, dass der Hund nicht alles auffrisst, was er so findet



nach oben Zurück zum Seitenanfang