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Unterwegs nach Sachsen

Zug mit 19 Panzern sorgt am Bahnhof Bruchsal für Aufsehen

Die Bundeswehr transportiert ihre Panzer immer wieder mit dem Zug. Aber die öffentliche Aufmerksamkeit dafür steigt. Zuletzt am Bahnhof Bruchsal.

Ein Güterzug mit knapp 20 Panzern der Bundeswehr rattert am Dienstagabend durch den Bahnhof Bruchsal auf dem Weg zu einer Übung in Sachsen.
Ein Güterzug mit knapp 20 Panzern der Bundeswehr rattert am Dienstagabend durch den Bahnhof Bruchsal auf dem Weg zu einer Übung in Sachsen. Foto: Heike Schaub

Ist ein Krieg ausgebrochen? Ziemlich verdutzt wurden am Dienstagabend gegen 18.30 Reisende am Bahnhof Bruchsal Zeugen, wie ein Güterzug mit knapp 20 Panzern der Bundeswehr auf Gleis fünf durch Richtung Norden ratterte. Nach wenigen Sekunden war der Spuk vorbei. Was war das?

Wie ein Sprecher der Bundeswehr in Baden-Württemberg mitteilt, war der Zug vom Verladebahnhof Storzingen an der Bahnstrecke Tübingen–Sigmaringen gestartet. Er ist auf dem Weg zum Truppenübungsplatz Oberlausitz in Sachsen.

„Dort übt in der Folge die Panzerpionierkompanie 550 aus Stetten am kalten Markt mit weiteren Truppenteilen der Deutsch-Französischen Brigade in Vorbereitung auf die Übung Grand Quadriga 2024“, teilte der Sprecher weiter mit. Sie ist teil einer größeren Nato-Übung.

Vorbereitung der Bundeswehr auf Übung in Litauen

Zuerst stehen auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz Übungen mit deutschen und französischen Infanteriekräften an. Im Anschluss gehe es auf dem Landweg im Gefechtsmarsch in das sachsen-anhaltinische Gefechtsübungszentrum des Heeres in Vorbereitung auf eine Übung in Litauen.

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Auf dem Weg von der schwäbischen Alb bis ins Badische hatte der Güterzug schon für Aufsehen gesorgt: In Reutlingen beispielsweise war der Güterzug mit 17 Transportpanzern Fuchs, einem Minenräumpanzer Keiler, und einem Pionierpanzer Dachs am Dienstagvormittag gesichtet worden.

Schienen-Transport mit Fuchs-, Keiler- und Dachs-Panzern schont Material und Straßen

Solche Panzer-Transporte per Zug seien nichts Ungewöhnliches. Das sei in der Vergangenheit immer wieder vorgekommen: „Aber die öffentliche Sensibilität und die Übungstätigkeit sind gestiegen“, so der Bundeswehr-Sprecher.

Militärisches Großgerät wird danach bei längeren Distanzen über die Schiene oder zum Teil auch über Schwerlasttransporte verlegt. Das verringere die Kosten und reduziere Schäden an Straßen und Autobahnen. Gleichzeitig begrenze es den Materialverschleiß. Für den Transport ist die DB Cargo verantwortlich.

Das ABC-Abwehrkommando der Bundeswehr auf dem Eichelberg in Bruchsal ist an der Aktion nicht beteiligt.

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