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Immer mehr Luxuswohnungen

Grünes Licht für 46-Millionen-Euro-Projekt am Baden-Badener Fremersberg

Menschen mit dickem Geldbeutel kommen in Baden-Baden sicher auf ihre Kosten: Die Zahl der Wohnungen in der oberen Preisklasse steigt stetig. Nun steht ein weiteres Villen-Projekt in besonders exponierter Lage in den Startlöchern. Was ist geplant?

Luftbild vier Villen
Vier Villen mit insgesamt 36 Wohnungen im Luxus-Segment sind in der Moltkestraße 15 geplant. Die Visualisierung zeigt, wie sich die Gebäude in die Umgebung einfügen sollen. Foto: happarchitecture/Projekt M15 GmbH & Co KG

Luxus-Wohnprojekte in edelster Lage sind in Baden-Baden keine Seltenheit. Nun steht ein weiteres Bauvorhaben in bester Aussichtslage in den Startlöchern. „La Vie en Rose“ nennt sich das Projekt in Anlehnung zum ganz in der Nähe liegenden Rosengarten am Beutig. In der Moltkestraße 15, dem einstigen Standort des „Hauses der Technik“ des SWR, sollen vier Mehrfamilienhäuser entstehen.

Die Baugenehmigung liegt seit Oktober vor.
Sibylle Hurst
Stadtpressestelle

36 Wohnungen sind dort vorgesehen. Das Verkaufsvolumen wird mit 46 Millionen Euro angegeben. „Die Baugenehmigung liegt seit Oktober vor“, sagt Sibylle Hurst von der Stadtpressestelle.

Projekt war schon Dauergast im Baden-Badener Gestaltungsbeirat

Die Neunutzung des Areals wird schon seit Längerem geplant. Mehrfach war das Bauprojekt Thema im Baden-Badener Gestaltungsbeirat. Mehrfach mussten Bauherren und Architekten nachbessern. Im Juli 2022 gab es dann grünes Licht für den Frankfurter Architekten Jens Jakob Happ und die Investoren der „Projekt M15 GmbH & Co KG“ aus Dietzenbach. Die Überarbeitungen im Hinblick auf die Fassadengestaltung, die Ausrichtung der Gebäude, die Ausgestaltung der Geländetopografie mit der landschaftlichen Einbindung, die Geschossigkeit und die Tiefgaragenzufahrt fanden Zustimmung. Auch der Gemeinderat erteilte Anfang des Jahres sein Plazet für das Bauprojekt in exklusivster Lage.

„La Vie en Rose“ vereine die Vorzüge des Stadtlebens auf „harmonische Weise mit der Schönheit der Natur“, werben die Projektentwickler für ihr Vorhaben. Entstehen sollen die vier Gebäude auf einem 6.300 Quadratmeter großen Areal, das „prominent auf einer Hügelkuppe zwischen Innenstadt und Golfplatz“ liegt. Die Villen sollen sich harmonisch in die parkartig gestaltete Gartenanlage fügen. Die Wohnflächen der Zwei- bis Fünf-Zimmer-Appartements bewegen sich laut Investoren zwischen 60 und 260 Quadratmeter. 65 Tiefgaragenstellplätze sind vorgesehen.

Vier Penthouse-Wohnungen sollen entstehen

Und auch im Luxussegment gibt es noch eine Steigerung: Vier Penthouse-Wohnungen mit umlaufenden Terrassen. Der Charme großbürgerlicher Villen der Gründerzeit verbinde sich „auf das Angenehmste mit modernem Komfort“. Entstehen sollen Wohnungen für Menschen mit höchsten Ansprüchen an Komfort, Stil und Ausstattung“, erklärt Architekt Happ in einer Mitteilung.

Hinter dem Projekt stehen demnach der Dietzenbacher Unternehmer Uwe Werkmann und Projektentwickler Holger Hagge. „Während der 18-monatigen Planungsphase haben wir mit allen Beteiligten das Projekt ,La Vie en Rose’ intensiv entwickelt. Nun freuen wir uns, unsere Projektvision endlich in die Tat umzusetzen“, so Uwe Werkmann.

Die Werkmann-Unternehmensgruppe blickt nach eigenen Angaben auf eine über 90-jährige Firmengeschichte im Baugeschäft zurück. Neben dem Stammsitz in Dietzenbach bestehe seit Langem eine Dependance auf dem Fremersberg in Baden-Baden.

Baubeginn ist für das Frühjahr 2024 vorgesehen

Frank Strei, Geschäftsführer der mit dem Vertrieb beauftragten Maklerbüros Engel & Völkers, gibt das Verkaufsvolumen auf Nachfrage dieser Redaktion mit 46 Millionen Euro an. Baubeginn ist für das zweite Quartal 2024 vorgesehen. Die Fertigstellung soll im Jahr 2026 erfolgen.

Mehrere Luxus-Wohn-Projekte unterhalb des Fremersbergs

Der Bereich unterhalb des Fremersbergs ist in den vergangenen Jahren zu einem beliebten Standort für Wohnprojekte in gehobener Preisklasse geworden. Möglich wurde das vor allem nach dem Verkauf von Teilen des SWR-Areals. So gibt das einstige Hotel „Tannenhof“ Baden-Badens derzeit größtem Wohnbauprojekt den Namen.

Auf einer rund 45.000 Quadratmeter großen Fläche, die einst vom SWR genutzt wurde, sind rund 390 Wohnungen für rund 1.000 Menschen geplant. Bis das letzte der 19 geplanten Mehrfamilienhäuser in der Nachbarschaft des neuen SWR-Medienzentrums steht, werden aber noch Jahre vergehen. Die verdichtete Bebauung ist in Baden-Baden nicht unumstritten.

Einstiges „Fairway Hotel“ soll in Vier-Sterne-Residenz verwandelt werden

Luxus schwebt auch einem Projektentwickler vor, der sich dem einstigen „Fairway Hotel“ beim Golfplatz annehmen möchte. Die seit Jahren vor sich hin verfallende Ruine soll Platz machen für ein Hotel im Vier-Sterne-Segment mit angeschlossenen Service-Wohnungen und einer Beauty-Klinik. Die Bernd-Pfennings-Group hat das Projekt „Revitalisierung Fremersberg“ mit 83,7 Millionen Euro kalkuliert. Dafür gibt es aber noch keine Baugenehmigung.

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