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Ausstrahlung am 6. April

Wie Ferrero Verbraucher manipuliert: ZDF zeigt Kirschernte bei Landwirt in Achern-Mösbach

Am 6. April zeigt das ZDF die Kirschernte auf Acherner Feldern für die Praline Mon Chéri. In der Sendung soll es vor allem darum gehen, wie das Unternehmen Ferrero die Verbraucher manipuliert.

Das ZDF-Kamerateam filmte beim Sortieren der „Piemont-Kirsche“ im vergangenen Juni in Mösbach
Das ZDF-Kamerateam filmte im vergangenen Juni, wie die Piemont-Kirschen in Achern-Mösbach sortiert werden. Foto: Michaela Bross

„Mon Chéri mit der Piemont-Kirsche“ ist einer der häufig verwendeten Slogans des Ferrero-Konzerns. Die Früchtchen stammen aber nicht aus Italien, sondern unter anderem aus dem Acher- und Renchtal in der Ortenau. Am Dienstag, 6. April, um 20.15 Uhr deckt der Produktentwickler Sebastian Lege auf, wie Ferrero die Verbraucher manipuliert.

Dazu besuchte der Redakteur Christian David mit Kameramann Felix Hugenschmidt und Kameraassistent Leon Schnabel am 18. Juni 2020 Landwirt Max Lemminger in Mösbach und begleitete ihn bei der Kirschernte.

Christian David von Story House Production reiste extra aus Berlin an. Im Film wird gezeigt, dass man im Piemont über das Versprechen der Piemont-Kirsche staunt. In dieser Region Italiens werden keine Kirschen angebaut. Seit 1957 werden jedoch Pralinen mit der Kirsche als Mon Chéri verkauft. Dafür erfand das Unternehmen einfach mal eine neue Sorte. Sie sollte den Bezug zu der Herkunft der Firma herstellen. Die Piemont-Kirsche ist ein Qualitätsmerkmal.

Lemminger berichtet von Kirscherntemethoden

Deshalb kommen die Früchtchen für Mon Chéri auch dort her, wo die aromatischsten Zutaten für den „kleinen großen Genuss“ zu erwarten sind. Seit über zehn Jahren gehört dazu das Acher- und Renchtal in der Ortenau. Mösbach als Drei-Kirschen-Dorf ist prädestiniert für die Lieferung des Innenlebens der Pralinen.

Der Landwirt Lemminger nennt weder den Namen des Unternehmens noch den Namen der Praline, für die seine Kirschen bestimmt sind. Sein Qualitätsmerkmal ist nach eigener Aussage, dass die Kirschen fest, knackig und aromatisch sein müssen. Auch die Größe sei wichtig. Zwischen 18 und 21 Millimeter müssen sie haben.

In der Dokumentation erzählen er und seine Frau Heike von der Ernte, von früher und heute. Bei der älteren Methode schüttelt man mit einem Seil die Äste des Baums, bei der jüngeren direkt am Stamm. Ganz früher, so der Landwirt, wurden Leiter und Körbe verwendet. Schon das Schütteln mit dem Seil faszinierte das ZDF-Team.

Wie weit darf Ferrero in der Werbung gehen?

Auf den Feldern von Max Lemminger drehten David, Hugenschmidt und Schnabel die ersten Bilder der Ernte und danach, wie die Kirschbäume am Stamm geschüttelt werden. Insgesamt erwarten die Zuschauer in der ZDF-Dokumentation viele Bilder von der Kirschernte in Mösbach. Auch das Wetter spielte damals beim Dreh mit. Sonne und blauer Himmel seien eine gute Werbung für Mösbach. Darüber hinaus erführen die Zuschauer viel Informatives.

Sebastian Lege selbst kennt die Tricks der Lebensmittelindustrie. Im Lebensmittelregal ist Ferrero ein Gigant. Neben Mon Chéri sieht man dort unter anderem auch Nutella, Milchschnitte, kinder Schoko-Bons und kinder Riegel. Ganze Generationen wurden von den süßen Produkten geprägt. Der Konzern ist einer der größten Werbekunden des deutschen Fernsehens.

Gleichzeitig aber auch verschwiegen. In der Dokumentation kümmert sich Sebastian Lege ausschließlich um Produkte von Ferrero. Zentral ist dabei die Frage, wie weit Ferrero mit seiner Werbung gehen darf.

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