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40 Kilometer lang

Stromtrasse wird für Philippsburger Konverter ausgebaut

Es ist ein Umspannwerk im XXL-Format: der Konverter in Philippsburg. Die Arbeiten dort gehen voran. Und bald werden auch Stromleitungen gespannt.

Kraftwerksstandort Philippsburg TransnetBW
Die große freie Fläche, auf der die beiden Kühltürme des Philippsburger Atomkraftwerkes standen, wird für den Bau eines Konverters genutzt. Foto: Werner Schmidhuber

Weitere Fortschritte beim Konverter-Bau in Philippsburg: Das Unternehmen TransnetBW hat von der Bundesnetzagentur die Genehmigung bekommen, Leitungen von Mannheim-Wallstadt bis zur Philippsburger Anlage zu verlegen. Das geht aus einer Mitteilung hervor.

Damit beginnt der Ausbau für die Stromtrasse auf baden-württembergischer Seite. Die Leitung kommt von Osterath aus Nordrhein-Westfalen.

Strom kommt von der Nordsee nach Philippsburg

In Philippsburg, auf dem Gelände des stillgelegten Atomkraftwerkes, entsteht seit geraumer Zeit ein Konverter. Ein Umspannwerk im XXL-Format. In der riesigen Halle soll ab 2026 Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt und somit für die Steckdose nutzbar werden. Der Strom dafür kommt künftig von Windparks aus der Nordsee.

Und dieser Strom muss in Leitungen in den Süden geführt werden. Der jetzt genehmigte Abschnitt ist 42 Kilometer lang. Damit „haben wir einen bedeutenden Meilenstein für die Beschleunigung der Energiewende in Deutschland erreicht“, sagt Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung laut Mitteilung. TransnetBW ist unter anderem für die Stromleitungen in Baden-Württemberg zuständig.

Auf den Neubau von Hochspannungstrassen will man weitgehend verzichten. Die Gleichstromleitung mit einer Spannung von um die 380 Kilovolt, von den Experten Ultranet genannt, soll auf bestehenden Leitungstrassen mitgeführt werden. Dazu beabsichtigt man unter anderem zusätzliche Leiterseile aufzulegen oder auch Masten zu erhöhen.

Philippsburger Konverter soll nächstes Jahr fertig werden

Im Abschnitt zwischen Mannheim und Philippsburg entsteht auf der nördlichen Hälfte der Trasse ein Ersatz- oder Parallelneubau. Auf den verbleibenden rund 21 Kilometern bis nach Philippsburg bekommt die bestehende Anlage weitere Leitungen. Zubeseilen nennen Fachleute das.

Gleichstrom soll ab 2026 über die Stromtrasse hereinkommen und als Wechselstrom hinausgehen in alle Teile Baden-Württembergs. Die Leistung soll Unternehmensangaben zufolge zwei Gigawatt betragen, das entspreche der Leistung der beiden früheren Atommeiler von Philippsburg. Der Konverter soll im nächsten Jahr fertiggestellt werden. Bei Baubeginn in Philippsburg wurden die Kosten für den Konverter übrigens auf 500 Millionen Euro beziffert. 

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