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Überschwemmte Straßen

Unwetter zieht über Teile der Region: Kraichgau und Enzkreis besonders betroffen

Unwetter haben am Sonntag in Baden-Württemberg für zahlreiche überschwemmte Straßen gesorgt. Auch Teile der Region waren betroffen.

Schlammwasser in der Gondelsheimer Ortsmitte.
Auch Gondelsheim war betroffen. Hier lief Schlammwasser bis in die Ortsmitte. Foto: Catrin Dederichs

Am Sonntagnachmittag ist ein schweres Unwetter mit starken Regenfällen über einige Teile der Region hinweggezogen.

In Bretten hat sich vom Steiner Pfad aus ein Sturzbach aus Schlamm- und Dreckwasser über die Felder bis in die Kernstadt ergossen. Auch die Gemeinde Gondelsheim war stark betroffen, dort floss Schlammwasser bis in die Ortsmitte.

Etliche Straßen waren überflutet, die B35 war besonders stark betroffen. Diese, so ein Polizeisprecher auf Nachfrage, sei kurzfristig überflutet gewesen. Die Feuerwehr musste zahlreiche Verunreinigungen entfernen.

In Walzbachtal-Wössingen wurde nach dem Starkregen ebenfalls eine Straße überschwemmt. Im Bereich Bruchsaler Straße/Alte Straße kam das Wasser wasserfallartig durch eine Mauer.

Auch im Walzbachtal gab es überschwemmte Straßen.
Auch im Walzbachtal gab es überschwemmte Straßen. Foto: Annette Hochadel

Überflutete Keller in Ispringen im Enzkreis

Im Bereich des Polizeipräsidiums Pforzheim gab es elf witterungsbedingte Einsätze. Überwiegend wurden Fahrbahnen überflutet, durch Geröll verschmutzt und teilweise blockiert, so ein Sprecher auf Nachfrage.

In Ispringen im Enzkreis wurden zwei Keller überflutet und in Knittlingen musste eine Straße gesperrt werden. Auch im Raum Horb (Kreis Freudenstadt) gab es mehrere Einsätze. Dort liefen Keller voll, Straßen mussten gesperrt werden. Sorgenfalten bereitete den Einsatzkräften dabei auch der Pegelstand der Eyach in Bad Imnau.

In Pforzheim wurde wegen des Unwetters der Kindertag im Enzauenpark abgebrochen. Auf dem Areal an der Enz hatten sich seit dem Vormittag mehr als 10.000 Besucher getummelt.

Vor allem der Zollernalbkreis war stark betroffen: Nach heftigen Unwettern war die Feuerwehr in Balingen stundenlang im Einsatz, um Sturzfluten unter Kontrolle zu bekommen.

Durch starken Regen seien Bäche über die Ufer getreten und Straßen überflutet worden, sagte der Kommandant der Feuerwehr vor Ort, Florian Rebholz. Er berichtete von 80 Einsatzstellen, davon seien drei zeitkritisch gewesen, weil sich Menschen in Notlagen befunden hätten.

Gartenschau in Balingen muss wegen eines Unwetters schließen

Die Gartenschau Balingen hat wegen des Unwetters um 15 Uhr ihre Pforten geschlossen, so Rebholz. Man habe das Gelände nicht evakuieren müssen, weil die Besucher wegen des Unwetters freiwillig gegangen seien. Verletzt wurde niemand.

Die Eyach ist über die Ufer getreten. Es handelt sich um einen Nebenfluss des Neckars. Der normale Pegel liege in Balingen bei 30 bis 60 Zentimeter, so Rebholz, am Sonntag stand er bei 2,08 Metern. „Alle fünf bis zehn Jahre haben wir so ein Starkregenereignis.“

Mehrere Familien hätten in Balingen nicht mehr ihre Häuser verlassen können, weil das Wasser die Gebäude umspült habe. Sie seien in obere Stockwerke geflüchtet, teils hätten sie dort ausgeharrt, teils seien sie mit Leitern aus den Gebäuden gebracht worden, so der Feuerwehrmann.

In Esslingen hat ein Blitz in ein Haus eingeschlagen. Der Dachstuhl habe gebrannt, berichtete die Polizei Reutlingen. Der Sachschaden wird auf 100.000 Euro geschätzt. Verletzt wurde niemand.

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