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Spatenstich

Waghäusel bekommt neue Kita mit über Hundert Betreuungsplätzen

Waghäusel bekommt einen weiteren Kindergarten: Im Neubaugebiet Oberspeyererfeld II war Spatenstich für eine Kita mit über Hundert Betreuungsplätzen.

Spatenstich: Mitten in einem Neubaugebiet wird in Wiesental eine neue Kita für bis zu 125 Kinder gebaut.
Spatenstich: Mitten in einem Neubaugebiet wird in Wiesental eine neue Kita für bis zu 125 Kinder gebaut. Foto: Kurt Klumpp

Neben dem Tageselternverein und der AWO-Zwergenstube sind in den drei Stadtteilen der Großen Kreisstadt Waghäusel mit seinen fast 22.000 Einwohnern noch weitere zwölf Kindergärten. Bald werden es 13 sein: Am Mittwoch war der Spatenstich im Neubaugebiet Oberspeyererfeld II. Dort wird eine Kindertagestätte (Kita) mit über Hundert Betreuungsplätzen gebaut.

„Damit ist der Bedarf für Waghäusel gedeckt“, bestätigte Oberbürgermeister Walter Heiler (SPD) in Anwesenheit zahlreicher Firmenvertreter und Mitglieder des Gemeinderats. Mit einer Nutzfläche von 1.500 Quadratmetern entsteht dort eine zweigeschossige Kita.

Dort soll es jeweils drei Gruppen für Kinder unter und über drei Jahren geben. Die Gesamtkosten liegen laut Heiler bei 6,7 Millionen Euro. Damit hat die Stadt Waghäusel in den vergangenen zehn Jahren in Kita-Neubauten und Erweiterungen etwa 20 Millionen Euro investiert.

59 Millionen in Kinderbetreuung investiert

Zusätzlich übernahm die Gemeinde seit 2011 für den Betrieb der Einrichtungen einen Betrag von 39 Millionen Euro. „Demnach sind der Stadt Waghäusel während der zurückliegenden Dekade Kosten für die Kinderbetreuung in Höhe von insgesamt 59 Millionen Euro entstanden“, sagte OB Heiler.

Das Karlsruher Architekturbüro Adler und Retzbach plant den neuen Kindergarten. „Das Gebäude, das einen autofreien Zugang hat, zeichnet sich dank Wärmepumpe und Photovoltaik-Anlage durch eine emissionsarme Versorgung mit Strom und Wärme aus“, informierte Architekt Andreas Adler. Dabei soll der von dem Karlsruher Bauunternehmen Streib errichtete Rohbau bis zum Jahresende fertiggestellt sein.

Damit ist der Bedarf für Waghäusel gedeckt.
Walter Heiler, Oberbürgermeister

Bereits heute können in den städtischen und kirchlichen Einrichtungen 196 Kinder unter drei sowie 868 Kinder über drei Jahre betreut werden. Damit wird Waghäusel nach der Fertigstellung des neuen Kindergartens auch den gesetzlich vorgeschriebenen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz erfüllen. „Allerdings könnte es sein, dass ein Kind zwar innerhalb des Stadtgebiets, aber nicht in seinem Wohnort untergebracht werden kann“, sagte Sarah Schweikert, Leiterin des Amts für Frauen, Familie, Kinder und Jugend.

Eine der größten Herausforderungen in der Kinderbetreuung ist der Fachkräftemangel. Oberbürgermeister Heiler zitierte aus einer Bertelsmann-Studie. Demnach fehlen bis 2030 bundesweit 230.000 Erzieherinnen und Erzieher. „Umgerechnet auf Waghäusel wären das 58 Mitarbeiter“, sagte der Rathauschef.

Attraktive Arbeitsbedingungen und bessere Verdienstmöglichkeiten erkennt die Studie als mögliche Lösungsansätze. „Zumindest gute Bedingungen können wir hier in Waghäusel bieten“, meinte das Stadtoberhaupt augenzwinkernd. Und eher nachdenklich wagte er noch einen Blick in die Zukunft. Denn ab 2026 haben auch die Grundschulkinder einen Rechtsanspruch auf eine Ganztagesbetreuung.

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