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Übung für den Ernstfall

Fahrzeugbrand: Baden-Badener Feuerwehr simuliert einen Einsatz im Michaelstunnel

Ein brennendes Auto im Tunnel – das ist ein Szenario, auf das die Rettungskräfte der verschiedenen Organisationen vorbereitet sein wollen. Rund 150 Personen probten dafür am Montagabend im Michaelstunnel.

Löscharbeiten im Tunnel: Die Übungslage sah einen Fahrzeugbrand infolge eines technischen Defekts vor.
Löscharbeiten im Tunnel: Die Übungslage sah einen Fahrzeugbrand infolge eines technischen Defekts vor. Foto: Jonas Sertl/Stadt Baden-Baden

Ein Großaufgebot an Einsatzkräften ist am Montagabend im Michaelstunnel in Baden-Baden im Einsatz gewesen. Gebrannt hat es jedoch nicht: Es handelte sich um eine Großübung, wie die Stadt mitteilte.

Insgesamt rund 150 Personen von Feuerwehren, Polizei, Deutschem Roten Kreuz (DRK), Rettungsdienst, Technischem Hilfswerk (THW), Stadtverwaltung und Stadtwerken Baden-Baden waren beteiligt.

Bei der mehrstündigen Übung unter der Federführung der Feuerwehr sollte das Zusammenspiel der verschiedenen Stellen geprobt werden. Die Verantwortlichen zogen anschließend eine positive Bilanz.

Wie es in der Mitteilung heißt, fasste der für die Feuerwehr zuständige Bürgermeister Roland Kaiser nach der Kurzauswertung das Ergebnis zusammen und bedankte sich bei allen Beteiligten: „Das Übungsziel wurde erfolgreich erreicht. Alle Beteiligten haben hierfür ihren Beitrag geleistet. Ich danke allen Einsatzkräften für ihren Einsatz in den späten Abendstunden, um die Sicherheit unserer Infrastruktur auch in Zukunft zu gewährleisten.“

Feuerwehrleute mussten bei Übung schnell die Lage beurteilen und mit dem Löschen beginnen

Die angenommene Übungslage sah einen Fahrzeugbrand infolge eines technischen Defekts vor. Das Übungsziel bestand darin, die Einsatzplanung für Brände und andere Gefahrenlagen unter Mitwirkung aller beteiligten Behörden und Organisationen zu erproben.

Die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr mussten nach der Alarmierung durch die Integrierte Leitstelle Mittelbaden nun in kürzester Zeit die Lage beurteilen und Entscheidungen über die Dringlichkeit bestimmter Maßnahmen treffen.

Fast zeitgleich musste mit Löscharbeiten und der Versorgung verletzter Fahrzeuginsassen begonnen werden.

Die Einsatztaktik sieht als wichtigstes Ziel die Rettung von Personen vor. Ein weiteres wichtiges Ziel ist der Schutz der baulichen Anlage, um die Schäden und die damit einhergehenden Sanierungsarbeiten möglichst gering zu halten, teilte die Stadt weiter mit.

Es kamen Ereignisse hinzu, die die Einsatzkräfte im und um den Tunnel herum forderten. Sie mussten Personen aus weiteren Fahrzeugen finden und versorgen.

Zudem galt es, die Notausgänge zu überprüfen und zu sichern. Das Zusammenspiel zwischen Integrierter Leitstelle Mittelbaden, der Einsatzleitung und den Einsatzkräften der verschiedenen Organisationen funktionierte dabei gut, wie die Stadt schreibt.

Dementsprechend zeigten sich auch die Verantwortlichen der Feuerwehr zufrieden. Übungsleiter Andreas Wilhelm, der das Szenario in den vergangenen Wochen gemeinsam mit weiteren Kollegen erarbeitet hatte, lobte die Vorgehensweise der Einsatzleitung.

Ein paar Details gibt es zu verbessern, aber dafür ist so eine Übung da.
Sascha Mundy
stellvertretender Kommandant

Der stellvertretende Kommandant Sascha Mundy, der bei der Übung als Beobachter im Einsatz war, zog ebenfalls ein positives Fazit: „Die Einsatzkräfte haben eine tolle Leistung gezeigt und das Übungsziel erreicht. In den kommenden Tagen wird der Einsatz noch im Detail analysiert. Ein paar Details gibt es zu verbessern, aber dafür ist so eine Übung da.“

Die Feuerwehrverantwortlichen betonten dabei nochmals die Bedeutung der Übung. Der Tunnel werde täglich von etwa 17.000 Fahrzeugen genutzt und habe eine besonders wichtige Funktion für den Verkehrsfluss im Stadtkreis.

Trotz des enormen Durchgangsverkehrs seien Einsätze aber die Ausnahme. Es gelte, sich für den Ernstfall zu wappnen. In der Vergangenheit sei es vereinzelt zu Verkehrsunfällen gekommen.

Der letzte Fahrzeugbrand im Michaelstunnel ist mehr als 30 Jahre her

Ein Fahrzeugbrand im Tunnel liegt bereits mehr als 30 Jahre zurück. Dieser habe mit einem Feuerlöscher gelöscht werden können.

Im vergangenen Jahr habe die Ladung eines Müllautos zu brennen begonnen. Der Fahrer habe allerdings geistesgegenwärtig gehandelt und sei noch aus dem Tunnel gefahren.

Der Michaelstunnel war in den vergangenen Jahren regelmäßig Schauplatz von Übungen. Dies sieht die Richtlinie für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln vor.

Die Übungen werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe, als für den Tunnel verantwortliche Behörde, angewiesen.

Die Feuerwehr ermittelte gemeinsam mit den städtischen Fachgebieten Tiefbau und Straßenverkehr den Termin im Januar 2024 als geeigneten Zeitpunkt, vor der Sperrung der Schillerbrücke.

Folgende Feuerwehren und Organisationen waren an der Übung beteiligt: Feuerwehr Baden-Baden (Berufsfeuerwehr sowie die Abteilungen Haueneberstein, Lichtental, Neuweier, Oos, Sandweier, Stadtmitte), Feuerwehr Gernsbach, Feuerwehr Rastatt, Feuerwehr Sinzheim, Polizeipräsidium Offenburg, DRK Baden-Baden, Rettungsdienst DRK Bühl-Achern, THW Baden-Baden, die städtischen Fachgebiete Tiefbau und Straßenverkehr sowie die Stadtwerke Baden-Baden.

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