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Folge des Ukraine-Kriegs

Nach Baden-Baden erhält Anna Netrebko auch eine Absage für Stuttgart

Die Absage des Auftritts von Opernsängerin Anna Netrebko bei den Osterfestspielen im Festspielhaus Baden-Baden hatte für Aufsehen gesorgt. Nun hält auch das Land ein Konzert in Stuttgart für nicht vorstellbar.

Opernsängerin Anna Netrebko.
Das Land hält einen für September geplanten Auftritt der Opernsängerin Anna Netrebko in Stuttgart für nicht vorstellbar. Foto: Barbara Gindl/APA/dpa/Archivbild

Nicht nur bei den Osterfestspielen in Baden-Baden ist Star-Sopranistin Anna Netrebko (50) eine unerwünschte Person gewesen, auch für ein Gastspiel in Stuttgart ist die Russin nach wie vor nicht willkommen. Das Land hält nach Angaben des Finanzministeriums einen Auftritt der Sängerin nicht für vorstellbar, während der Krieg in der Ukraine tobt. Das Netrebko-Konzert auf dem landeseigenen Platz vor dem Neuen Schloss war für den 3. September geplant. Zuerst hatte die „Stuttgarter Zeitung“ darüber berichtet.

Vorwurf: Fehlende Distanz zu Putin

Der Opernsängerin wird vorgeworfen, sich nicht ausreichend vom russischen Präsidenten Wladimir Putin zu distanzieren. Finanzminister Daniel Bayaz (Grüne), Hausherr des Neuen Schlosses, hatte sie bereits im März dazu aufgefordert. Sie hatte sich zwischenzeitlich zwar öffentlich gegen den Ukraine-Krieg ausgesprochen – nicht aber gegen Putin.

Auch andere Opernhäuser haben inzwischen Auftritte der Sängerin abgesagt. Aber nicht überall wird Netrebko abgelehnt: Am 22. Juli startet die Russin in Regensburg nach mehrmonatiger Auszeit ihre Deutschlandtour. Auf dem Tourplan ihrer eigenen Homepage ist der Stuttgarter Termin allerdings noch eingetragen.

Absage für Osterfestspiele in Baden-Baden

Bereits im März hatte das Festspielhaus in Baden-Baden angekündigt, Netrebko werde angesichts des Kriegs in der Ukraine nicht bei den Osterfestspielen im April singen. Den Verzicht in diesem Jahr hätten Künstlerin und Festspielhaus einvernehmlich vereinbart, eine künftige Zusammenarbeit sei aber von beiden Seiten nicht ausgeschlossen worden. Auch die Zusammenarbeit mit dem russischen Dirigenten Waleri Gergijew hatte das Haus wegen des Kriegs und seiner Haltung bis auf Weiteres beendet.

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