Im Dezember 2012 ging die Plattform „foodsharing.de“ online. Das Problem der Lebensmittelverschwendung war damals in der öffentlichen Wahrnehmung noch neu. „Verwenden statt verschwenden“ wurde zum Motto. Mittlerweile ist das öffentliche Problembewusstsein zu diesem Thema deutlich gestiegen. Barbara Leichsenring berichtet über Aktivitäten in Waghäusel.
Waghäusels Oberbürgermeister Thomas Deuschle wird am Dienstag, 16. Mai, um 11 Uhr in Wiesental den neuen „Fairteiler“ eröffnen. Was ist darunter zu verstehen und wo wird die Eröffnung stattfinden?
LeichsenringDer „Fairteiler“ ist ein Kühlschrank in einer kleinen Hütte am Wiesentaler Marktplatz, auf einer Fläche, die uns die Stadt Waghäusel zur Verfügung stellt. Die Kommune übernimmt auch die Kosten für den Strom, den wir für den Kühlschrank und die Beleuchtung benötigen. Der Rathauschef wird am Dienstag dabei sein, wenn wir den Fairteiler offiziell in Betrieb nehmen. Ab diesem Zeitpunkt kann er auch genutzt werden.
Wer kann dort Lebensmittel abgeben und was ist zu beachten?
LeichsenringJeder kann dort Lebensmittel ablegen oder holen. Zu den Bedingungen, die man vor Ort auch auf Plakaten nachlesen kann. Es ist weder an Bedürftigkeit noch an andere Eigenschaften gebunden. „Fairteilt“ werden dürfen Lebensmittel, die noch genießbar sind. Das kann Brot vom Vortag sein, „krummes“ Obst und Gemüse, aber auch Ware, die das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht hat.
Welchen Hintergrund hat die Initiative Foodsharing?
LeichsenringFoodsharing ist eine Umweltinitiative, die sich gegen Lebensmittelverschwendung richtet. Indem wir Lebensmittel „retten“, wertschätzen wir die Ressourcen, die dafür aufgebraucht wurden und führen sie ihrem ursprünglichen Zweck zu, jemanden zu ernähren. Unsere Fairteiler-Schränke und Häuschen bieten der Bevölkerung die Möglichkeit, selbst aktiv etwas gegen Lebensmittelverschwendung zu tun.
