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Externe Berater kommen

Waghäusel will Zukunft des Einzelhandels in Wiesental und Kirrlach sichern

Waghäusel ist eine beliebte Einkaufsstadt. Dennoch gibt es Probleme mit Leerständen. Stadt und Gewerbevereine haben daher Fördermittel beantragt, um den Einzelhandel zu stärken.

Veranstaltungen wie das letztjährige Herbstfest in Kirrlach sorgen für Besucherströme in den Innenstädten
Waghäusel ist zwar eine beliebte Einkaufsstadt, dennoch gibt es Probleme mit Leerständen. Die Stadt und der Gewerbeverein wollen dem mit verschiedenen Maßnahmen entgegenwirken. Foto: Kurt Klumpp (Archiv)

Waghäusel ist als beliebte Einkaufsstadt weit über die Region hinaus bekannt. Das liegt an bedeutsamen Warenhäusern wie Globus, Roller oder Adler. Auch einige Schuhläden gibt es in Wiesental und Kirrlach. Trotzdem klagt der Einzelhandel in den beiden großen Stadtteilen über Probleme und Leerstände.

Online-Shopping, die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, Fachkräftemangel sowie die Suche nach geeigneten Nachfolgern stellen die Innenstädte und ihre Entwicklung vor große Herausforderungen.

Oberbürgermeister Thomas Deuschle (CDU), der Handwerk- und Gewerbeverein (HGV) Wiesental mit Peter Bonsch an der Spitze sowie die Vereinigung der Selbständigen (VdS) in Kirrlach mit ihrem neuen Vorsitzenden Marco Fehling wollen diese Zustände verbessern. Deshalb hat sich die Große Kreisstadt um die Aufnahme in ein Förderprogramm des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg beworben - und das mit Erfolg.

Geplant sind eine Begutachtung der Zentren in Kirrlach und Wiesental

Federführend ist die Industrie- und Handelskammer (IHK) Karlsruhe in Kooperation mit dem Regionalverband Mittlerer Oberrhein. Bei der Auftaktveranstaltung im Atrium des Rathauses, bei der interessierte Einzelhändler und Mitglieder des Gemeinderats anwesend waren, referierte IHK-Innenstadtberater Michael Rausch über die Leistungen und den weiteren Verfahrensweg.

Wichtigster Partner bei der Umsetzung geeigneter Maßnahmen sei neben der Kommune sowie den Gewerbetreibenden und Immobilienbesitzern vor allem die Bevölkerung.

Geplant sind eine Begutachtung der Zentren in Kirrlach und Wiesental, Vor-Ort- und Online-Befragungen sowie Passanten-Zählungen, ein zweiteiliger Workshop und eine Schaufenster-Bewertung.

Auf Anfrage können bis zu sieben Auslagen professionell und individuell analysiert werden. Professionalität war auch das Stichwort für Peter Bonsch. „Unser Einzelhandel wartet schon lange auf externe Beratung“, sagte der Wiesentaler HGV-Chef und betonte am Beispiel eines Muttertags-Cafés die zunehmende Bedeutung von Online-Bewerbungen.

Innenstädte müssen digital sichtbar werden.
Michael Rausch
 IHK-Innenstadtberater

„Innenstädte müssen digital sichtbar werden“, sagte Michael Rausch und forderte eine stärkere Einbeziehung der „seit Jahrzehnten nicht berücksichtigten nachfolgenden Generationen“. Möglich sei eine Aufwertung der Innenstadt durch attraktive Aufenthaltsorte und ansprechende Angebote.

Der IHK-Innenstadtberater prognostizierte, dass es „in naher Zukunft die klassischen Einkaufsstraßen in den Kommunen nicht mehr geben wird“. Marco Fehling, neu gewählter VdS-Vorsitzender in Kirrlach, möchte einer solchen Entwicklung entgegenwirken.

Noch besteht in seinem Stadtteil mit der Waghäuseler und Kronauer Straße eine florierende Einkaufsmeile. Diese möchte Fehling erhalten. Bei der Entwicklung tragfähiger Zukunftsprojekte vertraut er auf sein verjüngtes Vorstandsteam. Sein Ziel ist es zudem, die Parksituation bei der Einkaufsmeile zeitnah zu verbessern.

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