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Üppige Pracht

Weiße und rote Kirschblüten sind die Stars an Ostern rund um Bruchsal

In den Ostertagen blühen Kirsch- und Birnbäume. Eine Baumart entwickelt besondere üppige Pracht, aber nur für kurze Zeit.

rote Blüten an Bach
Das Rot zeigt sich in Ansätzen: Bei den Zierkirschen an der Saalbach in Bruchsal steht die Blütenexplosion in der Bergstraße noch bevor. Foto: Martin Heintzen

Für den Osterspaziergang wünscht man sich Sonne und Wärme. Und gut macht sich eine Kulisse mit blühenden Bäumen.

Die deutschen Kirschen mit ihren weißen Blüten sind jetzt ein Hingucker beim Gang auf Feldwegen in der Region Bruchsal. „Und sie duften, ganz im Gegensatz zu den jetzt ebenfalls blühenden Birnen“, sagt Wolfgang Bauer, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Unteröwisheim.

Ansonsten sind auf den ersten und weiten Blick die beiden Blüten schwer zu unterscheiden. Die Blätter der Birne bilden eher einen Kelch, die Blütenblätter der Kirsche sind geöffnet.

Frostkerzen in der Nacht schützen heranwachsende Aprikosen

Für besondere Glanzpunkte sorgen stets Mitte April die japanischen Zier-Kirschbäume. Ihr Rot sticht nur für wenige Tag oder ein bis zwei Wochen heraus. Etwa in der Östringer Straße von Langenbrücken sowie am benachbarten Friedhof. Oder in der Bergstraße von Bruchsal, wo um Ostern oder den Tagen danach das Aufblühen zu erwarten ist.

Eine Blütenallee findet sich bei der Hardtsiedlung in Weiher, und wenn die Apfelbäume demnächst noch mitmischen ist die Kernobstallee bei Obergrombach ein ebenfalls herrlicher Fleck. Nicht nur für die Bienen und Insekten, die auf Nektar und Pollen in den Blüten fliegen.„Für Obstbäume gilt: Kommt die Wärme des Frühlings erst nach und nach, dann blühen sie länger. Bei schlagartig steigenden Temperaturen ist das Feuerwerk kürzer“, sagt Wolfgang Bauer.

rot blühender Baum
Diese Magnolie zeigte Ende März ihre volle Blütenpracht in Bruchsal. Foto: Thomas Liebscher

Blüten halten noch Frost bis Minus 1,5 Grad aus, erklärt Robert Heer aus Ubstadt-Weiher. Aber eine heranwachsende Aprikosenfrucht erfriert leicht schon bei Null Grad.

Also hat Heer seine Obstbäume geschützt durch eine Frostkerze. Die besteht aus einigen Liter Paraffinwachs in einem Eimer und ist auch nicht ganz billig. Wird der Docht angezündet, geht die Temperatur am Ast schnell um 1,5 Grad hoch. Aber dafür muss der Obstanbauer nachts um drei nach der Temperaturschauen und bei Minusgraden seine Bäume aufsuchen.

Fruchtmandeln als neue Alternative in Ubstadt-Weiher

In Ubstadt-Weiher erhalten die Obstbäume entlang der öffentlichen Wirtschaftswege regelmäßige Erhaltungsschnitte, im Rahmen der Möglichkeiten des Bauhofs oder anderer Dienstleister im Auftrag der Gemeinde. Das erklärt Silke Weber, vom Bau- und Umweltamt der Verwaltung und berichtet: „Wenn Bäume ausfallen werden sie ersetzt, und die Jungbäume werden in den ersten Standjahren so lange gewässert und gepflegt, bis sie sich an ihrem Standort etabliert haben.

In Weiher haben wir in den letzten Jahren an zwei Stellen mehrere Fruchtmandeln in die Reihen pflanzen lassen. Mandeln scheinen grundsätzlich gut geeignet, dem Klimawandel zu trotzen.“ Alle Sträucher, die Dornen ausbilden, gelten außerdem als hitzeresistenter, beispielsweise die Vogelbeere, ergänzt Wolfgang Bauer

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weiße Blüten
Strahlend weiß: Die Kirschbäume blühen im April. Foto: Martin Heintzen

Er sieht die Entwicklung der Obstblüten in diesem Jahr aktuell um eine Woche verzögert. Die jüngsten Kältephasen seit einem Monat haben die Blüten etwas gebremst. Aber das Aufholen benötige mach mal nur Tage.

Übrigens: Erinnert sich noch jemand an den Osterspaziergang 2020? Damals durften nur Personen aus einem Haushalt zusammen unterwegs sein. Da konnte es auch keinen Blütenrundgang mit Erläuterungen von Experten auf dem Durlacher Augustenberg geben. Der ist in diesem Jahr am 15. April von 14 bis 16 Uhr im dortigen Landwirtschaftlichen Technologiezentrum.

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