Der Colani-Biograf Albrecht Bangert (Kunsthistoriker), der als erster von vier Trauerrednern den Verstorbenen würdigte, bezeichnete den Designer als "Visionär des Lebens". Bangert erhielt von den 145 Gästen in der vollbesetzten Friedhofskapelle Applaus für seine Worte. Etwas, was es nach Ansicht vieler Gäste noch nie bei einer Beerdigung gegeben habe. Colani war am 16. September in Karlsruhe, wo er sich zur Ruhe gesetzt hatte, einer schweren Krankheit erlegen .
Der Kunsthistoriker Bangert stellte in seiner Rede auch die Frage: Ob einer wie Colani sterben könne? Seine Antwort war kurz: " Nein, denn er ist ein Mythos wie Sysiphos oder Prometeus." Hätte Colani in Zeiten der Renaissance gelebt, hätten die Menschen ihn als „homo universalis" bezeichnet.
"Ewigkeitsgrab" für Colani im Ehrenhof des Karlsruher Friedhofs
Im Anschluss an die Zeremonie wurde der Designer in einem sogenannten "Ewigkeitsgrab" im Ehrenhof des Karlsruher Friedhofs beigesetzt. Colani galt als Liebhaber runder Formen. Daher war der von ihm selbst kreierte Sarg mit weißen Rosen und kugelförmigen Blumenbouquets bestückt.
Auch die Erste Bürgermeisterin der Stadt, Gabriele Luczak-Schwarz, verabschiedete sich von Colani. Sie Vertrat Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup.