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Vorschaden als Ursache

Detonation eines Gastanks in Achern: Die Nebel lichten sich

An einer nicht sachgerechten Reparatur lag vermutlich die Explosion des Gastanks an einem Audi in Achern. Das hat die Staatsanwaltschaft in Baden-Baden jetzt ermittelt. Jetzt soll geklärt werden, war dafür verantwortlich war.

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Völlig zerfetzt wurde der Erdgastank des Audi an der Acherner Tankstelle. Foto: Ziegler

Ein vorhergehender Heckschaden und eine nicht sachgerechte Reparatur sind sehr wahrscheinlich die Ursache der Gasexplosion, die an Heiligabend 2018 in Achern einen Audi g-tron zerfetzt hat . Dies teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Offenburg am Freitag nach Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft Baden-Baden mit.

Demnach habe das Fahrzeug einige Zeit vor der Detonation, bei der ein Mensch schwer verletzt wurde und bei der es mehrere Tote hätte geben können , einen „erheblichen Heckschaden“ erlitten. Bei der folgenden Reparatur sei die in solchen Fällen vorgeschriebene Überprüfung der Gasanlage unterblieben. Unklar sei noch, in wessen Verantwortlichkeit dies liege, die Ermittlungen dauerten an.

Gasprüfung offenbar unterblieben

Der laute Knall am Euro-Rasthof hat nicht nur Umstehende aufgeschreckt, sondern auch die Medien im gesamten Bundesgebiet – unter anderem berichteten Focus und Auto-Bild. Nach Recherchen dieser Zeitung wurde aber sehr bald deutlich, dass der Heckschaden etwas mit dem Bersten des mit mehreren hundert Bar beaufschlagten Tanks aus Verbundstoffen zu tun haben könnte.

Schäden im Verborgenen

Dies bestätigt nun die Staatsanwaltschaft. Nach Polizeiangaben lässt der Umstand, dass der ursprüngliche Schaden auf Bildern kaum zu sehen ist, nicht unbedingt Rückschlüsse auf dessen Schwere zu. Stoßstangen würden sich nach Schäden oft wieder von alleine ausbeulen, darunter könne Erhebliches kaputtgegangen sein.

Welche Rolle spielte der Sachverständige?

Bei der Frage nach der Verantwortlichkeit richtet sich die Aufmerksamkeit jetzt auch auf die Arbeit des Sachverständigen, der offenbar die Reparaturfreigabe erteilt hatte. Der Wagen war im Auftrag eines Unternehmers aus der Ortenau unterwegs. Dessen Offenburger Sprecher Ulf Tietge erklärte am Freitag auf Anfrage dieser Zeitung, dass es für den Wagen eine Vollkaskoversicherung gegeben habe. Der Gutachter sei im Auftrag der Versicherung tätig geworden und habe die Reparatur freigegeben. Umfang und Ausführung der Reparatur hätten sich „unseres Wissens nach exakt nach dem erstellten Gutachten“ gerichtet, so Tietge weiter.

Schnelle Ermittlung

Die wahrscheinliche Ursache kam jetzt schneller als ursprünglich erwartet. Zwischenzeitlich hatten Experten vermutet, dass die Untersuchungen sich bis Mai hinziehen könnten .

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