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Jan Mauersberger auch Mitglied

Exil-Badener organisieren sich im Münchner KSC-Fanclub "ZSKA"

„Die meisten KSC-Fans, die in München studierten, suchten Gleichgesinnte, die den KSC im Herzen tragen“, sagt Andreas Worms (40), erster Präsident der Zugroasten Supporter KArlsruhe (ZSKA), einem Fanclub des Karlsruher Sportclubs mit Sitz in München.

Beim KSC-Familientag hat der Fanclub jedes Jahr einen Stand - hier ein Foto aus dem Jahr 2013.
Beim KSC-Familientag hat der Fanclub jedes Jahr einen Stand - hier ein Foto aus dem Jahr 2013. Foto: privat

Zunächst unter dem Namen „Blau-Weiß-Würschd“ im September 2007 gegründet, entschieden sich die elf Gründungsmitglieder schnell für den neuen Namen. Aufgrund der vielen Studenten gilt die Gruppe als Akademiker-Fanclub. Doch auch KSC-Fans, die in München arbeiten, gehören dazu.

Rund 60 Mitglieder

Inzwischen ist der Fanclub aus Exil-Badenern in München auf knapp 60 Mitglieder angewachsen und befindet sich in der dritten Generation.

Worms, der in München Betriebswirtschaftslehre studierte und inzwischen wieder in Karlsruhe wohnt, bediente zeitweise in der Fußballkneipe „Stadion an der Schleißheimerstraße“ . Dort wurde der Fanclub an einem Freitagabend gegründet. Damals gab es nur zwei Fernsehgeräte in dem Lokal. Die größte anwesende Fangruppe entschied, welche Begegnung gezeigt wird. Zuvor war dies der Eintracht Fanclub „Adler München“, ab der Gründung dann die ZSKA. Die erste Auswärtsfahrt im 9-Sitzer führte den Fanclub gleich nach Bremen.

Eine tolle, aber teure Stadt in der ich natürlich den KSC und meine Familie vermisste.

„Obwohl ich in München wohnte, hatte ich eine KSC-Dauerkarte und bin alle zwei Wochen die 600 Kilometer hin und zurück nach Karlsruhe gefahren“, sagt Worms. Er denkt gerne an seine Münchner Zeit zurück. „Dort sind eine Dynamik und auch viele Freundschaften entstanden.“ Worms hatte damals die Wahl zwischen Köln und München. Da seine damalige Freundin in München wohnte, wurde es die bayerische Metropole. „Eine tolle, aber teure Stadt in der ich natürlich den KSC und meine Familie vermisste“, sagt der 40-jährige Vater und Selbstständige heute.

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Fanclub-Präsident kommt aus Oberkirch

Das jährliche Highlight war für die Fans immer „ihr Heimspiel in München“ gegen den TSV 1860 München oder die Spielvereinigung Unterhaching. „Schon am Abend davor gab es eine Party – zum Teil mit bis zu 200 Fans“, erzählt Worms. „Dieses Jahr kommt es leider nicht zu einem Heimspiel“, sagt der aktuelle Präsident Johannes Lippert (32), der Jura studierte, ursprünglich aus Oberkirch kommt und seit 2009 Fanclubpräsident ist. Vier bis fünf der Fans würden jedoch zu jedem Spiel fahren. Auch Gastspiele der Nachwuchsmannschaften des Karlsruher SC verfolgten die Fans vor Ort in der Landeshauptstadt. Nicht alle Mitglieder wohnen direkt in München, manche auch in Garmisch.

Die Zaunfahne des Fanclubs.
Die Zaunfahne des Fanclubs. Foto: privat

Engagement beim KSC-Familientag

Traditionell besucht der Fanclub jedes Jahr gemeinsam das Münchner Oktoberfest, nimmt an Fanclubturnieren oder dem KSC-Familientag teil. „Gerade auch in der Karlsruher Fanszene versuchen wir aktiv zu sein“, sagt Lippert, der zum Sprecherrat der KSC-Fanclubs gehört. „Die Fans in Karlsruhe sollen wissen, dass sie zum Fußballgucken zu uns kommen können, wenn sie in München sind.“

Ehrenmitglied Jan Mauersberger mit dem Fanclubpulli, den er gegen ein Trikot tauschte.
Ehrenmitglied Jan Mauersberger mit dem Fanclubpulli, den er gegen ein Trikot tauschte. Foto: privat

Tombola mit KSC-Fanartikeln

Immer ein Erlebnis sei laut Lippert und Worms eine Tombola. Zu Weihnachten organisiert ein Fanclubmitglied eine Tombola, bei der alte Fanartikel verlost werden – von KSC-Bierdeckeln bis hin zum alten Swinnie-Maskottchen.

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Prominentes Mitglied Jan Mauersberger

Ein bekanntes Ehrenmitglied der „ZSKA“ ist der Ex-KSC-Spieler Jan Mauersberger, der stolz bei KSC-Spielen seinen Fan-Pullover trägt und dem badischen Verein die Treue hält. „Er kannte die Facebook-Seite und kam bei einem Testspiel in Rosenheim zu unserer Fahne“, sagt Lippert. Mauersberger sind die Fans nicht egal. Kurzfristig sprang er zudem bei einer Diskussionsrunde zu Social Media und Fußball in der Kneipe ein, als ein Profi abgesagt hatte. Aber auch zum Fußballschauen lässt er sich dort blicken.

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